WordPress ist das mit Abstand am häufigsten benutzte System zur Erstellung einer Website.
Über 40 % aller Websites werden aktuell damit betrieben. Tendenz steigend.
Aber WordPress ist nicht gleich WordPress:
Mit WordPress.com auf der einen und WordPress.org auf der anderen Seite gibt zwei Versionen von WordPress, die sich in ihrer Philosophie und ihren Eigenschaften stark unterscheiden.
Während WordPress.org die selbst gehostete Variante ist, bei der du zwar mehr Freiheiten genießt, dafür aber auch deutlich mehr Arbeit an dir selbst hängen bleibt, bietet ist WordPress.com eine „Rundum-sorglos-Plattform“.
In unserem ausführlichen Testbericht haben wir untersucht, wie gut WordPress.com wirklich ist und wie es sich im Vergleich zu anderen Anbietern wie Jimdo oder Wix schlägt.
1. Fazit
Testkategorien
befriedigend (2,8)
5. Platz im Webbaukasten-Vergleich
Vorteile
- Kostenloser Tarif
- sehr gute Blog-Funktion
- große Template-Auswahl
Nachteile
- dürftige SEO-Funktionen
- keine Plugins und kein eigener Code ergänzbar
- nur englischsprachiger Support
- Creator-Tarife recht teuer
WordPress.com im Explorer-Tarif hat in unserem Website-Baukasten-Vergleich mit 60,3 Punkten den 5. Platz belegt.
WordPress.com überzeugt natürlich als Plattform für Blogger. Hier treffen sich hervorragende Blog-Funktionen mit einer großen Template-Auswahl und bilden so das Gerüst für viele professionelle Blogs.
WordPress.com im Explorer-Tarif fühlt sich aber so an, als würde man mit angezogener Handbremse Auto fahren, da keine Plugins und kein eigener Code ergänzbar sind.
Das, was WordPress als Blog-Plattform ausmacht, steht dir erst ab dem Creator-Tarif für teure 25,00 € pro Monat zur Verfügung.
Für wen eignet sich WordPress.com?
WordPress.com eignet sich für Einsteiger und kann eine gute Lösung für dich sein, wenn du dich erstmalig an WordPress oder auch überhaupt an das Erstellen einer Website herantraust.
Auch für einen privaten Blog, wie z. B. ein Reise- oder Auslandstagebuch ist WordPress.com eine gute Wahl.
2. Preise & Kosten
Dir stehen mit WordPress.com verschiedene Tarife zur Auswahl, die sich vor allem im Grad der Individualisierbarkeit stark unterscheiden.
2.1 Kostenlose Version von WordPress.com
Die kostenlose Version ist wirklich nur für absolute Einsteiger geeignet, die ein Hobby-Projekt umsetzen wollen.
Der Funktionsumfang ist stark begrenzt und beschränkt sich auf eine WordPress Installation, die mit wenigen Standard-Themes auskommen muss.
Hier kannst du keine Plugins installieren oder individuelle Designanpassungen vornehmen. Außerdem erhältst du lediglich die bereits angesprochene WordPress.com Subdomain, die nur wenig Professionalität vermittelt.
Grundsätzlich kann man den kostenlosen WordPress.com Tarif wirklich nur dann empfehlen, wenn du noch nie mit WordPress gearbeitet hast und einen kurzen Blick auf das CMS werfen möchtest, um auszuloten, ob das System überhaupt etwas für dich ist.
Sobald du eine Website erstellen möchtest, mit der du auch tatsächlich Menschen erreichen willst (eigentlich das Ziel einer jeden Website, oder nicht?) dann ist dieser Tarif definitiv ungenügend.
Übrigens: Du erhältst 1 GB Speicherplatz mit diesem Tarif. Der kostenlose Support ist hingegen nicht enthalten.
2.2 Welche Premium-Pakete gibt es?
Möchtest du mit WordPress.com eine professionelle Website betreiben, stehen dir vier verschiedene Premium-Tarife zur Auswahl.
Starter – 4 Euro / Monat
Mit dem “Starter” Tarif verleihst du deiner Website eine kostenlose Domain für ein Jahr und erhältst außerdem Zugang zum kostenlosen E-Mail-Support.
Der Speicherplatz wird auf 6 GB erhöht und die lästige WordPress.com Werbung fällt weg.
