Kurzvideos werden immer beliebter:
Von TikTok über Instagram Reels bis hin zu YouTube Shorts konsumieren die Menschen mehr Kurzvideos als je zuvor. Diese Verschiebung der Konsumgewohnheiten hat Kurzvideos zu einem mächtigen Werkzeug für Unternehmen und Creator gemacht.
Allerdings kann das Erstellen von Kurzvideos von Grund zeitaufwendig sein. Wenn du schon mal versucht hast, nur einen einzigen Video-Content-Kanal zu managen, weißt du, wie knifflig das Ganze werden kann.
Von der Idee bis zum Upload-Klick steckt ‘ne Menge Arbeit drin – kreativer und anderer Art. Aber warte mal, wenn du jetzt auch noch auf andere Plattformen oder Formate wie TikTok expandieren willst, droht eine Content-Recycling-Routine deinen Zeitplan zu sprengen.
Glücklicherweise muss dein Tempo hier nicht leiden. Opus Clip ist das Wunderkind unter den Tools – mit KI-Power ausgestattet, um:
- Die viralen Momente in deinem Video zu finden.
- Sie in kurze Clips zu packen, perfekt für TikTok, YouTube Shorts oder Instagram Reels.
- Alles zu managen, was Videos auf diesen Plattformen erfolgreich macht – einen fesselnden Titel, automatisch gestylte Untertitel mit Emoji und (bald) KI B-Roll, damit deine Message richtig knallt.
Die Nutzung ist ein Kinderspiel. Du reichst einfach die URL des Videos ein, das du neu auflegen willst. Dann gönn dir eine kleine Kaffeepause – oder kümmere dich um andere Arbeit, wenn dir das lieber ist.
Opus Clip werkelt währenddessen im Hintergrund und zaubert Magie. Wenn’s fertig ist, flattert eine E-Mail-Benachrichtigung rein.
Aber starten wir ganz vorne, denn in diesem Artikel zeige ich dir den gesamten Prozess, von der Anmeldung bis zum Hochladen deines ersten Short-Videos bei TikTok, Youtube oder Instagram…
1. Anmeldung und Preise
Bevor es bei Opus Clip losgeht, musst du dir einen Account anlegen. Das geht entweder über Eingabe deiner E-Mail Adresse oder mithilfe von deinem Google- oder Facebook-Account.
Dank des „Free Forever“-Tarifs kannst du OpusClip auch direkt nutzen und testen, ohne dich um jegliche Zahlungsabwicklung zu kümmern.
Als neuer Nutzer kannst du dann auch wirklich und ausgiebig testen, da du 7 Tage lang auf die ProVersion zugriff hast, bevor du in den „Free“-Tarif verschoben wirst, d.h. du kannst in der ersten Woche 90 Minuten Videomaterial analysieren lassen und deine Videos werden auch nicht mit dem Opus Clip Wasserzeichen versehen, so dass du deren Chance auf Viralität bei TikTok, Instagram oder als Youtube Shorts direkt ausprobieren kannst.
Der Free-Tarif ist tatsächlich kostenlos und bietet dir jeden Monat 60 Verarbeitungsminuten an. Du kannst die Videos nicht editieren und sie werden mit einem Wasserzeichen versehen – für Hobbyisten ausreichend, alle die mehr wollen, sollten mindestens in den Starter-Plan wechseln.
Der Starter-Plan liegt bei 9 $/Monat, bietet 150 Upload-Minuten, KI-Kuration und automatisches Posten auf YouTube, TikTok und Instagram, sowie den guten Editor und Videos ohne Wasserzeichen.
Der Pro-Tarif ist gar nicht viel teurer und kann dafür so viel mehr. Einziger Haken ist, dass ihr euch für ein Jahr an OpusClip bindet, d.h. statt 9$ monatlich für den Starter-Tarif bezahlt ihr hier 9,50$ monatlich. Aber in einer Summe für ein Jahr, also 114$ für 3.600 Verarbeitungsminuten (entspricht 60 Stunden Videomaterial), 2 Accounts für etwaige Mitarbeiter, u.v.m. ist das voll in Ordnung.
2. Upload
Um deinen Content mit OpusClip für andere Social-Media-Plattformen zu recyclen ist es Voraussetzung, dass du bereits Content in Videoform erstellt hast. Sollte dir dafür noch Ideen oder Tools fehlen, schaue dir gerne unseren KI-Videogeneratoren-Vergleich an, hier haben wir eine umfangreiche Auswahl an Tools vorgestellt, mit denen jeder hochwertige Videos erstellen kann.
