Instagram hat sich mittlerweile zu einer der beliebtesten Social-Media-Plattformen im Internet entwickelt.
Und mit über einer Milliarde aktiver Nutzer gibt es eine Menge Potenzial, um mit Instagram Geld zu verdienen.
In diesem Artikel stelle ich dir 7 Wege vor, um mit Instagram Geld zu verdienen. Wege, die wirklich funktionieren und mit denen du nicht nur ein Nebeneinkommen verdienen, sondern auch davon leben könntest (wenn das dein Ziel ist).
Und nein:
Du brauchst nicht unbedingt 10.000 oder 100.000 Follower. Es kommt viel mehr darauf an, die Einkommensquellen zu finden, die perfekt zu dir und deiner Community passen.
1. Sponsored Posts
Sponsored Posts, also bezahlte Instagram-Posts, sind wahrscheinlich die beliebteste Methode, um mit Instagram Geld zu verdienen.
Dabei veröffentlichst du in deinem Profil einen Beitrag, für den du von einer Firma oder einem Online-Shop eine Bezahlung erhältst.
Die Inhalte, die gepostet werden sollen, werden im Vorfeld oft sehr genau festgelegt und einige Kunden wollen diese vor der Veröffentlichung sehen und geben erst dann die Freigabe zum Posten.
Sponsored Posts können eine tolle Möglichkeit sein, zusätzliches Geld zu verdienen, und kann lukrativ sein, wenn du eine große Fanbase oder eine stark fokussierte Zielgruppe hast.
Der Preis für solche Posts richtet sich meist an der Anzahl deiner Follower oder Views.
Wie viel Geld du mit einem Post verdienen kannst, ist von folgenden Faktoren abhängig:
Wie viele Follower du hast
Je mehr Follower du hast, desto höher ist in der Regel auch die Bezahlung. Manche Firmen oder Shops arbeiten zudem erst mit dir zusammen, wenn du eine bestimmte Follower-Zahl erreicht hast.
Strategien, um mehr Instagram-Follower zu bekommen, habe ich dir in diesem Artikel zusammengestellt: Was funktioniert in 2024, um Instagram-Follower zu bekommen (mein Weg von 0 auf 140K)?
Wie hoch oder niedrig der Anteil an Followern aus einem bestimmten Land ist.
Manche Brands sind z. B. nur in Deutschland aktiv und zahlen oft weniger, wenn viele der Follower aus anderen Ländern kommen.
Du willst sehen, woher deine Follower kommen? Dann öffne Insights. Klicke auf „Gesamtzahl der Follower“ und scrolle dann etwas nach unten. Dort findest du die „Top-Länder“. Wähle den Reiter „Länder“ aus:
Wie gut deine Follower zur Zielgruppe des Werbenden passt
Wenn etwa ein Unternehmen Werbung für Surfbretter machen möchte, hat ein Profil, dass sich ausschließlich mit dem Thema Surfen beschäftigt, eine bessere Verhandlungsbasis als ein Profil, dass sich allgemein mit Sport im und am Wasser beschäftigt.
Das Surf-Profil kann somit einen höheren Preis fordern, selbst wenn es nicht ganz so viele Follower hat wie das allgemeine Wassersport-Profil.
Wie aktiv deine Follower sind
Profile, deren Follower viel liken, kommentieren und auf Storys reagieren, haben in der Regel eine bessere Verhandlungsposition und können höhere Preise fordern.
Um Sponsoren zu finden, kannst du dich entweder direkt an Marken wenden oder dich bei einer Influencer-Marketing-Plattform anmelden.
Um deine Chance auf einen Deal zu erhöhen, ist es sinnvoll deine Insights für die jeweilige Brand gut aufzubereiten und dir schon im Vorfeld zu überlegen, wo deine Stärken liegen und warum du besonders gut für eine Kampagne passt. Ein visuell ansprechendes und gleichzeitig informatives Media-Kit kann dir dabei super helfen.
2. Sponsored Storys
Sponsored Storys sind ähnlich wie gesponserte Posts, aber sie erscheinen in deiner Story und nicht in deinem Feed.
Auch hier möchten einige Unternehmen die Inhalte vor der Veröffentlichung ansehen und oft gibt es ein detailliertes Briefing, in dem steht, was du sagen sollst oder welche Links wo platziert werden sollen.
Manche Unternehmen schreiben dir auch vor, was du anziehen oder wo du die Story drehen sollst. Hier gilt es also die Briefings sehr genau zu lesen, damit man am Ende nicht etwas noch einmal drehen muss oder der Kunde unzufrieden ist.