Außerdem erhältst du die Möglichkeit, exklusive Inhalte für einen beschränkten Nutzerkreis zur Verfügung zu stellen und einen Newsletter einzubinden, was einen ersten Schritt in Richtung Monetarisierung der Website bedeutet.
Das war es allerdings auch schon mit den weiteren Funktionen.
Explorer – 8 Euro / Monat
Grundsätzlich würden wir dir raten, nicht unter diesem Tarif einzusteigen.
Explorer enthält alle Funktionen des Starter-Tarifs, wird jedoch um einige wirklich essenzielle Features erweitert.
So wird zum Beispiel der Speicherplatz auf 13 GB erhöht. Außerdem erhältst du endlich die Möglichkeit, Premium-Themes zu installieren und erweiterte Designanpassungen über individuelles CSS einzubinden,
Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Was hingegen immer noch fehlt: Die Möglichkeit, Plugins zu installieren.
Immerhin kannst du Zahlungen via PayPal empfangen, was sich vor allem für das Bereitstellen von Dienstleistungen eignet. Außerdem kannst du Google Analytics installieren und auf erweiterte Social Media Funktionen zurückgreifen.
Übrigens: Mit diesem Tarif kannst du auch den kostenlosen Live-Chat-Support an Werktagen nutzen, der vor allem bei akuten Problemen eine tolle Unterstützung sein kann.
Was wir hingegen wirklich beinahe als unverschämte erachten, ist die Tatsache, dass sich das WordPress.com Branding im Footer selbst im Explorer-Tarif noch nicht entfernen lässt.
Dafür benötigst du den nächsten Tarif…
Creator – 25 Euro / Monat
Wirklich effektiv kannst du WordPress erst ab dem Creator-Tarif nutzen.
Zunächst einmal wird dein zur Verfügung gestellter Speicherplatz auf 50 GB erweitert (Upgrades auf 100 GB oder 150 GB möglich) und endlich kannst du auch Plugins hochladen und installieren.
Das WordPress.com Branding im Footer entfällt.
Außerdem wird dir die Möglichkeit zur Verfügung gestellt, über SFTP auf deine Website zuzugreifen und automatisierte Backups zu initialisieren.
Ein weiterer Pluspunkt sind die SEO-Tools, auf die du ab sofort Zugriff hast.
Ach ja: der Live-Chat-Support wird auf 24/7 erweitert. Dir steht also zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Experte von WordPress.com zur Verfügung.
2.3 Kann ich mit WordPress.com einen Online-Shop erstellen?
Ja, du kannst mit WordPress.com einen eigenen Online-Shop erstellen.
Allerdings musst du für den hier erforderlichen Entrepreneur-Tarif tief in die Tasche greifen, denn dieser schlägt mit 45 Euro pro Monat zu Buche.
Fairerweise muss man allerdings anmerken, dass dies der beste WordPress.com Tarif ist und dir wirklich etwas für dein Geld geboten wird.
Zunächst einmal sind alle Funktionen des Creator-Tarifs enthalten, den wir dir bereits im vorherigen Kapitel vorgestellt habe.
Hinzukommen folgende Funktionen:
- Mega-Support-Paket: Personalisierte Support-Sitzungen über einen geteilten Bildschirm
- Zahlung aus 60 Ländern akzeptieren
- Einbindung führender Versandunternehmen direkt auf deiner Website
- Online-Shop mit unbegrenzten Produkten oder Dienstleistungen
- E-Commerce-Marketing Tools wie Mailchimp können blitzschnell eingebunden werden
2.4 Wie viel kostet eine Domain?
Eine eigene Domain erhältst du bei WordPress.com mit dem “Starter” Tarif für den 4 Euro pro Monat erhoben werden.
Die Laufzeit beträgt zunächst ein Jahr.
Sofern du es wünschst, kannst du die Domain zum regulären Preis immer wieder für ein Jahr verlängern.
3. Testergebnisse im Detail
3.1 Funktionsumfang
Speicherplatz und Traffic
Im Vergleich zu anderen Homepage Baukästen variiert bei WordPress.com lediglich der Speicherplatz zwischen den einzelnen Tarifen. Wie viel Traffic deine Seite erhält, spielt keine Rolle.
