Gut aufgebaute und optimierte Landingpages sind unabdingbar, wenn du mit deinen Produkten oder Dienstleistungen Geld verdienen möchtest.
In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, was eine Landingpage ist, welche Landingpage-Typen es gibt und wie du eine Landingpage erstellen kannst.
Außerdem stelle ich dir 9 Tools und Softwares vor, mit denen du schnell und ohne Technikärger zum Ziel kommst.
Am Endes dieses Guides findest du zudem eine umfangreiche Liste mit Bausteinen, die auf keiner Landingpage fehlen sollten, wenn du möglichst hohe Conversion-Rates erzielen möchtest.
1. Was ist eine Landingpage?
Bei einer Landingpage handelt es sich um eine spezielle Unterseite einer Website.
Dabei verfolgt jede Landingpage ein spezifisches Ziel und ist auf genau dieses Ziel optimiert. Das bedeutet etwa, dass bei Landingpages auf ablenkende Elemente wie ein Menü in der Regel verzichtet wird, um den gewünschten Erfolg nicht zu gefährden.
Die Zielrichtung selbst kann dabei sehr unterschiedlich sein. Die Mehrheit aller Landingpages verfolgt jedoch einen der folgenden beiden Zwecke:
- Opt-in-Page: Eine klassische Landingpage, die sich häufig zu Beginn einer Customer Journey finden lässt, ist die Opt-in-Page. Hier wird in der Regel im Tausch gegen Gratis-Produkt (E-Book, Webinar, Whitepaper, Case Study etc.) die E-Mail-Adresse oder Kontaktdaten des Interessenten verlangt.
- Sales-Page: Diese Landingpage hat die Aufgabe, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen und muss damit einiges an Überzeugungsarbeit leisten. Damit das gelingt, ist der richtige Aufbau entscheidend (dazu später mehr).
2. Wie kann ich eine Landingpage erstellen?
Die drei besten Möglichkeiten, um eine Landing-Page zu erstellen, sind:
- Mit einem WordPress-Plugin oder -Theme (am besten, wenn du sowieso eine WordPress-Website hast und die flexibelste Lösung)
- Mit einer Landing-Page-Software (einfacher als mit WordPress)
- Mit (d)einem Newsletter-Tool (gute Alternative, wenn das Ziel deiner Landingpage Lead-Generierung ist)
Es gibt noch die Möglichkeit, Landing-Pages mit einem Website-Baukasten zu erstellen oder diese mit HTML selbst zu programmieren. Von beiden Möglichkeiten würde ich dir jedoch eher abraten. Die erste Möglichkeit ist zu unflexibel und die zweite dauert zu lange.
Welche Landingpage-Tools es gibt, stelle ich dir in folgenden drei Abschnitten vor:
3. Landingpages mit WordPress erstellen
Für den Fall, dass du eine WordPress-Website betreibst, ist es am sinnvollsten, Landingpage auch mit WordPress zu erstellen. Dafür kannst du einen der drei folgenden Page-Builder benutzen:
3.1 Elementor
Elementor ist der bekannteste und am meisten genutzte Page-Builder für WordPress.
Er bietet einen innovativen Drag-and-drop-Builder, 50+ Widgets, einen Theme-Builder und guten Support.
Neu ist seit einigen Monaten die Landingpage-Funktion:
In einem eigenen und abgetrennten Bereich im Elementor-Backend kannst du beliebig viele Landingpages erstellen.
Dabei wählst du zwischen zahlreichen Vorlagen aus oder erstellst deine Seite in Eigenregie.
Ein besonders Highlight von Elementor ist, dass du mit nur wenigen Mausklicks ein individuelles Menü für die Landingpage hinzufügen kannst. Dabei werden Sprungmarken auf der Seite gesetzt, um die Benutzerfreundlichkeit für deine Besucher zu verbessern. Außerdem wird dadurch die Conversion deutlich erhöht, da die Nutzer nicht durch das „störende“ Hauptmenü abgelenkt werden.
