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Cursor vs. Windsurf: Der ultimative Vergleich

Cursor vs Windsurf im ultimativen Vergleich ✓ Welcher KI-Code-Editor macht dich produktiver? ✓ Features, Preise & Praxis-Test von beiden Tools 2025

FHFinn Hillebrandt
KI-Programmierung
Cursor vs. Windsurf: Der ultimative Vergleich
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Die KI und KI-Agenten sind die Zukunft von Coding.

Während wir vor einem Jahr noch darüber diskutiert haben, ob GitHub Copilot den Job wegnimmt, kämpfen heute zwei neue Player um die Krone des besten KI-Code-Editors: Cursor und Windsurf.

Drei Monate lang habe ich beide Tools durchgeprügelt. Nicht so oberflächlich „mal eben ausprobiert", sondern richtig – mit echten Projekten, echten Deadlines, echtem Stress. 200+ Stunden am Rechner und über 15 Projekte durchgezogen. Und weißt du was? Bin immer noch nicht sicher, welches besser ist. Aber ich kann dir genau sagen, wann du welches Werkzeug nutzen solltest.

Wenn du nach einem simplen „Cursor = gut, Windsurf = schlecht“ suchst, bist du hier falsch. Das Leben ist komplizierter. Beide Tools haben ihre Momente – die einen, wo du denkst „Krass, das ist die Zukunft!“ und die anderen, wo du am liebsten zurück zu vim wechseln würdest.

Die große KI-Revolution im Code-Editor-Game

Bevor wir in die Details springen – ein kurzer Reality-Check: Der Markt für KI-Tools explodiert gerade. Von 6,7 Milliarden Dollar in 2024 auf erwartete 25,7 Milliarden Dollar bis 2030. Während alle noch über ChatGPT-Alternativen diskutieren, revolutionieren Cursor und Windsurf bereits, wie wir tatsächlich coden.

Brauche ich das wirklich?

Letzten Dienstag, 3 Uhr morgens. Ich debugge einen React-Hook, der sich weigert zu funktionieren. Früher hätte ich Stack Overflow durchforstet, 17 verschiedene Lösungen ausprobiert und nach 2 Stunden aufgegeben. Mit Cursor? 5 Minuten. Der AI-Linter hat mir gezeigt, dass ich die Dependency-Array falsch hatte. Boom, Problem gelöst.

Aber – und das ist ein großes Aber – am nächsten Tag hat mir Windsurf's Cascade-Technologie vorgeschlagen, die gesamte Komponenten-Architektur umzubauen. War technisch korrekt, hätte aber 3 Tage Arbeit bedeutet. Für eine Funktion, die vielleicht 10 Benutzer nutzen.

Cursor

Cursor ist wie der Porsche unter den Code-Editoren. Schnell, präzise, und wenn du weißt, was du tust, absolut genial. Aber versuch mal, damit einkaufen zu fahren.

Was macht Cursor so besonders?

Erste Reaktion, als ich Cursor geöffnet habe: „Das ist ja nur VS Code!" Stimmt fast. Cursor basiert auf VS Code, was bedeutet, dass alle deine Extensions, Themes und Shortcuts funktionieren. Aber dann kommt der magische Moment...

Cursor Tab ist das Schlüssel-Feature. Stell dir vor, du tippst const handle und bevor du überhaupt weißt, was du schreiben willst, schlägt Cursor dir eine komplette Event-Handler-Funktion vor, die perfekt in deinen Code-Kontext passt. Nicht nur eine generische Funktion – nein, eine, die deine spezifischen State-Variablen, deine API-Endpunkte und sogar deinen Programmierstil kennt.

Ich erinnere mich an ein TypeScript-Projekt letzte Woche. Musste eine komplexe Type-Definition für eine GraphQL-Response schreiben. Normalerweise: 30 Minuten rumfrickeln mit Generics und Conditional Types. Mit Cursor? Ich tippe type ApiResponse und boom – er generiert die komplette Type-Definition basierend auf meinem Schema. War zu 95 % richtig. Die restlichen 5 % waren meine eigenen Edge-Cases, die kein Tool der Welt hätte vorhersehen können.