Um mit OpusClip zu starten kannst du nun also deine Videodatei direkt im mp4, mov, mkv oder webm-Format hochladen oder ein bereits veröffentlichtes Video auf den Plattformen YouTube, Vimeo, Facebook, LinkedIn, Twitter (oder X) sowie Google Drive, Zoom und Rumble verlinken. Sobald du das Video hochgeladen oder deinen Link eingegeben hast, geht es zum vorletzten Schritt, den Einstellungen…
3. Einstellungen & Templates
Um deine Videos perfekt für den vorgesehenen Zweck zu nutzen, hast du nun noch ein paar Auswahlmöglichkeiten, wie OpusClip dein Video verarbeiten soll.
Als erstes wählst du die Sprache für die Captions (zu deutsch: Untertitel) aus. Deine Auswahlmöglichkeiten gehen von „Auto“ (die Videosprache wird automatisch ermittelt, sofern möglich) über deutsch, englisch, französisch bis hin zu 17 weiteren Sprachen. Auf Wunsch kann das Video auch ins englische übersetzt werden.
Deine nächste Auswahlmöglichkeit sind die so genannten „Caption presets“ (oder auch deine eigenen Templates, aber dazu später mehr). Hier kannst du dir 9 Vorlagen anschauen, wie andere Creator Captions erfolgreich in ihre Short-Videos eingebaut haben, z.B. wie MrBeast, Youshaei oder Alex Hormozi oder auch OpusClip eigene Templates Simple, Karaoke oder Popline. (Mein Mitarbeiter Patrick nimmt für seine Shorts immer den „Beasty“-Style. Hey, schließlich ist MrBeast der erfolgreichste YouTuber der letzten Jahre.)
Seit OpusClip 3.0 (Februar 2024) ist es auch möglich deine Videos nur mit Captions zu versehen und nicht zu schneiden, d.h. wenn du dir vorher in einem anderen Tool bereits die Mühe gemacht hast, deine Cuts manuell zu setzen, dann unterstützt dich OpusClip einfach nur mit Captions – why not?!
Im letzten Absatz der Einstellungen geht es noch mal wirklich zur Sache. Hier kannst du nicht nur Credits sparen, sondern auch das Videogenre angeben und viel wichtiger – deine bevorzugte Videolänge angeben.
Einige dieser Funktionen sind im März 2024 noch in der Beta, wie z.B. „Genre of video“. OpusClip sagt hierzu selbst:
Jedes Video-Genre hat seine eigenen Versionen von ‘viralen Momenten’, weshalb wir unsere Auswahlstrategie überarbeitet und das genre-spezifische Auswahlmodell eingeführt haben.
Mit dem neuen Auswahlmodell kannst du dein Video-Genre angeben (Q&A, Vlog, Listicle-Videos, Webinare usw.), und wir passen unseren Ansatz entsprechend an, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Wir werden unsere bestehenden Auswahlmodelle weiter verbessern und sie auf weitere Video-Genres ausweiten.
Dein Video wird also vermutlich anders geschnitten, wenn du ein Webinar hochlädst, als wenn du ein Produktreview als Vorlage nutzt, ist aber work in progress.
Die nächsten beiden Auswahlmöglichkeiten sind neben den Caption-Templates in meinen Augen die Wichtigsten:
Das „Processing Timeframe“ sowie die „Preferred Clip length“.
Auf Deutsch könnt ihr hier, um Credits zu sparen, das vorliegende Videomaterial eingrenzen. Zum Beispiel die Begrüßung in der ersten und die Verabschiedung in der letzten Minute ausschließen um so Credits für 2 Minuten Videoverarbeitung zu sparen.
Zudem kannst du die gewünschte Ausgabelänge definieren. Die Range geht hier von Short-Form Content (weniger als 30 sekunden bis 3 Minuten) bis zu Mid-Form Clips mit einer Länge von bis zu 15 Minuten, wobei für Mid-Form Content einige Funktionen, wie KI B-Roll, noch nicht zur Verfügung stehen. YouTube Shorts und Instagram Reels dürfen maximal 60 Sekunden lang sein, laut eigenen Angaben werden längere Videos bei TikTok (also bis zu 3 Minuten) derzeit vermehrt ausgestrahlt.
