WordPress ist das beliebteste und am häufigsten eingesetzte CMS weltweit.
Das heißt jedoch nicht, dass es unbedingt die beste Wahl für jedes Projekt ist.
Für manche Projekte ergibt etwa eine einfache HTML-Website, ein Homepage-Baukasten oder ein anderes CMS mehr Sinn.
In diesem Artikel stelle ich dir 12 der besten WordPress-Alternativen inklusive ihrer Vor- und Nachteile vor.
Homepage-Baukästen
Homepage-Baukästen sind die beste Lösung, wenn du nach einer All-in-one-Plattform suchst und den Aufwand hinter deiner Website möglichst gering halten möchtest.
Auf der anderen Seite musst du dir im Klaren darüber sein, dass die Flexibilität im Vergleich zu WordPress deutlich eingeschränkt ist.
1. Squarespace

Squarespace ist eine gute WordPress-Alternative für Blogger, Coaches, Freelancer und andere Solo-Selbstständige.
Insbesondere die Blog-Funktion kommt am nächsten an WordPress heran, weshalb es in unserem Website-Baukasten-Vergleich einen guten Platz erreichte.
Squarespace bietet in diesem Bereich wirklich nahezu alle Funktionen, die wir von WordPress kennen:
- Kategorien und Schlagwörter
- Mehrere Autoren mit eigenem Profil
- Entwürfe und terminierte Veröffentlichungen
- SEO-Optimierung einzelner Beiträge
- Kommentarfunktion mit Moderationsmöglichkeiten
Wenn du also einen Blog aufbauen möchtest, dann könnte Squarespace die richtige WordPress-Alternative für dich sein.
Die monatlichen Kosten liegen bei jährlicher Zahlweise zwischen 11 Euro und 36 Euro und bewegen sich somit in einem humanen Rahmen. Dafür erhältst du einen komfortablen Editor, der sich sogar auf einem Tablet oder Smartphone wirklich gut bedienen lässt.
Auch der Online-Shop kann sich sehen lassen:
Was du bei WordPress über zusätzliche Plugins wie WooCommerce erst einmal zum System hinzufügen musst, ist bei Squarespace bereits integriert. Somit ist dieser Baukasten auch dann interessant, wenn du einen kleinen Shop zum Leben erwecken und deine Kunden mit Features wie Rabattcodes oder verschiedenen Versandoptionen begeistern möchtest.
Sogar einige Drittanbieter-Tools sind für die Shop-Funktion verfügbar.
Komplettiert wird der Baukasten durch SEO-Funktionen, Besucherstatistiken und eigene E-Mail-Adressen.
Vorteile
- Intuitiver Editor
- Hochwertige und umfangreiche Vorlagen-Datenbank
- Zugriff über Tablet und Smartphone
- WordPress-ähnliche Blog-Funktion
- E-Commerce-Schnittstelle für Drittanbieter
- Gute Online-Shop-Funktion
- SEO-Tools
- Fairer Preis
- Auch als CMS nutzbar (später mehr)
Nachteile
- Serverstandort in den USA
- Englischsprachiger Support
- Langsame Ladezeiten
2. Wix

Wix ist eine gute WordPress-Alternative, die es dir im Vergleich zu webgo sogar ermöglicht, den Funktionsumfang durch Apps individuell an deine Bedürfnisse anzupassen und mit der Gesamtnote 2,1 unseren Website-Baukasten-Vergleich anführt.
Auch Wix besitzt einen Drag-and-drop-Editor, der es leicht macht, hochwertige Seiten in einem modernen und ansprechenden Design zu erstellen.
Inhaltselemente wie Bilder, Textbausteine, Kontaktformulare oder Social-Sharing-Icons kannst du mit einem Mausklick zur Seite hinzufügen und an der gewünschten Stelle platzieren.
Besonders hervorzuheben sind die professionellen Templates, die du als Vorlage verwenden kannst.