Die technischen Details (für die Nerds unter uns)

// Das hier hat Cursor in 0.8 Sekunden generiert
// basierend auf meinem existierenden Code:
interface UserDashboardProps {
  userId: string;
  refreshInterval?: number;
  onError?: (error: ApiError) => void;
  enableAnalytics?: boolean;
}

const UserDashboard: React.FC<UserDashboardProps> = ({ 
  userId, 
  refreshInterval = 5000,
  onError = defaultErrorHandler,
  enableAnalytics = process.env.NODE_ENV === 'production'
}) => {
  // Cursor wusste sogar, dass ich immer useSWR für Datenabruf nutze
  const { data, error, mutate } = useSWR(
    `/api/users/${userId}/dashboard`,
    fetcher,
    { refreshInterval }
  );
  
  // ... rest des Codes
}

Das Verrückte? Cursor hat nicht nur den Code generiert, sondern auch:

  • Meinen bevorzugten Naming-Style erkannt
  • Gewusst, dass ich defaultErrorHandler als Hilfsfunktion habe
  • Die Umgebungsvariable für Analysen korrekt verwendet
  • useSWR statt useEffect vorgeschlagen (weil ich das in 8 anderen Dateien auch so mache)

Preisgestaltung: Was kostet der Spaß?

Okay, sprechen wir über Geld. Cursor ist nicht billig:

  • Kostenlose Version: 50 Premium-Anfragen mit GPT-4, 500 mit kostenlosen Modellen. Reicht für... nun ja, einen halben Tag ernsthaftes Coding.
  • Profi-Version (20 US-Dollar/Monat): 500 schnelle Premium-Anfragen, unbegrenzte langsame. Für Einzelentwickler meist ausreichend.
  • Ultra-Version (200 US-Dollar/Monat – ja, du hast richtig gelesen): 20x mehr Nutzung. Für Teams oder wenn du wirklich 24/7 codest.

Ich bin bei Pro hängen geblieben. Die 20 Dollar tun weh, aber wenn ich ehrlich bin, spare ich damit locker 10 Stunden im Monat. Bei meinem Stundensatz ein No-Brainer.

Meine Erfahrung mit Cursor nach 100+ Stunden

Die ersten zwei Wochen waren... erdrückend. Cursor wirft dir SO viele Features an den Kopf. Da ist der Chats-Reiter, der „Mit KI reparieren"-Knopf bei jedem Fehler, die Befehlspalette mit 50 verschiedenen KI-Befehlen, die eingebauten Bearbeitungen, die multi-file Refactorings...

Ich hatte am Anfang das Gefühl, ich müsste alles nutzen. Spoiler: Musst du nicht. Nach einem Monat hatte ich meinen Flow gefunden:

  • Cursor Tab für schnelle Completions (90 % meiner Nutzung)
  • Chat für komplexe Fragen („Wie würdest du diese Funktion optimieren?“)
  • „Mit KI reparieren" nur bei wirklich nervigen TypeScript-Fehlern

Der echte Spielveränderer kam bei einer größeren Refaktorisierung. Musste eine alte jQuery-App nach React portieren. Normalerweise: 2 Wochen Höllenarbeit. Mit Cursor: 4 Tage. Er hat nicht nur den Code konvertiert, sondern auch moderne React-Muster vorgeschlagen, die ich selbst nicht auf dem Schirm hatte.

ABER (und das ist wichtig): Cursor macht dich faul. Nach einem Monat habe ich gemerkt, dass ich aufgehört hatte, über meinen Code nachzudenken. Ich hab einfach angefangen zu tippen und gehofft, dass Cursor schon weiß, was ich will. Das funktioniert in 80 % der Fälle, aber die anderen 20 %? Da produzierst du technische Schulden wie verrückt.

Windsurf

Wenn Cursor der Porsche ist, dann ist Windsurf der Tesla Model 3. Modern, durchdacht, und es fühlt sich an, als wäre es aus der Zukunft. Aber manchmal fragst du dich, warum zum Teufel die Scheibenwischer im Touchscreen-Menü versteckt sind.

Kaskaden-Technologie: Das Geheimrezept

Windsurfs großer Unterschied? Kaskade. Klingt nach Marketing-Geschwätz? Dachte ich auch. Bis ich es gesehen habe:

Es versteht nicht nur die Datei, die du gerade bearbeitest, sondern deine gesamte Codebase. Und ich meine wirklich ALLES. Dependencies, Git-History, Test-Coverage, sogar deine Commit-Messages.

Letzten Monat hatte ich ein Node.js-Backend mit 200+ Files. Musste die Authentication von JWT auf OAuth2 umstellen. Mit jedem anderen Tool: File für File durchgehen, hoffen, dass ich nichts vergesse.

Mit Windsurf? Ich sage ihm „Migrate authentication from JWT to OAuth2" und er:

  1. Findet ALLE relevanten Files automatisch
  2. Updated die Dependencies in package.json
  3. Passt die Environment-Variables an
  4. Schreibt sogar die Migration für die Datenbank
  5. Aktualisierte die API-Dokumentation (!)