Unternehmen zahlen dir in der Regel einen Pauschalbetrag, der sich zwischen 40 und 60 Cent pro Zuschauer bewegt. Wie bei den Sponsored Posts gilt natürlich auch hier, dass dieser Betrag deutlich variieren kann. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, dass du nicht pauschal, sondern anhand deiner Performance bezahlt wirst, sprich, dass du für jeden generierten Verkauf oder das Eintragen einer E-Mail-Adresse in ein Formular eine Provision erhältst.
Solche Provisionsmodelle lohnen sich in der Regel aber nur, wenn du eine sehr große Fanbase hat oder das Angebot wirklich perfekt zu deinen Followern passt.
Influencer-Marketing ist meist auch kein Performance-Marketing, sondern hat eher den Zweck, das Image einer Marke zu stärken, für positive Assoziationen zu sorgen und Kunden überhaupt erst für eine Marke zu begeistern.
Wenn du gesponsorte Storys hochlädst, ist es wichtig, dass du diese klar als Werbung oder Anzeige kennzeichnest, da du sonst rechtliche Probleme bekommen könntest.
Hier findest du ein kleines Beispiel für eine Sponsored Story von meinem Account bunterbasteln:
3. Affiliate-Marketing
Affiliate-Marketing bedeutet, dass du für ein Produkt oder eine Dienstleistung wirbst und für jeden Verkauf eine Provision erhältst, den du generierst.
Es gibt viele Marken, die Partnerprogramme anbieten, die Kunst ist, den Partner zu finden, der wirklich zu dir und deinem Profil passt. Wenn du einen Shop oder ein Unternehmen gefunden hast, das perfekt passt, aber kein Affiliate-Programm anbietet, kannst du auch nachfragen, ob sie sich so etwas mit dir vorstellen könnten.
Sobald du als Partner zugelassen bist, bekommst du einen eindeutigen Link, den du auf deinem Instagram-Profil teilen kannst. Wenn jemand auf diesen „Affiliate-Link“ klickt und etwas kauft, erhältst du eine Provision.
Der weltweit bekannteste und meistgenutzte Partnerprogramm ist wahrscheinlich das Amazon-Partnerprogramm.
Der Vorteil von Amazon ist, dass fast schon jeder ein Konto hat und die Auswahl an Produkten gigantisch ist. Mittlerweile hat Amazon auch ein eigenes Influencer-Programm, das attraktiver Provisionen und Boni für die Mitglieder anbietet:
Affiliate-Marketing ist eine großartige Möglichkeit, um mit Instagram Geld zu verdienen, denn du hast viel mehr Freiheiten als bei Sponsored Posts oder Storys:
Du kannst frei entscheiden, wann du was postest. Zudem kannst du so viele oder so wenige Produkte bewerben, wie du willst, und es gibt keine Grenzen, wie viel du verdienen kannst.
Der einzige Nachteil des Affiliate-Marketings ist, dass du kein Geld verdienst, wenn niemand auf deine Links klickt. Stelle also sicher, dass du nur Produkte teilst, von denen du begeistert bist und von denen du glaubst, dass deine Follower sie auch lieben werden.
4. Beratung und Coaching
Wenn du viel Wissen und Erfahrung in einem bestimmten Bereich hast, kannst du Geld verdienen, indem du andere berätst oder coachst.
Das kann alles sein, von der Beratung bei der Gründung eines Unternehmens bis hin zur Hilfe bei Beziehungsproblemen. Du kannst auf deinem Instagram-Profil für deine Dienste werben und zum Beispiel lustige Reels machen, die zeigen, welche Probleme man mit deiner Hilfe lösen kann.
Damit die Leute dich ernst nehmen, ist es zudem nützlich, wenn du eine professionell aussehende Website einrichtest, auf der sie weitere Informationen über dich und deine Dienstleistungen finden können. Du kannst auch soziale Medienplattformen wie LinkedIn oder Twitter nutzen, um dich als Berater oder Coach zu vermarkten.
Denke dabei auch immer daran, einen Newsletter anzubieten, in den Interessierte sich eintragen können.
Der Vorteil für dich:
Während du bei Instagram oftmals nur einen Bruchteil unserer Abonnenten erreichst, unterliegt der Newsletter keinem Algorithmus und flattert bei jedem ins Postfach, der ihn abonniert hat.
Außerdem kannst du die Erfahrung, die du mit dem Coaching sammelst, später nutzen, um einen Online-Kurs oder andere digitale Produkte zu verkaufen.
5. Physische Produkte verkaufen
Eine weitere beliebte Möglichkeit, mit Instagram Geld zu verdienen, ist der Verkauf von physischen Produkten. Wenn du dein eigenes Produkt hast, kannst du es auf Instagram bewerben und Besucher auf deine Website oder deinen Online-Shop lenken.
