WordPress biete dir Dank zehntausender Plugins die Möglichkeit, das System flexibel an deine Bedürfnisse anzupassen.
Während allein in der offiziellen Plugin-Directory von WordPress aktuell knapp 60.000 Erweiterungen auf dich warten, sind außerdem zahlreiche Premium-Lösungen von Drittanbietern verfügbar. Zu beachten ist hierbei, dass je nach Plugin und Quelle unterschiedliche Installationsabläufe möglich sind bzw. sogar vorausgesetzt werden. Auch die Plugin-Suche ist manchmal gar nicht so einfach.
Grund genug, einen genaueren Blick auf vier verschiedene Methoden der WordPress-Plugin Installation zu werfen.
Los geht’s!
1. Direkt in WordPress (für kostenlose Plugins)
Der klassische Weg, der für die meisten WP Plugins gilt, ist die Installation direkt in WordPress.
Sobald ein Plugin in der WordPress-Datenbank gelistet ist, kannst du dieses direkt im Backend suchen und installieren. Hierfür suchst du über das Formularfeld die Erweiterung, die du gerne installieren möchtest und kannst das Plugin im Anschluss via Mausklick zu deinem System hinzufügen.
Die Installation in WordPress ist also der einfachste und schnellste Weg.
Besonders gut gefällt uns hier die Informationsdichte zu den einzelnen Plugins: Du erhältst nicht nur wichtige Informationen, Ausstattungsmerkmale und Funktionen, sondern erkennst auch auf einen Blick, wie viele andere Nutzer ein Plugin verwenden und wie dieses bewertet wird.
Das spart dir eine stundenlange Recherche über Google.
2. Als ZIP-Datei hochladen (für Premium-Plugins)
Nicht immer ist ein Plugin in der WordPress-Datenbank verfügbar. Das gilt dann, wenn es sich um eine kostenpflichtige Lösung handelt, die du über einen Drittanbieter beziehen musst, wie z.B. ein Premium-Plugin.
Auch hier ist die Installation jedoch keine Raketenwissenschaft.
Die meisten Premium-Anbieter stellen dir in einem eigenen Mitgliederbereich eine Zip-Datei zur Verfügung, die du herunterladen kannst. Hier siehst du das am Beispiel von GenerateBlocks.
Diese Zip-Datei musst du im Anschluss in dein WordPress-Backend hochladen und von dort aus installieren. Beides geschieht automatisch.
Um ein Plugin hochzuladen, suchst du den Menüpunkt “Plugins > Installieren”. Hier erwartet dich direkt neben der Überschrift die Schaltfläche “Plugin hochladen”.
Nach einem Klick auf diesen Button öffnet sich ein kleines Dialogfeld, über das du die besagte Zip-Datei hochladen und im Anschluss installieren kannst.
WordPress bestätigt dir im finalen Schritt, dass die Installation erfolgreich war und du das Plugin nun aktivieren kannst.
3. Per FTP-Server installieren
Die dritte Möglichkeit, die wird dir an dieser Stelle vorstellen möchten, ist die Installation eines WordPress-Plugin per FTP-Programm, die vordergründig in folgenden beiden Fällen Sinn ergeben kann:
- Du möchtest eine große Anzahl an Plugins auf einmal installieren
- Die Installation über das Backend funktioniert nicht
FTP-Server-Installation klingt zunächst etwas komplex, ist es bei genauerer Betrachtung jedoch überhaupt nicht. Wir führen dich Schritt für Schritt durch den Installationsprozess des FTP-Client.
3.1 FileZilla herunterladen
Mithilfe des kostenlosen Programms FileZilla kannst du eine Verbindung zu deinem Webspace herstellen (Verbindungsdaten erhältst du bei deinem Hoster – du benötigst Benutzernamen und Passwort).
Hier öffnet sich nach erfolgter Verbindung eine Baumstruktur, die an den Windows Explorer erinnert.
3.2 Zip-Datei/en entpacken
Nachdem eine Verbindung zum Webspace hergestellt wurde, kannst du die Plugin-Zip-Dateien entpacken.
Entpacke in diesem Schritt ALLE Zip-Archive, die du später installieren möchtest.
