In Sachen Cookie-Banner galt Borlabs Cookie die letzten Jahre als der Platzhirsch bei WordPress-Websites.
Doch mit Real Cookie Banner ist Ende 2020 eine vielversprechende Alternative auf den Markt gekommen, die nicht nur mich überzeugt hat, sondern mittlerweile auf über 120.000 Websites aktiv ist.
In diesem Artikel nehme ich Real Cookie Banner genauer unter die Lupe, berichte von meinen eigenen Erfahrungen mit dem Plugin und zeige dir alle Funktionen sowie Vor- und Nachteile.
Und ja:
Ich bin mir sicher, dass du nach dem Lesen einen Umstieg auf Real Cookie Banner zumindest in Erwägung ziehst, wenn du vorher ein anderes Plugin verwendet hast.
1. Was ist Real Cookie Banner?
Bei Real Cookie Banner handelt es sich um ein WordPress-Cookie-Plugin, das deine Besucher über die auf deiner Website gesetzten Cookies und alle Dienste aufklärt, die personenbezogenen Daten verarbeiten, gegebenenfalls eine Einwilligung dafür einholt und diese auch speichert.
Somit erlaubt dir Real Cookie Banner, Dienste wie Google Analytics, Matomo oder Facebook rechtssicher(er) einzubinden.
Außerdem beinhaltet das Plugin einen sogenannten Content-Blocker, der externe Inhalte wie Tweets oder YouTube-Videos erst nach erfolgter Einwilligung des Nutzers lädt.
Real Cookie Banner zeichnet sich durch einen großen Funktionsumfang bei gleichzeitig einfacher Bedienung aus. Das ist nicht zuletzt der Grund dafür, warum sich das Plugin einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut.
Einrichtung und Design-Anpassungen sind für Einsteiger problemlos möglich und dank einer wirklich hervorragenden Usability sehr schnell erledigt.
Spätestens seit dem Update auf Version 2.6, das unter anderem den Service-Scanner enthält, ist Real Cookie Banner zur aktuell besten Lösung auf dem Markt avanciert.
Mit der Version 3.0, die im Juni 2022 erschienen ist, haben die Entwickler noch einmal einen draufgelegt und durch Anpassung der Banner-Texte und einem verbesserten Content-Blocker den Vorsprung zur Konkurrenz noch weiter ausgebaut.
Weitere Highlights wie umfangreiche Statistiken runden den Funktionsumfang des Plugins ab.
Übrigens: Real Cookie Banner stammt von einem deutschen Entwickler-Team. Somit steht auch ein deutschsprachiger Support zur Verfügung, der bei Problemen sehr gerne hilft.
Vorteile
- Großer Funktionsumfang
- Einrichtungsassistent
- 150+ Service-Vorlagen, 120+ Content-Blocker-Vorlagen
- Service-Scanner
- Umfangreiche Statistiken
- Deutscher Support
- Optik im Detail über den Customizer anpassbar
- Designvorlagen für das Cookie-Banner
- Anfängerfreundliches Backend
Nachteile
- Abo-Modell (Einmalzahlung wäre uns lieber)
2. Preise & Gutschein-Code
Real Cookie Banner wird im Rahmen eines klassischen Abo-Modells vertrieben, dessen Preise sich nach Anzahl der Lizenzen richtet:
Die Preise gelten jeweils für ein Jahr, in dem du kostenlose Updates und kostenlosen (deutschsprachigen) Premium-Support erhältst. Die Preise staffeln sich wie folgt:
- Eine Website: 49 € brutto (Single)
- 3 Websites: 79 € brutto (Starter)
- 5 Websites: 119 € brutto (Professional)
- 25 Websites: 299 € brutto (Agency)
BLOGMOJO
ein, um im ersten Jahr 20 % auf Real Cookie Banner zu sparen. So bezahlst du statt 49 € für eine Website nur 39,20 €!3. Top-Features
Real Cookie Banner ist mit einer Fülle an Funktionen ausgestattet. Die wichtigsten und besten stellen wir dir im Folgenden vor:
3.1 Service-Scanner
Bist du es gewohnt, mühsam alle Cookies und Dienste deiner Website zusammenzutragen, sie zu klassifizieren und im Anschluss zu deinem Cookie-Plugin hinzuzufügen?