Vorteile
- kostenlose Version verfügbar
- Gigantischer Funktionsumfang
- Innovativer Drag-and-drop-Builder
- Fairer Preis
- Zahlreiche Vorlagen
- Durchdachte Navigationsfunktion
- Hervorragender Support
- Ständige Weiterentwicklung
- Riesige Community
Nachteile
- Das Landingpage-Feature lässt sich nicht einzeln erwerben
- Support nur auf Englisch
- Kann deine Website langsamer machen und erfordert mitunter Optimierungsmaßnahmen
3.2 Divi
Divi gehört neben Elementor zu den beliebtesten Editoren und Page-Buildern für WordPress und kommt mit einer Fülle an Ausstattungsmerkmalen.
Ein großer Vorteil ist, dass du kein weiteres WordPress-Theme benötigst, denn das ist in Divi bereits integriert.
Herzstück ist der „Live-Builder“, bei dem es sich um einen Drag-and-drop-Builder handelt, der in puncto Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten kaum Wünsche offenlässt. Auch, wenn du Anfänger bist und keinerlei Programmierkenntnisse besitzt, kannst du damit professionell aussehende Landingpages erstellen.
Um dich dabei zu unterstützen, stellt dir Divi 110+ vorgefertigte Templates zur Verfügung, die du bequem nach deinen Wünschen anpassen kannst.
Weitere Highlights von Divi sind der Add-ons „Bloom“, ein E-Mail-Marketing-Tool, mit dem du tolle Opt-in-Formulare für deine Landingpages erstellen kannst und das Split-Testing-Tool „Divi Leads“, das super ist, um die Conversion-Rate deiner erstellten Landingpages zu verbessern.
Vorteile
- Großer Funktionsumfang
- Fairer Preis
- Toller Drag-and-drop-Builder
- Split-Testing integriert
- E-Mail-Marketing integriert
- Theme bereits vorhanden
- 110+ Templates
- Einmalzahlung möglich (249,00 $)
Nachteile
- Teilweise langsame Ladezeiten (ein generelles Problem vieler Page-Builder)
- Bei langen Landingpages ruckelt der Live-Builder etwas
- Support nur auf Englisch
- keine kostenlose Version
3.3 Gutenberg-Editor und Add-ons
Der in WordPress integrierte Gutenberg-Editor ermöglicht es dir ebenfalls, Landingpages zu erstellen.
Der große Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass keine umfangreichen Page-Builder installiert werden müssen, die meist die Ladezeit der Website deutlich verschlechtern.
Außerdem kannst du mit Gutenberg Add-ons die Anzahl der Blöcke deutlich erhöhen.
Diese Add-ons werden wie gewöhnliche Plugins installiert und fügen automatisch neue Blöcke im Backend hinzu. Außerdem bieten diese oft vorgefertigte Abschnitte oder sogar ganze Seiten-Templates.
Ich würde dir also dazu raten, zunächst den Gutenberg-Editor zu testen. Sollte dieser deinen Anforderungen auch in Verbindung mit Add-ons nicht genügen, kann sich ein zweiter Blick auf Elementor oder Divi lohnen.
Für Gradually AI nutze ich den Gutenberg-Editor in Kombination mit GenerateBlocks Pro.
Damit habe ich auch die Landingpage für meinen SEO-Kurs erstellt, zu dem du weiter unten diverse Screenshots findest.
Vorteile
- Gutenberg-Editor ist kostenlos
- Erweiterbar durch zahlreiche Add-ons (viele davon sind ebenfalls kostenlos, wie Ultimate Blocks)
- Sehr gute Performance
- Innovatives Bedienkonzept
- Rasante Weiterentwicklung (aktuell)
- Keine zusätzlichen Plugins erforderlich, da direkt in WordPress integriert
Nachteile
- Block-Einstellungen sind oft begrenzt
- Geringere Auswahl an Templates und vorgefertigten Designelementen als bei Divi oder Elementor (selbst mit Add-ons)
- Bedienung manchmal etwas hakelig
- Kein klassischer Drag-and-drop-Builder
- Eventuell CSS-Anpassungen notwendig
4. Eigenständige Landingpage-Softwares
Wenn du bislang noch keine eigene Website hast und z. B. bislang nur auf Social Media aktiv bist, musst du nicht unbedingt eine erstellen, um auch eine Landingpage erstellen zu können.