Wir können dir Wix sogar dann empfehlen, wenn du einen Blog starten möchtest. Auch, wenn fairerweise anzumerken ist, dass die Blogging-Funktion dennoch nicht ganz mit WordPress Schritt halten kann.
Das Herzstück von Wix liegt im E-Commerce-Bereich, denn hier spielt der Baukasten seine Stärke aus. Du hast die Möglichkeit, mit Wix einen Online-Shop zu erstellen oder ein Buchungs- und Reservierungssystem relativ simpel auf deiner Seite zu integrieren. Außerdem werden dir Marketing-Funktionen wie ein eigener Newsletter oder eine Live-Chat-Funktion bereitgestellt.
Nicht so gut gefällt uns hingegen, dass der Serverstandort bei Wix außerhalb der EU liegt und dass Wix-Websites generell auf 100 Unterseiten beschränkt sind.
Auch die Tatsache, dass kein E-Mail-Postfach in den Standard-Tarifen enthalten ist, sondern extra hinzugebucht werden muss, ist ein No-Go.
Vorteile
- Toller Drag-and-drop-Editor
- Gigantische Template-Auswahl mit wirklich hochwertigen Designs
- Erweiterbar durch über 200 Apps
- Blogging-Funktion, die für einen Baukasten sehr gut ist
- Tolle E-Commerce-Funktionen
- Eigener Newsletter direkt über den Baukasten verschicken
- Eigene Domain bereits im kostenlosen Tarif enthalten
- Zahlreiche SEO-Funktionen
- Mehrsprachige Websites erstellen
Nachteile
- Kein E-Mail-Postfach
- Begrenzung auf 100 Unterseiten pro Website
- Server außerhalb der EU
3. webgo Homepage-Baukasten

Der Homepage-Baukasten von webgo ist einer der aktuell besten Website-Baukästen, die auf dem Markt sind.
Mit der Testnote 2,4 hat er in unserem Website-Baukasten-Vergleich überraschend, aber verdient, den zweiten Platz belegt.
Er bietet einen intuitiven und einfach zu bedienenden Drag-and-drop-Editor, mit dem du ohne Vorkenntnisse eine wirklich ansprechende Website bauen und binnen weniger Stunden veröffentlichen kannst.
Der Editor bietet nicht nur vorgefertigte Inhaltsbausteine, sondern zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten, um die Website genau nach deinen Vorstellungen und an deine Marke anpassen zu können.
Außerdem verfügt der Baukasten über klassische Elemente wie einen Online-Shop, grundlegende SEO-Funktionen, Besucherstatistiken oder beliebig viele, individuelle E-Mail-Adressen.
Gerade im Bereich Blogging kommt der webgo Homepage-Baukasten jedoch an seine Grenzen. Hier fehlen unter anderem eine brauchbare Kommentarfunktion, Kategorien oder Tags.
Der webgo Homepage-Baukasten ist dann die richtige Alternative zu WordPress, wenn du eine einfache Website erstellen und dabei hochwertige Designvorlagen nutzen möchtest.
Ist es jedoch dein Ziel, einen Blog zu starten, kann der Baukasten nicht mit WordPress konkurrieren.
Vorteile
- Intuitiver Drag-and-drop-Builder mit vielen Inhaltselementen
- Hochwertige Vorlagen
- Beliebig viele E-Mail-Adressen anlegen
- Hervorragender, deutscher Support (Chat, Hotline, E-Mail)
- Bis zur Veröffentlichung der Seite komplett kostenlos
- Übersichtliche und faire Preisstruktur
Nachteile
- Keine Erweiterungsmöglichkeiten durch Apps oder Plugins
- Blog-Funktion mit vielen Schwächen
4. Jimdo

Jimdo ist ein Website-Baukasten, der sich zu 100 % an Anfänger richtet:
Wenn du im Internet surfen, Tastatur und Maus bedienen kannst, dann kannst du auch eine Website mit Jimdo erstellen.
