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KI lernen

9 Merkmale, an denen du KI-Bilder erkennen kannst

KI-Bilder erkennen 2024: Tools zum Identifizieren von AI-generierten Bildern. Deepfake-Detektoren und Authentizitätsprüfung für Midjourney, DALL-E & Co.

FHFinn Hillebrandt
15 Min. Lesezeit
9 Merkmale, an denen du KI-Bilder erkennen kannst

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KI-Bildgeneratoren, z. B. Midjourney, Adobe Firefly oder DALL·E 3, machen manchmal Fehler oder erzeugen ungewollte Effekte.

Nur durch solche Fehler lassen sich KI-Bilder erkennen und von echten Bildern unterscheiden.

In diesem Artikel zeige ich dir sieben häufige Fehler und drei zusätzliche Methoden, mit denen du KI-Bilder als solche entlarven kannst und nicht auf Fake News oder Betrüger hereinfällst.

1. Merkwürdige Hände

KI-Bildgeneratoren, darunter auch Midjourney, haben häufiger mal Probleme mit Händen. Zum Beispiel mit zu langen oder zu kurzen Fingern:

KI-Bilder erkennen an zu langen oder zu kurzen Fingern

Manchmal sind auch zu wenige oder zu viele Finger an den Händen:

Menschen in KI-Bildern haben of zu wenige oder zu viele Finger

Oder Hände sehen „verformt aus“. Auf folgendem Bild hat die Frau vier Finger und der fünfte scheint weiter unten aus dem Kleid zu wachsen:

KI-Bild mit verformten Fingern

2. Doppelte oder fehlende Elemente

Neben Fingern können manchmal auch andere Elemente fehlen oder zu viel sein. Dieser Löwe hat zum Beispiel nur ein Ohr:

KI-Bild eines Löwen mit nur einem Ohr

Und dieser T-Rex hat drei Vorderarme:

KI-Bild eines Dinosauriers mit drei Vorderarmen

3. Zu perfekte Haut

Viele KI-Bildgeneratoren bilden menschliche Haut zu perfekt ab. Das heißt, ohne jegliche Falten, Hautunreinheiten, Behaarung oder Muttermale, wie du in folgendem Bild sehen kannst:

KI-Bilder an zu glatter oder zu perfekter Haut erkennen

Allerdings:

Obiges Bild habe ich mit Midjourney gemacht und das ist kein besonders krasses Beispiel. Es könnte sich auch um ein Foto handeln, das mit Photoshop etwas nachbearbeitet wurde.

Bei anderen Tools ist das „Perfekte-Haut-Problem“ deutlich größer.

4. Kauderwelsch-Schrift

Die meisten KI-Bild-Tools können Schrift nicht richtig darstellen. Dazu gehört auch Midjourney.

Das heißt, Buchstaben können verformt, doppelt, vertauscht sein oder fehlen.

In folgendem Logo sollte z. B. „Munchkin“ stehen:

KI-Bilder mit Kauderwelsch-Schrift (z. B. fehlender oder doppelte Buchstaben)

5. Merkwürdige Architektur

KI-Modelle haben manchmal Probleme bei der Darstellung von Architektur, insbesondere wenn es sich um komplexere Gebäude wie Schlösser oder Burgen handelt.

Folgendes Bild sieht auf den ersten Blick gut aus:

KI-generiertes Bild eines Schlosses mit Fehlern und Ungereimtheiten

Auf den zweiten Blick sind einige Ungereimtheiten zu erkennen, wie z. B.:

  • Unlogische Treppen
  • Leicht verformte Turmspitzen
  • Verformte oder asymmetrische Fenster
  • Schiefe oder verformte Dächer und Gauben
  • Merkwürdige Schornsteine
  • Falsch gemauerte Steine
  • etc.

6. Unnatürliche Licht- und Schattenverhältnisse

Die Modellierung von Licht und Schatten ist eine komplexe Aufgabe, mit der KI-Modelle oft zu kämpfen haben.

Wenn du also ein Bild siehst, bei dem die Licht- und Schattenverhältnisse nicht ganz stimmig sind, dann könnte es KI-generiert sein.

Bei folgendem Bild, das von DALL·E 3 geniert wurde, sind die von den Strandbesuchern geworfenen Schatten uneinheitlich und wirken unstimmig.

Die Schatten der Strandbesucher sind teilweise zu lang, zu kurz, abgeschnitten oder zu intensiv. Manche haben auch den falschen Winkel zur Sonne oder fehlen:

KI-Bild mit unnatürlichen Schatten

7. Dateinamen überpüfen

Am Dateinamen, sofern er nicht vor dem Upload verändert wurde, kannst du oft erkennen, ob es KI-generiert ist und sogar von welchem Tool.

Bei Midjourney werden Dateinamen von Bildern wie folgt generiert:

[Nutzername][Prompt][Job-ID].png

Also z. B.:

blogmojo_superheroine_sailor_with_blue_dress_maritime_backgroun_fc50e595-3c9d-419d-a3e7-ce0ce9f9089a.png
Midjourney-Bilder am Dateinamen erkennen

Bei DALL·E 3 ist es noch offensichtlicher, da hier nicht nur der Prompt, sondern auch „DALL·E“ im Dateinamen zu finden ist:

Bilder von DALL·E kann man auch am Dateinamen erkennen

8. Metadaten anschauen

Zusätzlich zum Dateinamen kannst du dir auch die Metadaten eines Bildes anschauen, um herauszufinden, ob es KI-generiert ist oder nicht.

Ein echtes Foto etwa enthält Angaben zur Kamera, z. B. zur Marke, dem Modell und dem verwendeten Objektiv, sowie technische Daten wie Blendenwert, Belichtungszeit oder Brennweite:

Echte Fotos enthalten meist Metadaten

KI-generierte Bilder enthalten solche Metadaten nicht.

9. Die Quelle überprüfen

Wenn du ein Bild im Internet siehst, solltest du immer nach der Quelle schauen. Wer hat das Bild hochgeladen? Woher hat er oder sie das Bild? Gibt es andere seriöse Medienquellen, die das Bild bestätigen?

Wenn du Zweifel hast, kannst du mit Google Images eine Bilder-Rückwärtssuche machen. Um dein Bild bei Google Images hochzuladen und danach zu suchen, musst du auf das bunte Kamera-Icon „Suche anhand von Bildern“ rechts neben dem Suchfeld klicken:

Bilder mit Googles Rückwarts-Bildersuche überprüfen

So kannst du sehen, ob das Bild schon einmal irgendwo anders veröffentlicht wurde oder ob es Ähnlichkeiten mit anderen Bildern hat. Du kannst auch nachschauen, ob es seriöse Medienberichte über das Ereignis gibt, das das Bild zeigt.

PS: Im Gegensatz zu KI-Bildern lassen sich KI-Texte besser mit einem Tool erkennen. In diesem Artikel haben wir 13 Tools dafür ausführlich getestet: KI-Text erkennen: 13 Tools im ausführlichen Vergleich

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FH

Finn Hillebrandt

KI-Experte & Blogger

Finn Hillebrandt ist der Gründer von Gradually AI, SEO- und KI-Experte. Er hilft Online-Unternehmern, ihre Prozesse und ihr Marketing mit KI zu vereinfachen und zu automatisieren. Finn teilt sein Wissen hier auf dem Blog in 50+ Fachartikeln sowie über seinen ChatGPT-Kurs und den KI Business Club.

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