Du kannst auch einfach eine eigenständige Landingpage-Software nutzen. Der größte Vorteil solcher Softwares ist, dass sie meist viele Schnittstellen zu CRM- und Newsletter-Tools sowie zahlreiche Optionen zur Conversion-Optimierung (wie Pop-Ups oder Alert Bars) bieten.
Das größte Manko:
Die meisten Anbieter lassen sich ihr „Rundum-sorglos-Paket“ gut bezahlen.
4.1 LeadPages
LeadPages bietet dir in seiner Standard-Version eine komplette Landingpage unter eigener Domain und inklusive des Hostings an.
Programmierkenntnisse sind für die Erstellung nicht erforderlich, da dir ein einfach zu bedienender Site-Builder zur Verfügung gestellt wird. Außerdem gibt es viele Vorlagen, die du nur noch mit deinen individuellen Inhalten füllen musst.
Solltest du eine Opt-in-Page erstellen wollen, kann ein Lead-Magnet bequem über LeadPages gehostet und automatisch bei Eintragung ausgeliefert werden. Das Tool bietet auch Anbindungen an viele beliebte Marketing-Tools wie MailChimp, ActiveCampaign oder GetResponse gesorgt.
Besonders gut gefallen mir Hilfsmittel zur Conversion-Optimierung wie Pop-ups oder eine Sticky-Bar, über die sich besondere Angebote oder Hinweise darstellen lassen.
Ein umfangreiches Analytics-Tool ist bereits im Backend integriert, eine Implementierung von Google Analytics wäre jedoch ebenso einfach möglich.
Vorteile
- Guter Page-Builder
- Diverse Anbindungen an Drittanbieter
- Hosting und Domain inklusive
- Conversion-Optimierungs-Tools wie Pop-Ups
- Analytics integriert
- Auch ganze Websites lassen sich erstellen
Nachteile
- Nicht billig
- Support nur auf Englisch
4.2 Unbounce
Unbounce ist die Profi-Lösung in unserer Liste, die zwar unbestritten zu den teureren Landingpage-Softwares gehört, dafür jedoch zugleich eines der umfangreichsten Tools zur Verfügung stellt.
Die einzelnen Tarife sind nach Besucherzahlen und Conversions pro Monat gestaffelt, unterscheiden sich jedoch im Funktionsumfang nicht.
Die drei großen Alleinstellungsmerkmale von Unbounce sind:
- Smart Builder: Hierbei handelt es sich um einen Drag-and-drop-Builder, mit dessen Hilfe du Landingpage ohne Programmierkenntnisse erstellen kannst.
- Smart Copy: Keine Lust, selbst die Texte deiner Landingpage zu verfassen? Dank Smart Copy übernimmt das eine künstliche Intelligenz für dich, welche auf die Erstellung von Conversion optimierten Inhalten spezialisiert ist.
- Smart Traffic: Dieses intelligente Split-Testing-Tool ermittelt automatisch die am besten funktionierenden Inhalte und hilft dir so dabei, die Zahl deiner Abschlüsse stetig zu optimieren.
Ergänzt werden diese drei Features durch zahlreiche weitere Funktionen wie eine Template-Bibliothek sowie Pop-Ups oder Banner.
Außerdem sind Schnittstellen zu zahlreichen Drittanbieter-Tools wie MailChimp, GetResponse oder WordPress bereits in der Software implementiert.
Vorteile
- Sehr umfangreiche Funktionen
- Smart Copy unterstützt dich bei der Texterstellung
- Sehr gutes Split-Testing-Tool
- Anbindung zu vielen Drittanbieter-Tools
- Drag-and-drop-Builder
- Kostenloser Test möglich
Nachteile
- Für Einsteiger etwas verwirrend
- Sehr hoher Preis
4.3 ClickFunnels
ClickFunnels gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Tools im Online-Marketing-Bereich.