Ein einfach zu bedienender Drag-and-drop-Editor, eine umfangreiche Vorlagen-Bibliothek und ein übersichtliches Interface machen es möglich.
Im Vergleich zu WordPress ist jedoch die Blog-Funktion deutlich abgespeckt und nicht für größere Projekte mit mehreren Autoren zu empfehlen.
Positiv fällt hingegen die bereits integrierte Shop-Funktion auf. Du kannst schnell und einfach Produkte anlegen und auch das Warenwirtschaftssystem im Hintergrund gefällt uns sehr gut.
Vervollständigt wird Jimdo durch SEO-Tools, eine individuelle E-Mail-Adresse, Besucherstatistiken und zahlreiche DSGVO-Funktionen, wie etwa einem Cookie-Banner. Selbst E-Mail-Marketing lässt sich dank einer integrierten Schnittstelle für Drittanbieter wie Mailchimp oder CleverReach einfach und schnell umsetzen.
Schmerzlich vermisst wird hingegen die Möglichkeit, die Funktionen von Jimdo über Plugins und Apps zu erweitern. Auch die Tatsache, dass wirklich essenzielle Funktionen wie die Erstellung eines Backups nicht möglich sind, können wir leider nicht nachvollziehen.
Vorteile
- Kostenloser Tarif zum Testen vorhanden
- Toller Drag-and-drop-Editor
- Umfangreiche E-Commerce-Funktion
- DSGVO-Tools wie Cookie Banner
- E-Mail-Software-Integration (z. B. Mailchimp)
- Vorgefertigte Templates
- Ansprechende Blog-Funktion
- Zahlreiche verschiedene Tarife
- Tolle Besucherstatistiken
Nachteile
- Beschränkung der Unterseiten sogar im Premium-Tarif
- Keine Backups möglich
Selbst gehostete CMS
Was CMS (Content-Management-Systeme) angeht, ist WordPress der unangefochtene Platzhirsch:
Mit einem Marktanteil von über 40 % verweist WordPress Joomla, das gerade einmal 2,6 % Prozent Marktanteil erreicht, deutlich auf den zweiten Platz.
Abhängig von deinem Vorhaben kann es jedoch sinnvolle Alternativ-CMS zu WordPress geben.
Im Folgenden stelle ich dir fünf CMS vor, einen ausführlichen CMS-Vergleich findest du hier: CMS-Vergleich 2024: Die 15 beliebtesten Content-Management-Systeme
5. Drupal

Auch, wenn Drupal schon länger existiert als WordPress, kommt es an dessen Marktpräsenz nicht heran.
Der Grund liegt wahrscheinlich in der Benutzerfreundlichkeit, denn hier ist Drupal deutlich komplexer und erfordert mehr Einarbeitungszeit.
Ohne spezielle Programmierkenntnisse kannst du das System nur in Zusammenarbeit mit einem Entwickler stemmen.
Gelingt es dir jedoch, die Arbeit mit Drupal zu meistern, dann bekommst du ein System, das sich noch individueller an deiner Bedürfnisse anpassen lässt, als WordPress.
Um nur einige Bespiele zu nennen:
- Arbeiten mehrere Benutzer an deiner Website, kannst du mit Drupal die Berechtigungen deutlich flexibler gestalten als mit WordPress.
- Drupal bietet ein ausgefeiltes Taxonomie-System, mit dessen Hilfe du auch viele Inhalte sinnvoll strukturieren kannst.
- Mithilfe verschiedenster benutzerdefinierter Inhaltsarten (ähnlich zu WordPress Custom Post Types) kannst du deine Unterseiten in Sachen Inhalt und Design individuell anpassen.
- Drupal ist deutlich weniger anfällig für Hacker und eines der sichersten Systeme überhaupt. Deswegen werden viele Regierungsseiten mit diesem CMS erstellt. Ein Beispiel wäre die Website der CDU.
Drupal hat also definitiv auch seine Vorteile gegenüber WordPress, wird aber niemals ein CMS für die breite Masse werden.