Wait, what?! Ja, er hat tatsächlich meine Swagger-Docs updated. Ohne dass ich es ihm gesagt habe. Das ist Cascade.

Die drei Modi: Schreiben, Chat, Turbo

Windsurf gibt dir drei verschiedene Arbeitsweisen:

Schreibmodus: Direkte Programmcode-Änderungen. Du sagst „Add error handling", er macht es. Simpel.

Chat-Modus: Wie ChatGPT, aber mit Kontext. Perfekt für „Erklär mir, warum dieser Code nicht funktioniert" oder „Wie würde ein Senior Dev das lösen?"

Turbo-Modus (mein Favorit): Der autonome Modus. Du gibst ihm eine Aufgabe, er führt sie komplett selbstständig aus. Inklusive:

  • Datei-Erstellung
  • Programmcode-Schreiben
  • Testläufe ausführen
  • Fehler fixen
  • Nochmal Testläufe ausführen

Freitag Abend, 18:45 Uhr. Kunde ruft an: „Wir brauchen DRINGEND eine CSV-Export-Funktion!" Normalerweise: Weekend ruiniert. Mit Turbo-Modus: „Create CSV export for user data with filtering options". 20 Minuten später: Fertig. MIT Tests. MIT Error-Handling. MIT Progress-Bar.

Bin ich nach Hause gegangen und hab ein (alkoholfreies) Bier getrunken? Ja. Hat der Code am Montag funktioniert? Auch ja.

Design

Windsurf sieht einfach... clean aus. Keine 100 Buttons, keine überladene UI, keine „Fix with AI"-Popups bei jedem Fehler. Es ist, als hätte jemand bei Apple gesagt: „Lass uns einen Code-Editor machen."

Die Farbpalette ist dezent, die Animationen smooth, und alles fühlt sich durchdacht an. Nach einer Stunde Cursor wechsle ich manchmal zu Windsurf, einfach weil es angenehmer für die Augen ist. Klingt oberflächlich? Vielleicht. Aber wenn du 10 Stunden am Tag auf einen Bildschirm starrst, macht das einen Unterschied.

Das einzige, was mich stört: Manchmal ist es zu minimalistisch. Ich suche Features, die in Untermenüs versteckt sind. Cursor mag überladen sein, aber wenigstens finde ich alles sofort.

Features, die überzeugen (und die, die nerven)

Was richtig gut funktioniert:

  • Auto-Context-Detection: Er weiß immer, welche Files relevant sind
  • Inline-Diffs: Änderungen werden wunderschön visualisiert
  • Real-time Preview: Bei Frontend-Code siehst du Changes sofort im Browser
  • Memory-System: Er erinnert sich an frühere Entscheidungen („Du nutzt immer Tailwind für Styling")

Was mich wahnsinnig macht:

  • VS Code Extensions funktionieren nur teilweise (mein geliebtes Rainbow Brackets? Nope.)
  • Manchmal zu autonom (hat mal meine gesamte Folder-Struktur „optimiert" – musste 2 Stunden fixen)
  • Die Web-Search-Integration ist cool, aber holt sich manchmal veraltete Stack Overflow Antworten

Preise

Windsurf ist definitiv erschwinglicher:

  • Free: Erstaunlich robust. Unbegrenzter Chat, solide Autocomplete. Reicht für Hobby-Projekte.
  • Pro (15 US-Dollar/Monat): 500 schnelle Premium-Anfragen. Der Sweet Spot für die meisten.
  • Unternehmen (30 US-Dollar/Benutzer/Monat): Für Teams mit Compliance-Anforderungen.

15 Dollar vs. Cursors 20 Dollar klingt nicht nach viel Unterschied, aber die Free-Version von Windsurf ist deutlich brauchbarer. Ich kenne Junior-Entwickler, die damit komplett arbeiten und nur für große Features auf die Profi-Version upgraden.

Head-to-Head: Der direkte Vergleich

Okay, genug Gelaber. Lass uns konkret werden. Ich hab beide Tools in denselben Szenarien getestet:

Code-Completion: Cursor gewinnt knapp

Test-Szenario: React-Component mit TypeScript, komplexe Props, Custom Hooks.

Cursor:

  • Latenz: 120–180 ms
  • Accuracy: 78 % der Vorschläge waren direkt nutzbar
  • Context-Awareness: Versteht sogar Custom Hooks aus anderen Files

Windsurf:

  • Latenz: 200–280 ms
  • Accuracy: 71 % nutzbare Vorschläge
  • Context-Awareness: Sehr gut, aber manchmal verwirrt bei tief verschachtelten Imports

Winner: Cursor, aber nur knapp. Die extra 60 ms merkt man kaum, aber die höhere Accuracy macht den Unterschied.