Die Abstufungen im Speicherplatz sind wie folgt:
- Kostenlos: 1 GB
- Starter: 6 GB
- Explorer: 13 GB
- Creator: 50 GB (bis zu 150 GB mit Aufpreis)
- Entrepreneur: 50 GB (bis zu 150 GB mit Aufpreis)
Eigene Domains
Im kostenlosen Paket ist bereits eine Domain inbegriffen.
Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine Subdomain und keine wirklich eigenständige Adresse die sich aus deinname.wordpress.com zusammensetzt. Eine Lösung, von der wir dir auf jeden Fall abraten würden, wenn du ein professionelles Business betreiben möchtest.
Schließlich beinhaltet bereits der sehr preisgünstige “Starter” Tarif eine eigene Domain im klassischen Format.
Blog
WordPress ist die Blogging-Plattform schlechthin – sozusagen ein Synonym für den Begriff “Blog”.
Neue Beiträge sind in Sekundenschnelle entworfen und veröffentlicht.
Hier steht dir der neue Gutenberg-Editor zur Verfügung, der zwar umstritten ist, allerdings von Update zu Update besser wird.
Um nur einige der zahlreichen Funktionen zu nennen, du kannst:
- Artikel mit Kategorien, Tags, Metadaten versehen
- Profile für Autoren erstellen
- Entwürfe erstellen und Speichern
- benutzerdefinierte Links erstellen
- Umfangreiche Social-Media-Möglichkeiten einbinden
- Veröffentlichkeitsdatum eines Posts individuell festlegen
Das Design deiner Beiträge fügt sich dabei nahtlos in das Design der Website ein.
Online-Shop
Wenn es dein primäres Ziel ist, einen eigenen Online-Shop ins Leben zu rufen, dann raten wir dir von WordPress.com ab, denn hier gibt es, ehrlich gesagt, deutlich einfachere und bessere Lösungen, beispielsweise Shopify.
WordPress.com ist hier nicht nur etwas umständlich und komplex, sondern auch wirklich teuer.
Bezahlfunktionen sind erst ab dem teuren Entrepreneur-Tarif enthalten, der mit 45 Euro pro Monat zu Buche schlägt.
Hier haben also andere Plattformen ganz klar die Nase vorn.
Solltest du dich dennoch für WordPress.com entscheiden, steht dir natürlich ein toller Online-Shop mit vielen Funktionen zur Verfügung, über den du physische und elektronische Produkte verkaufen kannst.
Zusätzliche Features, wie beispielsweise Kundenbewertungen, müssen jedoch über Add-ons hinzugefügt werden und sind nicht im Standard-Paket enthalten.
SEO
Umfangreiche SEO-Tools stehen dir bei WordPress.com jedoch leider erst ab dem Creator-Tarif zur Verfügung.
Und damit meinen wir nicht spezielle Indexierungseinstellungen, 301-Weiterleitungen oder andere “Profi-Maßnahmen”, sondern wirklich grundlegende Dinge wie Meta-Beschreibungen.
Das geht gar nicht!
Suchmaschinenoptimierung ist ein Thema, das jeder Blogger angehen muss, um im Internet gefunden zu werden.
Allerdings ist wahrscheinlich nicht jeder Hobby-Blogger sofort bereit, einen der beiden teuersten Tarife zu buchen, um einen Blog ins Leben zu rufen.
Dicker Minuspunkt also.
Hast du dich für die Tarife Creator oder Entrepreneur entschieden, hast du zwei Möglichkeiten, um SEO-Maßnahmen für deinen Blog umzusetzen:
- Du nutzt die integrierte SEO-Funktion von WordPress.com
- Du installierst ein SEO-Plugin wie zum Beispiel Rank Math
Besucherstatistiken
WordPress.com stellt dir ein Statistik-Tool zur Verfügung, das wahrscheinlich den meisten Bloggern völlig genügen wird.
Du siehst sofort:
- Welche Beiträge/Seiten besucht wurden
- Wie der Besucher auf deine Seite kam (Suchmaschine, Referrer, etc.)
- Wo und wie oft geklickt wurde
Die bereits integrierte Statistik macht es dir auch in Sachen Datenschutz deutlich einfacher, denn es gibt neben WordPress.com keinen weiteren Auftragsdatenverarbeiter.
Was uns ausgezeichnet gefällt ist auch die Statistik-Funktion im Seiten-Bereich. Hier kannst du sofort erkennen, wie viele Besucher eine spezielle Seite in der Vergangenheit hatte.