Wie sieht es im Hinblick auf Flexibilität und Erweiterungsmöglichkeiten aus?
WordPress bietet dir knapp 53.000 kostenlose Plugins (plus Premium-Angebote) und mehr als 5.000 kostenlose Themes (plus Premium-Angebote). Bei Drupal sind das lediglich 4.000 Plugins und 250 Themes.
Auch hier muss sich das System also geschlagen geben.
Vorteile
- Intelligente Benutzersteuerung
- Zahlreiche verschiedene Inhaltstypen
- Eines der sichersten CMS überhaupt
- Sehr SEO freundlich
- Große Community mit vielen Entwicklern
- Open Source und somit kostenlos
- Integrierte Schnittstelle, um Inhalte zur Verfügung zu stellen
- Erweiterbar über Plugins
- Vorgefertigte Themes
Nachteile
- Hohe Einarbeitungszeit
- Deutlich weniger Plugins und Themes als bei WordPress
6. Joomla!

Joomla bietet dir durch seinen 3-stufigen Aufbau (funktionelle Ebene, Seiteninhalte, Design) eine ähnliche Flexibilität wie WordPress, ist jedoch in seiner Anwendung etwas komplexer.
Dennoch ist Joomla alles in allem das CMS, das am nächsten an WordPress heranreicht und in seinen Grundfunktionen wirklich sehr ähnlich ist. So stehen dir zahlreiche kostenlose Templates zur Verfügung, du kannst auf tausende Plugins und Erweiterungen zugreifen und mithilfe eines WYSIWYG-Editors deine Seite auch ohne Programmierkenntnisse schnell anpassen.
Ebenfalls keine Abstriche musst du bei der Community machen, denn diese ist bei Joomla extrem hilfsbereit und engagiert.
Selbstverständlich ist Joomla Open Source und somit komplett kostenlos.
Die Vorteile gegenüber WordPress liegen vor allem in der Benutzersteuerung, die deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten zulässt und in der IT-Sicherheit. Letzteres liegt jedoch nicht unbedingt am System selbst, sondern an der Tatsache, dass Joomla deutlich weniger im Einsatz und entsprechend weniger attraktiv für Hacker ist.
Ein weiterer Pluspunkt ist die bereits integrierte Mehrsprachigkeit.
Vorteile
- Als Open-Source-Software kostenlos nutzbar
- Erweiterbar durch kostenlose Plugins und Themes
- SEO freundlich
- WYSIWYG-Editor
- Modularer Aufbau und somit gut anpassbar
- Mehrere Templates auf einer Seite nutzbar
- Große und hilfsbereite Community
- Hohe IT-Sicherheit
- Mehrsprachigkeit bereits integriert
- Umfangreiche Benutzersteuerung
Nachteile
- Hoher Einarbeitungsbedarf
- Teilweise komplexe Optionen und Einstellungen
- Deutlich weniger Plugins und Themes
7. TYPO3

TYPO3 ist ein System, das in der Lage ist, mit gigantischen Datenmengen und Unterseiten problemlos zurechtzukommen. Deswegen setzen auch viele internationale Unternehmen mit großen Websites auf dieses CMS.
Für Blogger und kleinere Unternehmen ist TYPO3 wahrscheinlich nicht die richtige Wahl.
Das liegt jedoch weniger am Können des CMS, sondern vielmehr an der Benutzerfreundlichkeit. Während du es bei WordPress gewohnt bist, mit Editoren wie Elementor oder Divi auch als Nicht-Entwickler eindrucksvolle Seiten zu erstellen, sind bei TYPO3 zwingend Programmierkenntnisse erforderlich.