Wenn du mit allen Einstellungen zufrieden bist, klickst du auf den Button „Get clips in 1 click“ und verhältst dich wie in unserer Einleitung beschrieben. Du gönnst dir eine kleine ☕️ – Pause oder kümmerst dich um andere Arbeit.
Opus Clip werkelt währenddessen im Hintergrund und zaubert Magie. Und wenn’s fertig ist, flattert die E-Mail-Benachrichtigung rein.
Falls dich interessiert, was im Detail passiert, folgt hier ein kleiner Überblick über die Schritte, die Opus Clip durchführt:
Der Prozess: Ein Schritt-für-Schritt-Überblick
- Big Data Analyse: Zuerst analysiert Opus Clip dein Video, indem es Big Data nutzt, um einen umfassenden Einblick in den Inhalt im Hinblick auf aktuelle soziale und Marketingtrends zu erhalten. Diese Analyse ermöglicht eine datengestützte Entscheidungsfindung für das Content-Recycling.
- AI Curation: Mit Hilfe von fortgeschrittenen AI-Algorithmen kuratiert Opus Clip die wertvollsten Segmente aus langen Videos. Es identifiziert die ansprechendsten Teile, extrahiert relevante Highlights und arrangiert sie nahtlos zu engagierenden und kohärenten Kurzclips.
- Polishing: Anschließend werden die kuratierten Clips verfeinert, indem coole animierte Emojis hinzugefügt und Schlüsselwörter in den Untertiteln hervorgehoben werden. Zudem stellt Opus Clip sicher, dass der Sprecher stets zentriert und im Fokus bleibt, wodurch die Kurzvideos eine Qualität erreichen, die mit viralen Clips vergleichbar ist.
- Final Results: Mit nur einem Klick liefert Opus Clip die fertigen Ergebnisse. Du kannst diese kurzen und fesselnden Clips einfach auf beliebten Social-Media-Plattformen wie TikTok, YouTube Shorts und anderen teilen. Opus Clip ist besonders wirksam für Videos, die länger als 10 Minuten sind und gesprochene Worte enthalten, da der AI-Kurierungsprozess auf Textinhalten basiert.
4. Die Ergebnisliste
Du kommst nach dem Klick auf den Link in der E-Mail oder wenn du die Seite nicht geschlossen hast auf die Ergebnisliste. In unserem Fall wurden aus einem 3:54 minütigen Youtube-Video, sechs Short-Form Videos mit einer Länge zwischen 17 und 54 Sekunden erstellt.
Die Ergebnisliste wird nach Viralitätsscore sortiert, eine Metrik, die die Entwickler erschaffen haben, um einzuschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Clip online durchstartet. Angetrieben wird der Motor von OpenAIs GPT-Modellen, die echt gut darin sind, den Inhalt des Videos zu verstehen: Die Titel sind keine simplen Variationen des Themas, und manchmal kommen da echt interessante Blickwinkel und Seitenthemen raus, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
Dieses Verständnis zeigt sich auch in einer knackigen Zusammenfassung jedes Videos, die voll ins Schwarze trifft und vorschlägt, wie es den Zuschauer beeinflussen könnte.
Dieser Viralitätsscore setzt sich aus den vier Unterpunkten Hook, Flow, Engagement und Trend zusammen und ist natürlich auch nur ein Versuch, Viralität von Videos hervorzusagen. Was am Ende bei TikTok, Instagram oder YouTube Shorts rumkommt hängt auch noch von anderen Faktoren ab.
Für den ersten Punkt „Hook“ ist wichtig, ob bzw. wie das Kurzvideo den Zuschauer fesselt. Also ob der Einstieg die Aufmerksamkeit des Publikums einfängt oder es einfach so vor sich hinplätschert und hier noch Verbesserungsbedarf besteht.
Beim Faktor „Flow“ geht es um den Aufbau des Videos, ob es logisch strukturiert ist und einen, für die Zuschauer, zufriedenstellenden Schluss beinhaltet. Vielleicht kennst du auch diese Reels, die man sich einfach 3-4x anschaut, da das Ende so gut zum Anfang passt und umgekehrt.
„Engagement“ bewertet, ob die Zuschauer direkt angesprochen werden, und ob ein Call-to-Action existiert, der die Zuschauer motiviert mit dem Video durch Kommentare, Likes oder Shares zu interagieren. Denn am Ende will die jeweilige Social-Media Plattform genau das – Engagement mit deinem Content, damit die Nutzer möglichst lange auf deren Seite bzw. App bleiben.