Auch wir haben diese Möglichkeit ausprobiert und in 2021 einen eigenen Online-Shop erstellt.
Über den Shop wir unsere Bastelboxen verkauft, die wir über Instagram beworben haben.
Das hat super gut funktioniert und wir haben in nur wenigen Tagen über 3.000 € Umsatz gemacht:
Der Verkauf physischer Produkt hat jedoch auch zwei große Nachteile:
- Es entstehen vorab hohe Kosten (für das Produkt an sich, Verpackungskosten, Portokosten, Kosten für das Betreiben des Shops etc.)
- Der Aufwand ist extrem hoch, wenn man alles selbst versendet (Produkte bestellen, auspacken, in den Shop einpflegen, Bestellungen abarbeiten und dabei möglichst keine Fehler machen, Verpacken, zur Post bringen, Buchhaltung etc.)
Wer zudem selbst gemachte Produkte verkauft, benötigt noch mal deutlich mehr Zeit, um diese Produkte überhaupt herzustellen.
Es ist schwer, den Umsatz eines „Handmade-Business“ zu steigern und man muss immer wieder überprüfen, ob die Produkte wirklich genug Gewinn machen.
5.1 Wo verkauft man physische Produkte am besten?
Wenn du physische Produkte verkaufen willst, wirst du an der Frage nicht vorbeikommen, wo du sie verkaufst.
Auf Instagram allein geht es nicht, du benötigst immer einen externen Shop oder externe Plattform. Wenn eine solche vorhanden ist, kannst du ihn mit Instagram verbinden und so die Shopping-Funktion nutzen.
Generell gibt es drei Möglichkeiten, seine Produkte zu verkaufen:
Ein selbst gehosteter Shop
Für diese Möglichkeit benötigst du eine Domain, Hosting und ein Shopsystem. Der technische Aufwand, der dahintersteht, ist nicht zu unterschätzen, dafür hat man dann aber volle Kontrolle und unendliche Gestaltungsmöglichkeiten.
Wenn das für dich interessant ist, dann schaue dir unsern Shopsystem-Vergleich an, in dem du einen Überblick über viele beliebte Anbieter und Softwares findest.
Wenn du bereits eine eigene WordPress-Website hast, kann es Sinn ergeben, deinen Online-Shop ebenfalls mit WordPress zu erstellen.
Ein cloudbasierter Shop
Hier musst du dich nicht mit Hosting, Technik und Co. auseinandersetzen, denn der Shop ist bereits für dich vorinstalliert und wird vom Anbieter technisch betreut. Dafür sind die Gestaltungsmöglichkeiten etwas eingeschränkter.
Wir haben für unseren Online-Shop Shopify genutzt. Eine ausführliche Anleitung dazu, wie du einen Shopify-Shop erstellst, findest du hier: Online-Shop erstellen in 2024: Die komplette Anleitung
Marktplätze wie Ebay, Amazon und Co.
Wenn du keine Lust hast, den Shop selbst aufzubauen, kannst auf Marktplätze wie Ebay, Amazon oder Etsy zurückgreifen. Allerdings sollte dir klar sein, dass du dann kaum Gestaltungsmöglichkeiten hast und du mitunter hohe Verkaufsgebühren zahlen musst. Dafür kannst durch die Marktplätze neue Kunden erreichen.
6. Patreon, OnlyFans und Co.
Eine weitere beliebte Möglichkeit, mit Instagram Geld zu verdienen oder generell online Geld zu verdienen, sind Plattformen wie Patreon, OnlyFans und Co. Diese Plattformen ermöglichen es dir, einen abonnementbasierten Dienst einzurichten, bei dem du für exklusive Inhalte bezahlt wirst.
Um loszulegen, erstellst du einfach ein Konto auf einer dieser Plattformen und bewirbst es über Instagram. Deine Abonnenten können sich dann bei der Plattform anmelden und ein kostenpflichtiges Abo bei dir abschließen, um dich zu unterstützen.
So kannst du monatlich hunderte oder sogar tausende Euros verdienen, wenn du eine gute Community und attraktive Benefits hast. Das Besondere an diesem Einkommen:
Es unterliegt im Allgemeinen weniger starken Schwankungen als andere Einnahmen und ist etwas besser vorhersehbar.
Hier siehst du die Entwicklung eines Einkommens bei Patreon:
Auf Patreon kannst du exklusive Blogbeiträge, Videos oder Podcasts erstellen, für die die Leute bezahlen können. Auf OnlyFans kannst du exklusive Fotos und Videos posten, für die die Leute bezahlen können.