Diese Zeiten gehören mit Real Cookie Banner (größtenteils) der Vergangenheit an!
Real Cookie Banner ist mit einem sogenannten Service-Scanner ausgestattet, der deine Website automatisch nach Diensten und dazugehörigen Cookies durchsucht, die eine Einwilligung erfordern könnten.
Allein dieses Feature macht Real Cookie Banner zu einem echten Must-have! ❤️
Allerdings:
Der Service-Scanner kommt auch an seine Grenzen und bietet keine hundertprozentige Garantie, dass wirklich alle Cookies oder Dienste gefunden werden.
So erkennt er etwa keine Cookies von unbekannten Plugins oder solche nicht, die erst nach dem Laden einer Website gesetzt werden (z. B. durch JavaScript).
3.2 Umfangreiche Vorlagen
Real Cookie Banner ist mit einem ganzen Arsenal an Vorlagen für die verschiedensten Bereiche ausgestattet.
Dazu gehören:
- 20+ Designvorlagen für das Cookie-Banner: Damit kannst du per Mausklick das Design deines Banners ändern und musst nicht mühselig an 50 Schaltern und Rädchen drin, bis das Banner gut aussieht.
- 150+ Service-Vorlagen: Sehr viele gängige Services wie Google Analytics, Facebook oder ActiveCampaign sind bereits als Vorlagen im Plugin angelegt. Möchtest du etwa Google Analytics bis zur Einwilligung eines Nutzers blockieren, genügte es, den vorgefertigten Baustein auszuwählen und deine Google-ID einzugeben.
- 120+ Content-Blocker-Vorlagen: Du hast Inhalte von externen Diensten eingebettet? Kein Problem! Real Cookie Banner enthält Vorlagen für 120+ Dienste.
Die Vorlagen decken wahrscheinlich 99 % des täglichen Cookie-Bedarfs ab, sodass du die komplette Einrichtung des Plugins in den meisten Fällen binnen 20 bis 30 Minuten abschließen kannst.
3.3 Content-Blocker
Real Cookie Banner bietet einen Content-Blocker, der eingebettete Inhalte blockiert, bis Nutzer darin einwilligen.
Dieser wird angezeigt, wenn Nutzer bei der Anzeige des Cookie-Banners nur in essenzielle Dienste einwilligen oder externe Medien abwählen.
Statt der eingebetteten Inhalte wird dann ein Platzhalter angezeigt:
Seit Version 3.0 kann man zwischen verschiedenen Designs wählen, die man für jeden Content-Blocker gesondert einstellen kann:
Bei der Option „Hero“ kombiniert mit „Video-Player“ und der ebenfalls neuen Option „Vorschaubild herunterladen und lokal ausgeben“ sehen eingebettete YouTube-Videos fast so aus wie normal eingebettete Videos:
Zu den 120+ Vorlagen, die der Content-Blocker bietet, gehören viele gängige Dienste wie:
- YouTube-Videos
- Vimeo-Videos
- Instagram-Posts
- Spotify-Inhalte
- SoundCloud-Inhalte
- Twitter-Tweets
- Google Maps
- OpenStreetMap
- Pins, Boards und Profile von Pinterest
3.4 Einfache Design-Anpassungen
Die Designanpassungen lassen bei Real Cookie Banner keine Wünsche offen.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Vorlagen kannst du Änderungen an der Optik deines Cookie-Banners direkt im WordPress-Customizer vornehmen und damit in einer Live-Vorschau sehen.
Dir stehen dabei über 200 Optionen zur Verfügung. Von Farbe, Schriftart und Schriftgröße, bis zu Buttons oder CSS-Effekten wie Schatten kannst du das komplette Design nach deinen Wünschen gestalten. Auch die Einblende-Animation des Cookie-Banners kannst du anpassen.