Kontaktformular
Über den Gutenberg-Editor lässt sich im Handumdrehen ein simples Kontaktformular an jeder erdenklichen Stelle deiner Website installieren.
Allerdings liegt die Betonung hier auf “simpel”: Name, E-Mail-Adresse und Nachricht sind die drei Felder, die dir hier zur Verfügung stehen.
Wenn du ein umfangreicheres Formular einpflegen möchtest, benötigst du ein Plugin wie Contact Form 7 – eine Möglichkeit, die dir jedoch erst ab dem Creator-Tarif zur Verfügung steht.
Passwort-Schutz
Die Möglichkeit, einzelne Seiten mit einem Passwort zu versehen, kommt erst mit dem Creator-Tarif.
Was allerdings bereits ab dem “Starter” Tarif möglich ist: Einzelne Seiten nur für zahlende Kunden zur Verfügung zu stellen.
Du könntest also exklusive Beiträge erstellen, die nur den Besuchern gezeigt werden, die auch dafür bezahlen. So lässt sich relativ simpel ein einfacher Mitgliederbereich aufbauen.
Allerdings musst du deine Website hierfür mit dem Bezahldienstanbieter Stripe verbinden, was allerdings kein größeres Problem darstellen sollte.
Erweiterbarkeit (Widgets, Plugins, Apps etc.)
Einer der größten Vorteile an WordPress ist die Erweiterbarkeit. Durch Plugins kannst du deine Website um nahezu jede gewünschte Funktion erweitern, denn der WordPress App-Store biete dir mehrere 10.000 Erweiterungen.
Auch mit Wordress.com hast du Zugriff auf diese Plugins.
Aber…
Leider erst ab dem Creator-Tarif.
Das ist sehr schade, denn viele sehr gute Plugins sind kostenlos erhältlich. Diese an einen kostenpflichtigen Tarif zu koppeln ist unschön und zieht die Bewertung nach unten.
Du hast übrigens auch die Möglichkeit, zahlreiche Widgets zu deiner Seite oder deinem Footer hinzuzufügen.
So kannst du beispielsweise die neusten Beiträge oder die neusten Kommentare in einer übersichtlichen Zusammenfassung anzeigen lassen.
Newsletter
WordPress.com bietet dir verschiedene Möglichkeiten, einen E-Mail-Newsletter ins Leben zu rufen.
Das kannst du entweder umsetzen, indem du mithilfe eines Kontaktformulars händisch E-Mail-Adressen sammelst und im Anschluss in eine Liste überträgst oder aber du automatisierst diesen Prozess mit einem passenden Anbieter.
WordPress.com setzt hier im Standard-Umfang auf Mailchimp.
Die Anbindung an diesen Anbieter ist relativ simpel im Backend durchzuführen.
Passende Opt-in-Formulare kannst du im Anschluss an jeder gewünschten Stelle auf deiner Website einbinden.
Das ist wirklich eine tolle und einfach Lösung, die dir auch dann keine Probleme bereiten sollte, wenn du auf diesem Gebiet absoluter Neuling bist.
Achtung: Die Newsletter-Funktion steht dir nicht mit der kostenlosen Version zur Verfügung!
3.2 Bedienbarkeit
Die Bedienbarkeit von WordPress.com ist mit etwas Übung wirklich simpel.
Das Backend ist sehr übersichtlich gehalten und kommt in einem sehr dezenten und minimalistischen Design.
Zugegeben: Wenn du dich das erste Mal in deinem Administrator-Bereich einloggst, wirst du vielleicht aufgrund des großen Funktionsumfangs etwas erschlagen fühlen. Das sollte sich jedoch nach den ersten Malen legen.
Der eigentliche Website-Editor hat jedoch einen großen Nachteil gegenüber Homepage-Baukästen wie beispielsweise Wix: WordPress.com stellt dir keinen sogenannten WYSIWYG-Editor zur Verfügung.
Änderungen, die du am Inhalt und Design der Seite vornimmst, werden also nicht sofort sichtbar. Das kann für Anfänger, insbesondere bei umfangreichen Anpassungen, erhebliche Probleme verursachen.
Auch hier gilt jedoch: Übung macht den Meister!