Und das nicht ohne Grund:
Bei ClickFunnels erhältst du nicht nur einen Landingpage-Builder, sondern vielmehr eine Komplettlösung für deinen gesamten Verkaufsprozess.
Das heißt, du kannst mit dem Tool nicht nur eine Landingpage, sondern einen gesamten Funnel bauen. Beginnend bei der Opt-in-Page über die nachfolgende E-Mail-Kampagne bis hin zur abschließende Salespage, die für den finalen Verkauf sorgt.
Alle diese Schritte werden organisiert und über ein einziges Dashboard verwaltet, was ClickFunnels auch zu einem guten Tool für Einsteiger macht.
Die Erstellung aller Landingpage und E-Mails funktioniert per Drag-and-drop-Editor, unterstützt durch zahlreiche vorgefertigte Templates.
Im kleinsten Paket gibt es 20 Funnels und eine Domain inklusive.
Vorteile
- Alles in einer Software
- Drag-and-drop-Editor
- Zahlungsempfang integriert
- E-Mail-Marketing integriert (ClickFunnels Platinum)
- Kostenloser Testzeitraum (14 Tage)
- Einführung für Einsteiger
Nachteile
- Nur in Englisch verfügbar
- Sehr hoher Preis
5. Landingpages mit Newsletter-Tools erstellen
Du möchtest lediglich eine E-Mail-Liste aufbauen?
Dann ist es sicherlich eine Überlegung wert, auf ein Newsletter-Tool zurückzugreifen, das eine Landingpage-Funktion integriert hat.
Der Vorteil hierbei ist nicht nur, dass du dir eine zweite und unter Umständen kostspielige Software sparen kannst, sondern auch eine aufeinander perfekt abgestimmte Lösung nutzt.
5.1 Brevo
Das französische Newsletter-Tool Brevo bietet eine Landingpage-Software an, die du bereits im kostenlosen Tarif nutzen kannst.
Du bist erst dann zum Umstieg auf einen Premium-Account gezwungen, wenn du mehr als 300 Mails pro Tag versenden möchtest. Die Anzahl der Kontakte spielt hier, anders als etwa bei MailChimp, keine Rolle.
Landingpages lassen sich per Drag-and-drop erstellen und können neben dem Einsammeln von E-Mail-Adresse, auch zu anderen Zwecken wie Webinar-Anmeldungen oder Warenverkäufen verwendet werden. Außerdem bietet Brevo die Option, weitere Seiten (z. B. eine Dankesseite) in den Prozess einzubauen.
Im letzten Schritt ist es dir möglich, die Seite mit der eigenen Domain zu verknüpfen, die jedoch leider nicht enthalten ist.
Alles in allem ist Brevo eine sehr gute Lösung für Einsteiger. Nicht zuletzt, weil Brevo eine eigene Geschäftsstelle in Deutschland hat und deutschen Support anbietet.
Vorteile
- Kostenlos bis zu 300 Mail / Tag
- Einfach zu bedienender Drag-and-drop-Builder
- Unterschiedliche Seitentypen möglich
- Weitere Seiten (Dankesseite) möglich
- Vorgefertigte Templates
- Eigene Domain nutzbar
- Support auf Deutsch
- Für deutsche Kunden ist eine deutsche GmbH zuständig
- Serverstandort in der EU
Nachteile
- Keine Domain inklusive
- Design nicht ideal
5.2 ActiveCampaign
ActiveCampaign ist für seine hervorragende E-Mail-Marketing-Software bekannt. Mit dem Tool kannst du jedoch auch Landingpages erstellen.
Ab dem Premium-Tarif erhältst du Zugriff auf den Drag-and-drop-Editor, der über zahlreiche vorgefertigte Blöcke verfügt, mit deren Hilfe du Pages nach deinen Vorstellungen erstellen kannst.
Auch Salespages sind selbstverständlich kein Problem.