Seit Version 2.13 gibt es sogar eine individuelle Version für Mobilgeräte, die du losgelöst von der Desktop-Version gestalten kannst. Das kann nicht nur die Lesbarkeit der Texte, sondern auch das Abschneiden deiner Website bei den Core Web Vitals verbessern.
3.5 Einwilligungshistorie
Als Website-Betreiber bist du gemäß Art. 7 DSGVO verpflichtet, Einwilligungen von Nutzern belegen zu können.
Ein gutes Cookie-Consent-Tool sollte entsprechend jede Einwilligung protokollieren, was bei Real Cookie Banner sehr gut umgesetzt ist:
Es speichert nicht nur die Einwilligung selbst, sondern auch das Erscheinungsbild des Banners zum Zeitpunkt des Besuchs. Dadurch kannst du lückenlos belegen, was dein Besucher zum Zeitpunkt der Einwilligung gesehen hat:
Als nützliche Zusatzfunktion kann man die Einwilligungshistorie übrigens exportieren.
So musst du nicht die Historie über mehrere Jahre in deiner WordPress-Installation speichern, sondern kannst diese bequem auf einem externen, gesicherten Datenträger archivieren.
3.6 Jugendschutzhinweis
Wahrscheinlich wissen nur die wenigsten Website-Betreiber, dass Personen unter 16 Jahren selbst nicht in Tracking-Cookies (z. B. durch Google Analytics) oder eine andere Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten einwilligen dürfen.
Gemäß Art. 8 DSGVO müssen Erziehungsberechtigte ebenfalls zustimmen, damit die Einwilligung rechtswirksam ist.
Auch wenn diese Vorschrift bislang nicht diskutiert wird, ist ein Hinweis in Real Cookie Banner dafür bereits integriert, sodass rechtliche Risiken dadurch gemindert werden.
3.7 Getrennte Einwilligung in Datenverarbeitung der USA
Am 16.07.2020 erklärte der EuGH in einem Urteil das bisher gültige EU-US Privacy Shield für den transatlantischen Datenverkehr in einem Urteil für ungültig.
Seitdem liegt streng genommen keine Erlaubnis mehr vor, Dienste auf einer Website zu verwenden, die Daten auf Server in den USA senden.
Selbst wenn Standardvertragsklauseln verwendet werden, was generell empfehlenswert ist, kann laut Rechtsanwalt Dr. Schwenke niemand kann mit aller Sicherheit sagen, wann der Einsatz von US-Diensten zulässig ist.
Real Cookie Banner berücksichtigt diesen Punkt und bietet eine Option, Nutzer bei Verwendung von US-Diensten transparent und umfassend darüber im Cookie-Banner zu informieren.
3.8 Umfangreiche Statistiken
Es kann sehr interessant sein zu verstehen, wie oft Nutzer in bestimmte Cookie-Gruppen einwilligen. So kannst du etwa erkennen, ob nur ein kleiner Teil deiner Besucher tatsächlich mit dem Tracking einverstanden ist.
Im Anschluss kannst du entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Akzeptanz von verschiedenen Cookies oder Cookie-Gruppen zu erhöhen, z. B. durch Nutzung anderer Dienste, Änderungen an den Texten oder am Design.
Alle Statistiken werden übrigens wunderschön in Grafiken dargestellt. Sogar eine Filterfunktion ist integriert.
3.9 Hervorragender Support
Wie bereits erwähnt, stammt Real Cookie Banner aus dem Hause devowl.io GmbH, die sich zuvor auch durch andere Plugins einen Namen machen konnten.
Der hohe Qualitätsstandard des Unternehmens macht sich auch im Bereich Support bemerkbar: Auf Fragen erhältst du binnen kurzer Zeit eine kompetente und hilfreiche Antwort.
Und das wohlgemerkt auf Deutsch. Nicht auf Englisch, wie bei vielen anderen Cookie-Consent-Lösungen.