3.3 Daten hochladen
Suche im Anschluss den Ordner “/wp-content/plugins” und verschiebe deine ENTPACKTEN Plugin-Dateien dorthin. FileZilla wird je nach Größe der Plugins einige Sekunden benötigen, bis alle Dateien hochgeladen sind.
3.4 WordPress-Plugins aktivieren
Deine soeben hinzugefügten Plugins tauchen bereits im WordPress-Backend in der Plugin-Übersicht auf.
Hier musst du diese im letzten Schritt lediglich aktivieren, um sie verwenden zu können.
4. Über WP-CLI (für Fortgeschrittene)
WP-CLI ist die Kommandozeile von WordPress, über die du Plugins installieren, löschen oder aktualisieren kannst.
Dieses Vorgehen würden wir jedoch wirklich nur Profis empfehlen, die aufgrund anderer Arbeiten innerhalb von WP-CLI arbeiten und hier aus Gründen der Arbeitsökonomie auch die Plugin-Verwaltung erledigen können.
Um ein Plugin in der Kommandozeile zu installieren, nutzt du den Befehl “wp-plugin install –activate”.
Schauen wir uns am Beispiel von bbPress an, wie das Ganze in der Kommandozeile aussieht:
# Install the latest version from wordpress.org and activate
$ wp plugin install bbpress --activate
Installing bbPress (2.5.9)
Downloading install package from https://downloads.wordpress.org/plugin/bbpress.2.5.9.zip...
Using cached file '/home/vagrant/.wp-cli/cache/plugin/bbpress-2.5.9.zip'...
Unpacking the package...
Installing the plugin...
Plugin installed successfully.
Activating 'bbpress'...
Plugin 'bbpress' activated.
Success: Installed 1 of 1 plugins.
Nachdem das Plugin erfolgreich installiert wurde, musst du dieses anschließend aktivieren. Das geschieht über folgenden Code:
# Activate plugin
$ wp plugin activate bbpress
Plugin 'bbpress' activated.
Success: Activated 1 of 1 plugins.
Fertig!
FAQ
Hier habe ich dir die Antworten auf häufige Fragen rund um die Installation von WordPress-Plugins zusammengestellt:
Diese Frage lässt sich schwer pauschal beantworten. Die häufigsten Gründe, warum du kein Plugin installieren kannst, sind:
- Du besitzt nicht die entsprechenden Administrator-Rechte
- Fehlende Schreibrechte im Plugin-Verzeichnis
- Fehler in der Server-Konfiguration
Ja, du kannst auch bei WordPress.com Plugins installieren. Das ist jedoch erst ab dem Pro-Tarif möglich, der dich 15 Euro pro Monat kostet.
Das ist immer abhängig von deinem Projekt. Zu den Standard-Plugins jeder WordPress-Installation gehören:
- Ein SEO-Plugin (z.B. Yoast oder RankMath)
- Ein SPAM-Schutz (z.B. Askimet)
- Ein Cache-Plugin (z.B. WP Rocket)
- Ein Cookie-Plugin (z.B. Borlabs Cookie)
- Ein Backup-Plugin (z.B. Updraft)
Installiere nur so viele Plugins, wie unbedingt nötig. Du solltest immer bedenken, dass jedes Plugin die Performance deiner Website etwas verschlechtert. Außerdem kann es bei zu vielen installierten Plugins auch zu Kompatibilitätsproblemen kommen.
Die einfachste Methode ist in diesem Fall, den Ordner des Plugins umzubenennen, sodass WordPress die Plugin-Daten nicht mehr findet und das Plugin im Anschluss eigenständig deaktiviert.
Hierfür musst du dich lediglich per FTP zu deinem Webspace befinden, im Ordner “wp-content/plugins” nach dem entsprechenden Ordner suchen und eine Umbenennung vornehmen.
Das Löschen eines Plugins erfolgt direkt im WordPress-Backend unter dem Menüpunkt “Plugins > Installierte Plugins”.
Hier erwartet dich eine übersichtliche Liste mit allen installierten Plugins. Unterhalb eines Eintrags findest du “Deaktivieren”. Nachdem du das Plugin deaktiviert hast, taucht der Eintrag “Löschen” auf, über den du das Plugin deinstallieren kannst.