Zwar existieren sogenannte Page Builder (z. B. Elementor), welche diese Funktion in WordPress.com integrieren, diese musst du jedoch als Plugin installieren – also erst ab dem Creator-Tarif erhältlich.
Was uns an der Bedienbarkeit ebenfalls stört, ist das Fehlen von praktischen Tool-Tipps zu Funktionen, wie es viele andere Anbieter schon seit vielen Jahren vormachen. Das würde es gerade Neueinsteigern erheblich vereinfachen, sich im doch recht umfangreichen WordPress.com Admin-Bereich zurechtzufinden.
Sehr positiv ist hingegen die Ladezeit des Admin-Bereichs und auch die Anpassung an mobile Geräte.
Theoretisch könntest du auch via Smartphone oder Tablett an deiner Website arbeiten, was jedoch aufgrund des sehr kleinen Displays nicht wirklich praktikabel ist. Kommentare beantworten oder andere kleine Arbeiten lassen sich so jedoch definitiv auch von unterwegs aus durchführen.
Zusammenfassung:
- Toller übersichtlicher Admin-Bereich
- Schnelle Ladezeiten und für Mobilgeräte optimiert
- Gigantischer Funktionsumfang
- WYSIWYG-Editor leider erst durch Plugins
- Leider keine Tooltips. Daher oft schwer für Einsteiger
3.3 Templates
Auswahl
Die Auswahl der Templates ist umfangreich und völlig ausreichend, um wirklich jedes Projekt in jeder Nische umzusetzen.
Geladen werden die vorgefertigten Templates direkt im Admin-Bereich und können im Anschluss sehr flexibel an die eigenen Vorstellungen angepasst werden.
Designqualität
Bei seinen Templates lässt WordPress.com wirklich gute Qualität sprechen.
Diese sind modern und minimalistisch bis hin zu grafisch aufregend. Dadurch findet nicht nur das kleine Unternehmen um die Ecke, sondern auch der Privatblogger bis hin zum professionellen Fotograf, der sehr viel wert auf eine extravagante Aufmachung legt, garantiert ein passendes Design in hervorragender Qualität.
Responsiveness
Selbstverständlich sind alle Templates in WordPress.com für Mobilgeräte optimiert.
Im Backend kannst du weitere Einstellungen vornehmen.
Anpassbarkeit (CSS, eigener Code etc.)
WordPress.com bietet dir die Möglichkeit, eigene CSS oder Codes hinzuzufügen und so das Design wirklich komplett individuell an deine Vorstellungen anzupassen.
Wie so oft ist hier jedoch das Problem, dass diese Funktion erst mit einem kostenpflichtigen Tarif zur Verfügung steht.
In diesem Fall mit dem Explorer-Tarif.
Ist dieser Tarif aktiviert, lassen sich CSS-Codes sehr einfach über den Customizer hinzufügen.
3.4 Hilfe und Support
Wenn du Probleme beim Erstellen einer Website hast, dann bist du dank einer gigantischen WordPress Community mit Sicherheit nicht allein.
Im Vergleich zu anderen Homepage-Baukästen genießt du bei WordPress nicht nur den Support durch WordPress.com, sondern auch eine Sofort-Hilfe in tausenden Foren oder Facebook-Gruppen. Kein anderer Homepage-Baukasten kann dir die hilfsbereite Community bieten, die dir WordPress bietet.
Das ist sicher!
WordPress.com selbst koppelt den Umfang der Support-Leistungen (mal wieder) an den Tarif:
Ein einfacher E-Mail-Support steht dir ab dem “Starter” Tarif zur Verfügung, der auf Deutsch antwortet.
Ab dem Tarif “Explorer” darfst du dich über einen Live-Chat in englischer Sprache von Montag bis Freitag zu den gewöhnlichen Geschäftszeiten freuen, mit dem “Creator” Tarif lässt sich dieser sogar auf einen 24/7 Live-Chat erweitern.
Im Entrepreneur-Tarif warten personalisierte Expertensitzungen auf dich. Allerdings auch hier ausschließlich in englischer Sprache.
Einen Telefon-Support bietet WordPress.com nicht an.
3.5 Sprachen
WordPress.com kommt mit einem komplett auf Deutsch übersetzten Admin-Bereich.
Außerdem sind Hilfedokumente zu nahezu allen Themen ebenfalls auf Deutsch vorhanden.
Hier bleiben also keine Wünsche offen!