3.10 Mehrsprachigkeit
Real Cookie Banner ist mit den Plugins WPML, Polylang, TranslatePress und Weglot kompatibel. Somit sind auch mehrsprachige Webseiten für das Tool kein Problem.
Das Plugin stellt dir dabei nicht nur eine passende Version für jede Sprache zur Verfügung, sondern kann die Einwilligung auch an alle Websites innerhalb der Multisite weiterleiten, sodass eine mehrfache Anzeige des Cookie-Banners vermieden wird.
3.11 Geo-Restriction
Anhand der IP-Adresse eines Nutzers kann Real Cookie Banner erkennen, aus welchem Land der Besuch erfolgt.
Dank Geo-Restriction kannst du genau definieren, bei welchen Ländern das Cookie-Banner eingeblendet wird und bei welchen nicht. Das ermöglicht es dir zum Beispiel, das Cookie-Banner für Nutzer aus den USA zu deaktivieren.
Aber: Nimm hier bitte nur Einstellungen vor, wenn du dir wirklich zu 100 % sicher bist, dass ein Land keine Cookie-Einwilligung erfordert. Vorsicht ist in diesem Fall besser als Nachsicht, weshalb es die bessere Lösung ist, das Banner aktiv zu halten.
4. Nachteile von Real Cookie Banner
Kritik an Real Cookie Banner ist wirklich Mangelware. Auch nach reiflicher Recherche und Überlegung fallen mir keine gravierenden Nachteile ein.
Vielleicht wäre es schöner, wenn der Service-Scanner alle Cookies und Dienste auf der Website finden könnte und es keinerlei Restrisiko gäbe, dass man einen Dienst oder Cookie vergisst.
Aber dieses Manko ist bei anderen WordPress-Cookie-Plugins oder Consent-Tools mit Cookie- oder Service-Scannern deutlich schlimmer:
Die Scanner von Cookiebot oder Complianz finden z. B. meist weniger Dienste als Real Cookie Banner. Oder sie finden teilweise zu viele, weil sie nicht erkennen, dass bestimmte Dienste (oft schon länger) deaktiviert wurden. ?♂️
Zudem informiert Real Cookie Banner über die Grenzen des Scanners, was andere Tool-Anbieter gar nicht tun.
Das einzige, was mir noch an Real Cookie Banner fehlt, wäre eine Split-Test-Funktion, mit der man verschiedene Cookie-Banner-Designs gegeneinander antreten lassen und dadurch die höchstmögliche Conversion-Rate für verschiedene Cookie-Gruppen identifizieren könnte. Aber auch das ist Meckern auf hohem Niveau.
5. Lohnt sich die Pro-Version?
Ja, die Pro-Version von Real Cookie Banner lohnt sich definitiv!
Real Cookie Banner kannst du zwar auch in einer kostenlosen Version direkt über die WordPress-Plugin-Bibliothek herunterladen.
Aber hier ist der Funktionsumfang deutlich abgespeckt. So gibt es keine Vorlagen für Service- und Content-Blocker, die Einwilligung zur Datenverarbeitung in den USA fehlt komplett und auch das Statistik-Feature suchst du vergebens.
Das bedeutet, dass du viele Dienste mühsam von Hand einpflegen musst, was nicht nur zeitaufwendig ist, sondern unter Umständen auch technisches Fachwissen voraussetzen kann.
Die kostenlose Version würde ich dir also nur dann empfehlen, wenn du Real Cookie Banner mal ausprobieren willst oder deine Website weitestgehend ohne Cookies auskommt und du z. B. gänzlich auf Tracking-Tools wie Google Analytics oder Matomo verzichtest.
Aber in letzterem Fall ergibt es eher Sinn zu überprüfen, ob du nicht ganz auf bestimmte Dienste oder Cookies verzichten kannst, damit du gar kein Cookie-Banner mehr benötigst.
6. Alternativen im Vergleich
Real Cookie Banner ist selbstverständlich nicht das einzige Plugin seiner Art.