Ein tolles Zitat stammt von dem Webentwickler Sebastian Kübler, das den Nagel auf den Kopf trifft:
Ich vergleiche TYPO3 und WordPress gerne mit einem „Tanker“ bzw. mit einem „Schnellboot“. TYPO3 ist dabei der Tanker, der unheimlich viele technologische Möglichkeiten, besonders in der Individualisierung, Softwareentwicklung und Internationalisierung mitbringt. WordPress ist sehr schnell – i. d. R. ist die „Time-To-Market“ deutlich reduziert.
Sebastian Kübler, ECONSOR
Wie sich aus diesem Zitat ableiten lässt, bietet TYPO3 also in vielen Bereichen deutliche Vorteile gegenüber WordPress, die jedoch kleinere, nationale Seiten niemals ausspielen werden.
So ist etwa die Plugin-Bibliothek mit nur 1.300 Erweiterungen im Vergleich zu WordPress deutlich reduziert. Auf der anderen Seite genießt TYPO3 den Ruf, das sicherste System überhaupt zu sein und Hackern kaum Angriffsfläche zu bieten.
Vorteile
- Open Source und kostenlos
- Gut anpassbar an die eigenen Bedürfnisse
- SEO freundlich
- Schnelle Ladezeiten
- Eines der sichersten CMS
- Große deutschsprachige Community
- Mehrsprachigkeit integriert
- Kann mit großen Datenmengen arbeiten
- Intuitive Benutzerverwaltung
Nachteile
- Fachkenntnisse und hohe Einarbeitungszeit erforderlich
- Deutlich weniger Plugins
8. Ghost

Ghost ist definitiv ein „Nischen-CMS“, von dem du wahrscheinlich noch nie etwas gehört hast. Kein Wunder, denn Ghost hatte im Jahr 2021 lediglich 7.000 aktive Anwender.
Ursprünglich gegründet wurde die Plattform als Publishing-Instrument für Journalisten. Heute ist das CMS jedoch auch „der breiten Masse“ zugänglich und nicht nur als Open Source zum Selbstverwalten, sondern auch als Managed-Version verfügbar.
Das erinnert also sehr an WordPress.org und WordPress.com.
Seinen originären Charakter hat Ghost auch heute nicht verloren: Das CMS konzentriert sich vollends auf die Content-Erstellung und bietet dir hier wirklich viele Möglichkeiten. Du kannst unter anderem Gastautoren per Mausklick einladen oder Beitragsvorlagen erstellen.
Das Design deiner Seite lässt sich über kostenlose oder Premium-Themes anpassen.
In der Gesamtschau kommt der Funktionsumfang von Ghost jedoch bislang nicht an WordPress heran.
Ich würde dir dennoch raten, das CMS nicht völlig in den Hintergrund zu schieben. Denn wenn dein Hauptfokus auf der Texterstellung liegt und du dich wirklich zu 100 % auf das Schreiben konzentrieren möchtest, dann kann Ghost wirklich eine sinnvolle Alternative zu WordPress sein.
Vorteile
- Als Open Source oder Managed-Version erhältlich
- SEO-freundlich
- Tolle Features für die Texterstellung
- Leichte Vernetzung mit anderen Autoren möglich
- Intelligente Vorlagensteuerung
- Großes Entwicklungspotenzial
Nachteile
- Wenig Individualisierungsmöglichkeiten
- Kleine Community
Blog-Plattformen
Speziell für Blogger existieren zwei sehr beliebte Plattformen, die ich in diesem Kapitel vorstellen möchte.
9. Blogger.com

Blogger.com (auch Blogspot oder schlicht Blogger genannt) ist eine Blog-Plattform von Google und häufig die Einstiegsplattform für alle, die einen eigenen Blog erstellen möchten.
Der Start ist wirklich simpel und die Handhabung einfach.
Letztlich kommt Blogger.com jedoch nicht infrage, wenn du größere Projekte umsetzen möchtest.
Es fehlen einfach zu viele Funktionen.
Das Design lässt sich zwar anpassen und du kannst aus 11 verschiedenen Templates auswählen, weitere Anpassungen sind jedoch nicht möglich.