3.5.1 Mehrsprachige Websites
Wenn du mit WordPress.com eine mehrsprachige Seite aufbauen möchtest, stehen dir hier zahlreiche unterschiedliche Lösungen zur Verfügung. Nämlich in Form verschiedener Plugins.
Wie du allerdings weißt, sind diese Plugins an den Creator-Tarif gekoppelt, sodass sich auch eine mehrsprachige Seite erst dann umsetzen lässt, wenn du bereit bist, tief in die Tasche zu greifen.
Dafür warten dann aber Umsetzungsmöglichkeiten, die sich wirklich perfekt an deine Vorstellungen anpassen lassen.
3.6 DSGVO und Rechtliches
Das Hosting deiner WordPress.com Website läuft über das Unternehmen Automattic Inc., das Server-Standorte auf der ganzen Welt unterhält.
Für deutsche Kunden sind die Server in der EU lokalisiert.
Dennoch gilt: Da WordPress.com bzw. Automattic personenbezogene Daten deiner Nutzer erhebt und speichert (zum Beispiel die IP-Adresse), solltest du unbedingt einen AV-Vertrag abschließen, den du hier herunterladen und ausfüllen kannst.
Über alle Cookies, die WordPress.com automatisch setzt, kannst du dich hier informieren.
Einen dicken Minuspunkt gibt es allerdings für die Tatsache, dass WordPress.com keine Impressums- oder Datenschutzerklärungs-Vorlagen bereitstellt. Hierfür musst du selbst Seiten erstellen und passende Texte im Idealfall von einem Anwalt (im Internet gibt es zahlreiche kostenlose Generatoren) zusammenstellen lassen.
Ebenfalls ein No-Go ist die Tatsache, dass sich ein Cookie-Hinweis erst ab den kostenpflichtigen Tarifen einblenden lässt.
Das könntest du zwar auch mit Plugins umsetzen, diese sind jedoch ebenfalls erst in den kostenpflichtigen Tarifen freigeschaltet.
3.7 Backup, Wiederherstellung und Portabilität
Im WordPress.com Admin-Bereich ist das Plugin Jetpack standardmäßig integriert, mit dessen Hilfe du problemlos Backups erstellen und diese wiederherstellen könntest.
Auch automatisch.
Nun zum Aber…
Jetpack steht dir erst ab dem Creator-Tarif zur Verfügung.
Bis dahin gibt es leider keine Möglichkeit, Backups deiner Seite zu erstellen.
Zwar gibt es die WordPress eigene Versionsveraltung von Seiten und Beiträgen, hierbei handelt es sich jedoch keineswegs um eine umfassende Backup-Lösung, die wir eigentlich jeder Website unbedingt raten würden.
Ab dem Creator-Tarif kannst du wahlweise Jetpack oder aber andere Backup-Plugins wie UpdraftPlus verwenden, um Datenbank und Seite zu sichern und wiederherzustellen.
3.8 Core Web Vitals und Ladezeit
Im Rahmen unseres Website-Baukasten-Vergleichs haben wir die absolute Ladezeit und die Core Web Vitals eines jeden Baukastens gemessen.
Dazu haben wir bei allen Anbietern eine Test-Website angelegt, die zum einen das gleiche Design aufweist und zum anderen mit denselben fünf Bildern und demselben Platzhalter-Text versehen ist, um möglichst akkurate Ergebnisse zu bekommen.
Die Test-Website von WordPress.com schneidet bei den Core Web Vitals im mittleren Bereich ab. Sie kommt auf einen PageSpeed-Score von 75, mit teilweise guten aber auch schlechten Werten in den verschiedenen Messwerten:
De von Pingdom Tools gemessene absolute Ladezeit (mit Standort in Frankfurt am Main) von 0,857 Sekunden ist angemessen angesichts des einfachen Aufbaus der Test-Website:
4. Beispiele für WordPress.com-Websites
Es gibt zahlreiche renommierte Unternehmen, die auf WordPress vertrauen.
Darunter ist zum Beispiel die Harvard University:
5. Alternativen zu WordPress.com
Die wahrscheinlich klassischste Alternative zu WordPress.com ist der prominente Bruder WordPress.org – worin der Unterschied zwischen beiden System liegt, möchten wir dir im nächsten Kapitel genauer beschreiben.