Seit dem Inkrafttreten der DSGVO ist die Anzahl an WordPress-Cookie-Plugins drastisch in die Höhe geschossen.
In diesem Kapitel wollen wir den Blick über den Tellerrand wagen und Real Cookie Banner gegen andere Plugins antreten lassen. Geprüft werden dabei die Bereiche:
- Preisgestaltung
- Funktionsumfang
- Design und Optik
6.1 Real Cookie Banner vs. Borlabs Cookie
Preisgestaltung
Borlabs Cookie kostet mit 39 € netto pro Jahr für eine Website etwa so viel wie Real Cookie Banner, das sich auf 41,18 € netto pro Jahr beläuft.
Einen größeren Preisunterschied gibt es bei der Agentur-Lizenz. Hier gibt es bei Borlabs Cookie 99 Lizenzen für 299 € netto, also ca. 3 € pro Lizenz.
Bei Real Cookie Banner bekommst du für 251,26 € netto nur 25 Lizenzen, zahlst also ca. 10 € pro Lizenz.
Allerdings gibt es für Real Cookie Banner eine kostenlose Version, die es bei Borlabs nicht gibt.
Der Punkt geht dennoch knapp an Borlabs Cookie.
Funktionsumfang
Borlabs Cookie galt lange Zeit als Platzhirsch im Bereich der WordPress-Consent-Tools, weil das Plugin Funktionen bereithielt, die kein anderes Tool besaß. Hier wird Borlabs jedoch klar von Real Cookie Banner vom Thron gestoßen, denn der Neuling bietet deutlich mehr:
Dazu gehören zum Beispiel:
- Einwilligung in Datenaustausch mit den USA
- Service-Scanner
- Design-Vorlagen
- Jugendschutz
- Exportierbare Einwilligungshistorie
Design und Optik
Die Cookie-Banner von Borlabs Cookie sehen gut aus und lassen sich individuell konfigurieren.
Da Real Cookie Banner jedoch über 20+ vorgefertigte Templates verfügt und optische Veränderungen und du Änderungen direkt live im Customizer vornehmen kannst, geht auch dieser Punkt klar an Real Cookie Banner.
6.2 Real Cookie Banner vs. Complianz
Preisgestaltung
Complianz gibt es in zwar kostenlosen Version. Wir würden dir aufgrund des geringeren Funktionsumfangs jedoch zur Pro-Version raten, die in der günstigsten Version (Lizenz für eine Website) bei 45,00 $ pro Jahr beginnt.
Die Agency-Lizenz für 25 Websites liegt bei 355,00 $, was das Tool etwas teurer als Real Cookie Banner macht.
Funktionsumfang
Betrachtet man rein das Cookie-Banner und die Einwilligungsfunktionen, hat Real Cookie Banner die Nase weit vorn.
Complianz punktet zwar dadurch, dass es eine vollumfängliche Datenschutz-Suite ist, die neben einem Cookie-Banner auch Impressum und Datenschutzerklärung liefert. Außerdem gibt es eine Split-Test-Funktion.
Es ist allerdings unklar, wie rechtssicher Impressum, Datenschutzerklärung und andere Rechtstexte von Complianz in Deutschland sind. Ich würde hier eher zu den Generatoren von Dr. Schwenke oder eRecht24 Premium raten.
Design und Optik
Das Cookie-Banner von Complianz sieht nicht sonderlich schön aus, lässt sich nicht so individuell anpassen und bietet nicht so viele Funktionen. Auch hier geht der Punkt klar an Real Cookie Banner.
6.3 Real Cookie Banner vs. Cookiebot
Preisgestaltung
Cookiebot nutzt ein anderes Preismodell als Real Cookie Banner und macht den Tarif abhängig von der Anzahl der Unterseiten.
Den kostenlosen Einsteiger-Tarif gibt es für Domains mit bis zu 100 Unterseiten. Bei 500 Unterseiten werden 9 € pro Monat fällig, bei über 5.000 Unterseiten belaufen sich die Kosten bereits auf 37 € pro Monat.