Zu guter Letzt bewertet OpusClip die Aktualität des Videos, im Abschnitt „Trend“. Es ist natürlich umso einfacher viral zu gehen, wenn man über die aktuellsten News spricht bzw. dein Thema grade einen Trend aufgreift.
Evergreen Content, der grade nicht im Trend liegt, aber relevant für die eigene Zielgruppe ist, sollte jedoch nicht komplett ignoriert werden, womit diese Kennzahl mit Vorsicht zu genießen ist.
5. Der Editor
Du kannst alle Clips auf der Ergebnisseite abspielen, um zu sehen, wie sie wirken. Nicht zufrieden damit? Ein Klick genügt, und du kannst die Auswahl im Editor beschneiden oder die Untertiteleinstellungen anpassen:
Du kannst direkt mithilfe des Textes auf der linken Seite die Clipauswahl kürzen oder verlängern, je nachdem wo der Einstieg und das Ende dir am sinnvollsten erscheinen.
Farben und Emojis im Text, werden auch so als Untertitel angezeigt, das heißt hier kannst du wirklich kreativ werden und das ausgewählte Kurzvideo so bearbeiten, wie es dir gefällt. Hier gilt: „What You See Is What You Get“!
Im Menüpunkt „Design“ kannst du B-Roll, Emojis und Caption in deinen Videos an- oder ausschalten, sowie ein Wasserzeichen für deine erstellen Videos festlegen.
Du kannst mithilfe der erweiterten „Layout settings“ aber auch ganz grundlegende Einstellung für dein Kurzvideo, wie das Seitenverhältnis oder das Layout ändern. Den gewählten Ausschnitt des ursprünglichen Videos, der im Kurzvideo zu sehen ist (hier die Nachrichtensprecherin in Orange) kannst du ganz einfach mithilfe deiner Maus adjustieren.
Solltest du mit den Captions, die du vor der Verarbeitung deines Videos ausgewählt hast nicht mehr zufrieden sein, besteht ein weiteres Mal die Chance zwischen verschiedenen Templates auszuwählen und dich für einen anderen Stil zu entscheiden.
Rein theoretisch kann man an dieser Stelle sogar die Farben, Fonts, Transitions, Groß- und Kleinschreibung anpassen, aber hier sollte man sich nicht verrennen.
Perfektion hat bisher die wenigsten ans Ziel gebracht und die Schriftfarbe oder -Art ist am Ende vermutlich nicht ausschlaggebend dafür, ob das Video viral geht oder nicht.
Zu guter Letzt kannst du durch die „Fillers & Pauses“ Auswahl automatisch störende Füllwörter, wie „ähm“, „äh“ oder lange Pausen löschen lassen.
Alle Änderungen im Editor werden verarbeitet und umgesetzt, sobald du auf „Save & Compile“ klickst und im Anschluss wirst du wieder auf die Ergebnisseite geleitet.
6. Veröffentlichung & Download
Du bist zufrieden mit deinem Kurzvideo? Dann kannst du einfach auf den lilafarbenen Veröffentlichen-Button klicken und das Video direkt aus Opus Clip bei YouTube, TikTok, Instagram, LinkedIn oder Facebook hochladen (Anmeldung bei der jeweiligen Seite vorausgesetzt) und hoffentlich viral gehen.
Alternativ lädst du dein Video lokal herunter und kannst es weiter bearbeiten oder anderswo veröffentlichen.
7. Alternativen zu OpusClip
Natürlich musst du nicht zwangsweise Opus Clip nutzen, um aus längeren Videos, virale Kurzvideos zu erstellen, die deine Reichweite auf einfache Art und Weise vergrößern und dich idealerweise sogar Geld verdienen lassen.
Es ist lediglich das Tool, das sich extrem stark auf diesen einen Verwendungszweck spezialisiert hat und daher genau das bietet.
Solltest du sowieso eher mit anderen Tools, wie Adobe Premiere Pro arbeiten oder hast schon gute Videos im Short-Content-Format und benötigst lediglich B-Roll oder „fancy“ Untertitel, dann könnten andere Tools, wie Vidyo.ai, submagic oder simplified vollkommen ausreichen, bzw. eher etwas für dich sein. Einen genauen Überblick über diese Tools und andere Alternativen zu OpusClip findest du in diesem Blogartikel.