OnlyFans ist vor allem für seine erotischen und teils auch pornografischen Inhalte bekannt. Das ist nicht zwangsläufig der Fall bei allen Inhalten, trotzdem solltest du bei der Anmeldung auf dieser Plattform bedenken, was für einen Eindruck es an deine Follower sendet.
Wie viel Geld du verdienst, hängt davon ab, wie viele Abonnenten du hast und wie viel sie zahlen.
Normalerweise zahlen Fans zwischen 0,99 € und 20 € pro Monat für den Zugang zu deinen Inhalten, wobei sie für niedrigere Beträge weniger Benefits bekommen als für höhere.
Wenn du kreativ bist und etwas Wertvolles zu bieten hast, können diese Plattformen eine echte Möglichkeit sein, um mit Instagram Geld zu verdienen.
7. Digitale Produkte verkaufen
Eine weitere gute Möglichkeit, auf Instagram Geld zu verdienen, ist der Verkauf digitaler Produkte. Wenn du eine Fähigkeit oder Wissen hast, für das andere bereit sind zu zahlen, kannst du ein digitales Produkt erstellen und es auf Instagram verkaufen.
Einige beliebte Beispiele für digitale Produkte sind:
- E-Books
- Online-Kurse
- PDF-Anleitungen
- Plugins
- Themes
- Archivfotos
- Designvorlagen
- Audio-Dateien
Ein digitales Produkt zu erstellen ist oft sehr zeitaufwendig, aber es ist eine großartige Möglichkeit, ein passives oder teilweise passives Einkommen zu erzielen:
Sobald du ein Produkt erstellt hast, kannst du es immer wieder verkaufen, ohne dass du zusätzliche Arbeit leisten musst.
Um Ideen für digitale Produkte zu finden, die du herstellen kannst, überlegst du dir, welche Fähigkeiten oder Kenntnisse du hast, für die andere bereit wären zu zahlen.
Achte beim Erstellen unbedingt darauf, nicht das Urheberrecht von anderen zu verletzten, z. B. wenn du Bilder, Grafiken oder Videos nutzt. Das könnte dich am Ende teuer zu stehen kommen.
Sobald du dein digitales Produkt fertiggestellt hast, kannst du es auf Instagram mit Posts, Storys, Anzeigen oder sogar Influencer-Marketing bewerben. Wenn du es richtig machst, kann der Verkauf digitaler Produkte eine tolle Möglichkeit sein, auf Instagram Geld zu verdienen.
Wir haben nach unseren Bastelboxen auch digitale Produkte verkauft und damit einen Umsatz von etwa 300 € gemacht. Das hört sich nun nach nicht so viel an, dafür entstanden uns hier aber keine Kosten für das Produkt und auch der Versand und die Verpackungskosten fallen komplett weg:
Daneben haben wir natürlich unsere Online-Kurse, die regelmäßig Umsätze machen.
Wenn du gerade erst startest, solltest du einmal mit einem kleineren Online-Kurs oder einem E-Book anfangen (unser SEO-Kurs ist über mehrere Jahre entstanden und auch heute noch extrem arbeitsintensiv).
So kannst du zunächst testen, ob ein Konzept funktioniert und es genug interessierte Kunden gibt.
Und ja:
Auch mit kleineren Produkten, die unter 100 € kosten, kann man gute Umsätze machen, was unser Mini-Kurs „Kann ich ranken?“ zeigt, mit dem wir 2022 über 8.000 € verdient haben:
FAQ
Hier habe ich dir Antworten auf häufige Fragen rund um das Thema, wie man mit Instagram Geld verdienen kann, zusammengestellt:
Du brauchst nicht unbedingt 100.000 Follower, um so viel Geld mit Instagram zu verdienen, dass du davon leben kannst.
Es kommt viel mehr darauf an, die Einkommensquellen zu finden, die perfekt zu dir und deiner Community passen.
So ist es durchaus möglich, 50.000 € oder sogar 100.000 € pro Jahr mit Online-Kursen zu verdienen, obwohl du nur 10.000 oder 5.000 Follower hast.
Eine Obergrenze gibt es nicht. Es gibt Creator oder Influencer, die Millionenumsätze pro Jahr mit Instagram verdienen, z. B. durch Sponsored Posts oder dem Verkauf eigener Produkte.
Ja, Einnahmen über Instagram, egal ob es sich um Sponsored Posts, Sponsored Storys, Affiliate-Einnahmen oder den Verkauf von digitalen Produkten müssen in der Regel versteuert werden.
Am besten ist es, einen Steuerberater um Rat zu fragen, was in deinem speziellen Fall zu tun ist. Es kann zum Beispiel nötig sein, ein Gewerbe anzumelden oder deinem zuständigen Finanzamt eine freiberufliche Tätigkeit zu melden.