Die Struktur ist somit sehr unübersichtlich und die Kosten können bei wachsender Seitenanzahl schnell explodieren. Da ist mir die klare Preis-Philosophie bei Real Cookie Banner deutlich lieber.
Funktionsumfang
Cookiebot bietet einen soliden Funktionsumfang, unter anderem auch einen Cookie-Scanner, kann jedoch definitiv nicht mit Real Cookie Banner mithalten. Zudem gibt es einige fragwürdige Schwachstellen in der Funktionsweise. So wird beispielsweise auch bei Widerspruch die IP des Nutzers übermittelt.
Design und Optik
Cookiebot ist in puncto Design etwas in die Jahre gekommen. Das wird am besten beim Content-Blocker deutlich, der lediglich einen lieblosen Text-Hinweis eingeblendet, bis die Einwilligung durch den Nutzer erfolgt ist.
Auch die Designoptionen sind im Vergleich zu Real Cookie Banner deutlich limitiert.
Hier geht der Punkt somit ebenfalls an Real Cookie Banner, was das Plugin zum klaren Gesamtsieger macht.
6. Installation und Einrichtung
Die einfache Installation und Einrichtung von Real Cookie Banner ist einer der großen Pluspunkte des Plugins.
In diesem Abschnitt findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Installation und Einrichtung, um dir den Start mit Real Cookie Banner noch weiter zu erleichtern.
6.1 Plugin installieren und aktivieren
Nach dem Kauf von Real Cookie Banner erhältst du eine ZIP-Datei, die du wie gewohnt in WordPress zunächst hochladen musst.
Unmittelbar im Anschluss kannst du das Plugin installieren und aktivieren.
Empfehlenswert ist es im Rahmen dieses Schritts sofort an die Eingabe des Lizenzschlüssels zu denken.
6.2 Einrichtungs-Checkliste
Real Cookie Banner führt dich anhand einer Checkliste durch den gesamten Einrichtungsprozess, sodass du keinen Schritt auf dem Weg zum rechtskonformen Umgang mit den Cookies und Services auf deiner Website vergessen kannst.
Das ist ein tolles Feature, das viele andere Plugins in dieser Form nicht bieten und der die Einrichtung deutlich vereinfacht.
6.3 Einstellungen konfigurieren
Zunächst gehst du im WordPress-Adminbereich zu Cookies > Einstellungen > Allgemein.
Hier stellst du die Seiten für Impressum und Datenschutz ein, die später auch im Cookie-Banner verlinkt werden.
Nachdem du alle Einrichtungsschritte durchlaufen hast, kannst du im selben Reiter auch das Cookie-Banner aktivieren.
Im nächsten Schritt solltest du einen genauen Blick auf den Reiter „Einwilligung“ werden. Grundsätzlich sind hier alle wichtigen Einstellungen bereits voreingestellt.
Lediglich beim Einsatz von Diensten, die Daten in die USA senden (z. B. Google Analytics oder Hotjar), solltest du den entsprechenden Punkt zusätzlich aktivieren.
In den weiteren Reitern ist es möglich, Zusatzeinstellungen wie Geo-Restriction oder TCF-Kompatibilität vorzunehmen, die wir jedoch an dieser Stelle außen vor lassen.
6.4 Design anpassen
Nachdem du die ersten Einstellungen vorgenommen hast, kannst du das Design deines Cookie-Banners anpassen.
Das geschieht über den Button „Cookie Banner anpassen“ ganz oben in den Einstellungen, der dich im Anschluss in die Vorlagensammlung weitergeleitet.
Neben den Vorlagen kannst du selbstverständlich auch Detaileinstellungen am Banner vornehmen. Real Cookie Banner bietet mehr als 200 Optionen, um Design und Texte an deine Wünsche und dein Branding anzupassen.
Die Live-Vorschau im Customizer ist sehr praktisch, denn dadurch kannst du direkt sehen, wie sich Änderungen an den Einstellungen auswirken.