Auch eine Funktionserweiterung über Plugins ist nicht gegeben. Zwar lassen sich diverse Google-Anwendungen verknüpfen, eine wirkliche Bereicherung für deine Website ist das jedoch nicht.
Auch im Hinblick auf Datenschutz ist Blogger.com problematisch. Mehr dazu kannst du hier nachlesen: Blogspot & DSGVO: Checkliste (und ungelöste Fragen!)
Positiv hingegen ist, dass du über Google AdSense eine einfache und sofort umsetzbare Möglichkeit hast, Geld zu verdienen.
Es wäre unfair, bei Blogger.com an dieser Stelle Dinge anzuprangern, die Google für den Dienst nicht vorgesehen hat, etwa fehlende E-Commerce-Funktionen.
Alles in allem würde ich dir Blogger.com jedoch ausschließlich für erste Gehversuche im Netz empfehlen. Wenn du bereits eine konkrete Vorstellung eines Webprojekts hast oder schon über eine Community verfügst, dann empfiehlt sich dieser Dienst definitiv nicht.
Vorteile
- Leichter Einstieg
- Einfache Bedienung
- Support durch Google
- Monetarisierung über AdSense
- Besucherstatistiken integriert
- Mehrsprachigkeit möglich
- Backup-Funktion integriert
Nachteile
- Du erhältst lediglich eine Subdomain
- Keine SEO-Funktionen
- Kaum Designanpassungen möglich
- Kaum Erweiterungen
- Kleine Community
- Auf das Bloggen begrenzt
10. WordPress.com

Wenn ich auf Gradually AI von WordPress spreche, dann in der Regel von der eigenständig gehosteten Version, die du unter WordPress.org herunterladen kannst.
Mit WordPress.com gibt es jedoch auch eine weitere WordPress-Variante:
Im Gegensatz zu WordPress.org nimmt dir WordPress.com die meisten technischen Arbeiten an der Website ab und reduziert somit den Grad der Eigenverantwortung erheblich. Du musst dich nicht um Installation, Backups, Updates oder Wartung kümmern, sondern kannst dich vollends auf die Erstellung von Inhalten fokussieren.
Aber natürlich kostet dieser Service Geld…
Bei WordPress.org musst du dich selbst um die Technik kümmern. Dafür ist es komplett kostenlos. Außerdem darfst du dich über deutlich mehr Flexibilität freuen. Du kannst unter anderem Plugins oder Themes nach Belieben installieren. Das geht bei WordPress.com erst ab dem Business-Tarif, der satte 25 € pro Monat kostet.
Ich würde dir immer zu WordPress.org raten, weil du mit keinerlei Einschränkungen zu kämpfen hast. Und auch wenn es sich auf den ersten Blick etwas komplex anhört, sind Installation und Wartung einer WordPress-Website deutlich simpler, als du denken würdest.
Vorteile
- Große Community
- Schneller und einfacher Einstieg
- Keine technische Verantwortung
- Kompetenter Support
- Hosting und Domain inklusive
- Kostenloser Tarif vorhanden
Nachteile
- Monatliche Kosten
- Einschränkungen im Funktionsumfang
Sonstige Möglichkeiten
Es gibt zwei weitere WordPress-Alternativen, um eine eigene Website oder einen eigenen Blog ins Leben zu rufen.
Zwei Möglichkeiten, die du vielleicht gar nicht auf dem Radar hast:
11. HTML-Website

In Zeiten von WordPress in Kombination mit WYSIWYG-Editoren wie Elementor befassen sich nur noch die wenigsten Website-Betreiber mit dem Gedanken, ihr Website von Grund auf selbst über HTML zu programmieren.
Warum auch?
Schließlich sind moderne Lösungen deutlich simpler und erfordern so gut wie keine Expertise.
Dennoch bieten HTML-Websites einige Vorteile gegenüber WordPress oder anderen Systemen:
Du kannst das Design der Seite individuell an deine Vorstellungen anpassen, ohne von einem CMS eingeschränkt zu werden.