Außerhalb des WordPress-Kosmos gibt es ehrlich gesagt nur sehr wenige Homepage-Baukästen, die mit dem gigantischen Funktionsumfang von WordPress.com mithalten können.
Das ist auch kein Wunder, schließlich ist WordPress.com als Content-Management-System ausgelegt, das mit großen Datenmengen und somit auch mit sehr großen Websites problemlos zurechtkommt.
Alternativen lassen sich jedoch dann bessere finden, wenn du spezielle Projekte umsetzen möchtest.
- Der Webshop: Liegt der Fokus auf dem Verkauf von Produkten, würden wir dir unbedingt zu Shopify raten. Shopify konzentriert sich zu 100 % auf den Produktvertrieb und hat in diesem Bereich somit ganz klar die Nase vor. Übrigens auch was den Schwierigkeitsgrad angeht.
- Kleine Seiten: Möchtest du nur eine kleine Website mit nur wenigen Unterseiten realisieren, dann würden wir dir zu einem Homepage-Baukasten wie Wix raten. Der Einstieg fällt hier deutlich leichter.
6. WordPress.com vs. WordPress.org: Was ist der Unterschied?
Der größte Unterschied zwischen beiden System ist der Preis und der Grad der Eigenverantwortung.
Was meinen wir damit?
Bei WordPress.com werden dir viele Dinge wie zum Beispiel das Hosting aber auch die Verknüpfung mit einer Domain abgenommen. Außerdem steht dir (ab dem Starter-Tarif) ein kompetenter Support zur Verfügung.
Dafür bezahlst du bei WordPress.com einen Preis.
Wie hoch dieser Preis ist, hängt davon ab, wie viele Funktionen du von der eigentlichen WordPress Installation nutzen möchtest.
WordPress.org ist zu 100 % kostenlos.
Dafür musst du dich jedoch auch um alles selbst kümmern.
Das heißt, du musst zunächst einen Vertrag mit einem Hoster abschließen, der dir einen Webspace zur Verfügung stellt. Außerdem benötigst du eine Domain, die mit dem Webspace verknüpft ist.
Im Anschluss kannst du WordPress auf diesem Webspace installieren und deine Seite aufbauen.
Du genießt von Beginn an den gesamten Funktionsumfang des Systems ohne jegliche Einschränkungen.
Auch die Wartung der Seite bleibt dir jedoch wirklich komplett selbst überlassen.
Einfach ausgedrückt: WordPress.com ist sozusagen das Rundum-sorglos-Paket, das allerdings auch seinen Preis hat. Die Freiheit von WordPress.org ist zwar kostenlos, erfordert jedoch ein gewisses Fachwissen.
Dennoch solltest du auch vor WordPress.org keine Angst haben, denn es gibt unzählige Anleitungen im Netz, die dich auf dem Weg zu deiner eigenen WordPress-Website begleiten.
7. FAQ
Hier findest du Antworten auf häufige Fragen rund um WordPress.com:
Eine Kündigung der Domain oder des Tarifs erfolgt im WordPress.com Admin-Bereich unter deinem Profil.
Die Kündigung ist einfach und schnell durchzuführen und sollte für keine großen Probleme sorgen.
Ja, die gibt es. Und zwar für die Dauer von 30 Tagen für Tarife und für 96 Stunden für neu registrierte Domains.
Eine Rückerstattung forderst du im Admin-Bereich unter “Profil” an oder du wendest dich direkt an den Support.
Eine Domain lässt sich direkt im WordPress.com Admin Bereich unter Verwaltung > Domains hinzufügen.
Hier kannst du entweder eine komplett neue Domain registrieren oder eine bereits in deinem Besitz befindliche Domain mit WordPress.com verbinden.
Ja, das geht.
Ich habe dir hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verfügung gestellt.
Ja, allerdings ist hier mindestens der Business-Tarif erforderlich.
Hast du diesen Tarif gebucht, kannst du unter Werkzeuge > Plugins bzw. Design > Themes eigene Dateien hochladen und installieren.
Der Umzug funktioniert, erfordert jedoch etwas technische Erfahrung und sollte wirklich nur von Profis durchgeführt werden.
Kurz zusammengefasst sind folgende Schritte notwendig:
- Daten exportieren
- Erstellen der neuen WordPress.org Seite
- Daten importieren
- Umleitungen von der alten auf die neue Seite einrichten
- URLs anpassen