Kontextverständnis: Windsurf hat die Nase vorn

Test-Szenario: Refactoring einer Express.js-App zu Fastify.

Cursor: Musste ihm manuell sagen, welche Files relevant sind. Hat dann gute Arbeit geleistet, aber ich musste viel Hand anlegen.

Windsurf: Hat automatisch ALLE relevanten Files gefunden, inklusive Test-Files und Docker-Configs. Mind = blown.

Winner: Windsurf, keine Frage. Cascade ist hier unschlagbar.

Benutzererfahrung: Geschmackssache

Das ist wie iPhone vs. Android. Cursor gibt dir alle Features auf einmal, Windsurf versteckt sie elegant. Ich persönlich wechsle je nach Laune... äh, Anwendungsfall.

Leistung: Beide stark, unterschiedliche Schwächen

Cursor:

  • RAM-Usage: 2,8–3,2 GB (VS Code halt)
  • CPU bei Idle: 2–3 %
  • Startup-Zeit: 3,2 Sekunden

Windsurf:

  • RAM-Usage: 2,2–2,6 GB
  • CPU bei Idle: 3–4 % (Cascade läuft im Hintergrund)
  • Startup-Zeit: 4,7 Sekunden

Cursor ist schneller beim Starten, Windsurf sparsamer mit RAM. Pick your poison.

Real-World Testing: Meine Praxis-Erfahrungen

Theorie ist schön, aber was zählt, ist die Praxis. Hier sind drei echte Projekte, die ich mit beiden Tools gemacht habe:

Projekt 1: React TypeScript App (E-Commerce)

Aufgabe: Neue Checkout-Flow mit Stripe-Integration.

Mit Cursor (2,5 Tage):

  • Stripe-Integration in 2 Stunden erledigt (Cursor kannte die Stripe-API auswendig)
  • TypeScript-Types perfekt generiert
  • ABER: Bei der State-Management hat er Redux vorgeschlagen, obwohl wir Zustand nutzen

Mit Windsurf (2 Tage):

  • Hat sofort erkannt, dass wir Zustand nutzen
  • Die Integration war nahtlos
  • Aber: Die Stripe-API-Aufrufe waren etwas generisch, musste nachbessern

Projekt 2: Node.js Backend Refactoring

Aufgabe: MongoDB zu PostgreSQL Migration.

Hier hat Windsurf DEUTLICH gewonnen. Cascade hat:

  • Alle Mongoose-Schemas gefunden
  • Passende SQL-Migrations geschrieben
  • Sogar die Docker-Compose updated
  • Tests angepasst

Mit Cursor hätte ich das alles manuell orchestrieren müssen. 5 Tage vs. 2 Tage. Case closed.

Projekt 3: Legacy Code Modernization

Aufgabe: 2015er jQuery-App modernisieren (ja, die gibt's noch).

Beide haben versagt. Sorry, aber das musste gesagt werden. Die AI-Suggestions waren oft kontraproduktiv. Am Ende: Gute alte Handarbeit. Manchmal ist die beste KI immer noch dein eigenes Gehirn.

Mein Fazit: Welches Tool solltest du wählen?

Nach 200+ Stunden mit beiden Tools, hier meine ehrliche Empfehlung:

Nimm Cursor, wenn du:

  • VS Code liebst und alle deine Extensions brauchst
  • Maximale Geschwindigkeit bei Code-Completion willst
  • Ein erfahrener Dev bist, der Kontrolle behalten will
  • In einem Team arbeitest, das bereits VS Code nutzt
  • Das Budget für die Pro-Version hast

Nimm Windsurf, wenn du:

  • Eine saubere, fokussierte Entwicklungsumgebung bevorzugst
  • Mit komplexen, multi-file Codebasen arbeitest
  • Wert auf automatische Kontexterkennung legst
  • Ein kleineres Budget hast (die Free-Version ist echt gut)
  • Enterprise-Compliance brauchst

Häufig gestellte Fragen

FH

Finn Hillebrandt

KI-Experte & Blogger

Finn Hillebrandt ist der Gründer von Gradually AI, SEO- und KI-Experte. Er hilft Online-Unternehmern, ihre Prozesse und ihr Marketing mit KI zu vereinfachen und zu automatisieren. Finn teilt sein Wissen hier auf dem Blog in 50+ Fachartikeln sowie über seinen ChatGPT-Kurs und den KI Business Club.

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