6.5 Services hinzufügen
Hast du das Design deines Cookie-Banners angepasst, fügst du jetzt deine Services hinzu.
Das kannst du komplett manuell machen, einfacher ist es jedoch, den Service-Scanner dafür zu nehmen (oder zumindest damit zu starten). Den findest du im Reiter „Scanner“.
Du startest den Scanner durch Klick auf den blauen Button „Komplette Website scannen“. Nach dem Suchdurchlauf werden Empfehlungen zu Plugins und nativen WordPress-Funktionen wie den Kommentaren ausgesprochen.
Wie bereits erwähnt, findet der Scanner nicht immer alle Cookies und Services, weswegen es Sinn ergeben kann, deine Website noch einmal manuell zu durchleuchten.
Dank zahlreicher Vorlagen ist jedoch auch das manuelle Hinzufügen von Services ein Kinderspiel. So ist etwa bei Google Analytics alles so weit voreingestellt, dass du lediglich die Vorlage auswählen und deine Tracking-ID hinzufügen musst.
Übrigens: In diesem Arbeitsschritt kannst du direkt auch alle Dienste des Content-Blockers, etwa YouTube, hinzufügen. Auch hier sind viele Vorlagen vorhanden, die dir Zeit und Mühe sparen.
6.6 Cookie-Gruppen definieren
Damit Real Cookie Banner die Einwilligung eines Kunden korrekt ausführen kann, werden Cookies in unterschiedliche Kategorien eingeteilt.
So wird etwa zwischen essenziellen oder Marketing-Cookies unterschieden (letztere dürfen erst nach Einwilligung geladen werden).
Das Plugin nimmt die Einteilung der Cookies bereits automatisch vor. Dennoch kann ein Kontrollblick nicht schaden.
6.7 Shortcodes
Ähnlich wie Borlabs Cookie stellt dir auch Real Cookie Banner eine Vielzahl an Shortcodes zur Verfügung, die du etwa in deiner Datenschutzerklärung oder im Footer deiner Website einbinden kannst. Du findest diese unter Einwilligungen > Rechtliche Links > Shortcode generieren (erweitert).
Über diese Shortcodes können Nutzer zum Beispiel ihre bisherigen Einwilligungen einsehen oder nachträglich ändern.
7. FAQ
Hier habe ich dir die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um Real Cookie Banner zusammengestellt:
Damit Real Cookie Banner auf deiner WordPress-Website optimal läuft, sollten folgenden Bedingungen gegeben sein:
- PHP 7.2 oder neuer (PHP 8 wird auch unterstützt)
- WordPress 5.2 oder neuer
- MySQL 5.7 oder neuer oder MariaDB 10.3 oder neuer
Ja, Real Cookie Banner ist ein WordPress-Plugin, das du nicht mit anderen Systemen, wie Website-Baukästen oder anderen CMS nutzen kannst. Alternativlösungen dafür findest du in meinem Vergleich von Cookie-Consent-Tools.
Ja, Real Cookie Banner stellt dir auf Wunsch eine kostenlose Sandbox zur Verfügung, mit der du das Plugin nach Belieben testen kannst.
Ja, auch Real Cookie Banner nutzt Cookies, um deine Einwilligungen zu speichern. Hierbei handelt es sich jedoch um essenzielle (technisch erforderliche) Cookies.
Nein, diese Möglichkeit besteht nicht. Real Cookie Banner hat jedoch eine Import-Export-Funktion.
Die meisten Plugins wirken sich direkt oder indirekt negativ auf die Ladezeit aus. Der Einfluss von Real Cookie Banner ist jedoch gering, da es im Hinblick auf die Core Web Vitals entwickelt wurde.
Ja, du kannst Real Cookie Banner auch mit Multi-Sites betreiben.
Nein, alle Daten bleiben auf deinem Server.
Nein, ein AV-Vertrag ist nicht nötig, da Real Cookie Banner keine personenbezogenen Daten deiner Besucher verarbeitet oder an Dritte weiterleitet und alle Daten auf deinem Server bleiben.