Zudem gibt es eine große Auswahl an HTML-Templates, z. B. bei Themeforest, oder Frameworks wie Tailwind oder Bootstrap, die dir die Arbeit deutlich erleichtern.
Ein großer Nachteil ist die Tatsache, dass Funktionen wie etwa ein Buchungs- oder Shopsystem aufwendig eingepflegt werden muss.
Wann würde ich dir zu einer HTML-Website raten?
Ganz einfach: Immer dann, wenn du eine individuelle Website erstellen möchtest, deren Inhalt nur selten geändert wird.
Für Blogs oder Online-Magazine, die monatlich oder sogar wöchentlich neue Inhalte hochladen, ist die Alternative eher ungeeignet.
Vorteile
- Keine Grenzen in Inhalt und Design
- Aufgeräumter Quellcode
- Schnelle Ladezeiten
- Kostengünstig (kleines Hosting-Paket reicht)
- Design anpassen über CSS
Nachteile
- Kenntnisse in HTML & CSS erforderlich
- Nicht für Seiten mit wechselnden Inhalten geeignet
12. Medium

Medium ist durch seinen eingeschränkten Funktionsumfang nicht wirklich eine Konkurrenz für WordPress, bietet dir jedoch die Möglichkeit, einen kleinen Blog ins Leben zu rufen. Aus diesem Grund darf die Plattform in dieser Liste nicht fehlen.
Die Funktionen bei Medium sind sehr überschaubar.
Du erhältst einen eigenen Bereich auf einer Subdomain (z.B. gradually.ai.medium.com) und kannst dich hier kreativ austoben. Hierfür wird dir ein einfacher Editor zur Verfügung gestellt.
Die Aufmachung erinnert stark an ein soziales Netzwerk. Heißt: Du kannst ein Autorenprofil anlegen, über das andere Autoren oder Leser dir folgen können. Wenn man so möchte, macht dich Medium also zu einem Influencer in Textform.
Mit einer eigenen Website hat das allerdings sehr wenig zu tun. Du kannst weder das Design deines Auftritts anpassen, noch Funktionen hinzufügen.
Vorteile
- Sofortiger Zugang zum eigenen Blog
- Kostenlos nutzbar
- Vernetzte dich mit anderen Autoren deiner Branche
- Eignet sich gut, um eigene Fähigkeiten zu demonstrieren
- Risikolos erste Gehversuche unternehmen
Nachteile
- Keine Designanpassungen möglich
- Sehr abgespeckter Funktionsumfang
FAQ
Hier habe ich dir die Antworten auf häufige Fragen rund um WordPress-Alternativen zusammengestellt:
Ein Grund, warum manche Nutzer von der Verwendung von WordPress absehen, ist, dass es keinen offiziellen Support gibt.
Die einzigen Formen von Unterstützung, die man erhalten kann, sind über Plugin- und Theme-Entwickler, freiwillige Helfer und die WordPress-Community.
Zudem wird von Anfängern oft bemängelt, dass WordPress viel Einarbeitungszeit erfordern kann. Manche Website-Baukästen sind da einfacher zu erlernen.
WordPress.org ist die kostenlose Variante von WordPress. Die Open-Source-Software lässt sich kostenlos herunterladen und frei auf dem eigenen Server verwenden.
Bei der Plattform WordPress.com ist der Basis-Tarif ebenfalls kostenlos. Du musst jedoch WordPress Pro für 15 € pro Monat abschließen, wenn du eine eigene Domain aufschalten und erweiterte Funktionen, wie z. B. die Installation eigener Plugins, nutzen möchtest.
WordPress.org ist kostenlos, weil es nicht im Besitz eines Unternehmens mit Gewinnerzielungsabsicht ist, sondern von der gemeinnützigen WordPress Foundation entwickelt wird.
Diese wurde gegründet, um „Publishing mithilfe von Open-Source-Software unter GPL-Lizenz zu demokratisieren.“