Dank über 50+ vorgefertigten Templates bist du nicht gezwungen, alle Inhalte selbst zu erstellen, sondern kannst schnell und einfach bereits optimierte Vorlagen mit deinen individuellen Inhalten ergänzen.
Besonders gut gefällt uns die integrierte Chat-Funktion für Seitenbesucher: Über ein Chat-Icon können direkt Nachrichten an dich gesendet werden. Das wirkt nicht nur professionell, sondern erweckt auch Vertrauen.
Leider ist keine Domain im Paket enthalten.
Vorteile
- Sehr übersichtlich für Anfänger
- Drag-and-drop-Editor
- 50+ Templates
- Auf Deutsch verfügbar
- 14-tägiger Testzeitraum
Nachteile
- Keine Domain inklusive
5.3 MailChimp
Der Landingpage-Builder von MailChimp gehört nicht zu den besten auf dem Markt.
Auch wenn dir ein einfach zu bedienender Drag-and-drop-Editor zur Verfügung gestellt wird, sind die Seiten in Sachen Design definitiv verbesserungswürdig.
Aber dafür ist MailChimp inkl. der Landingpage-Software mit bis zu 2.000 Kontakten in deinem E-Mail-Verteiler komplett kostenlos!
Zusätzlich gibt es ergänzende Funktionen wie Statistiken zu den Seitenbesuchern und die Conversion-Rates der einzelnen Formulare. Dadurch kannst du schnell und einfach herausfinden, welche Seiten am besten funktionieren.
Für die Domain deiner Seite, die du direkt im MailChimp-Backend buchen kannst, fallen (je nach Wunschdomain) zwischen 10 $ und 20 $ pro Jahr an.
Solltest du dich für den Essentials-Tarif entscheiden, gibt es einen „Journey Builder“ obendrauf, mit dessen Hilfe du komplette Funnels direkt in MailChimp planen kannst.
Vorteile
- Kostenlos bis zu 2.000 Kontakte
- Sehr einfach zu bedienen
- Statistiken integriert
- Unbegrenzte Anzahl an Seiten
- Verknüpfung mit Domain direkt im Backend
- Ergänzende Produkte in Premium-Tarifen
Nachteile
- Deutliche Abstriche im Design
- Domain nicht inklusive – auch nicht in Premium-Tarifen
6. Welche Landingpage-Typen gibt es?
Landingpage ist nicht gleich Landingpage.
Es gibt 8 verschiedene Typen, die alle unterschiedliche Ziele verfolgen und dementsprechend unterschiedlich aufgebaut sein sollten.
6.1 Verkaufsseite (Sales-Page)
Die Verkaufsseite hat nur ein Ziel: Ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zu verkaufen.
Diese Tatsache macht die Salespage nicht nur zur am häufigsten verwendeten Landingpage, sondern auch zu der schwierigsten. Denn dieser Seitentyp muss den Besucher so sehr von einem Angebot überzeugen, dass er diese im besten Fall nicht verlässt, bevor er einen Kauf getätigt hat.
Störende Elemente wie ein Menü oder jede Art von Ablenkung gehören daher nicht auf diese Seiten.
6.2 Squeeze-Page
Die Aufgabe einer Squeeze-Page ist es, die E-Mail-Adresse eines Besuchers einzusammeln.
Sie ist meist kurz gehalten und bewirbt einen Lead-Magneten, das heißt ein kostenloses Produkt (E-Book, Webinar-Aufzeichnung, Case Study etc.), das im Tausch gegen die E-Mail-Adresse angeboten wird.
Alternativ könntest du auf einer Squeeze-Page exklusive Infos oder besonders wertvolle Tipps bereitstellen, die bis zur Anmeldung im Newsletter gesperrt sind.
6.3 Opt-in-Page / Lead-Generierung
Während die Squeeze-Page auf den Erhalt von E-Mail-Adressen abzielt, werden unter dem Begriff „Opt-in-Page“ alle Seiten erfasst, die auf eine Anmeldung oder die Kontaktdaten potenzieller Kunden abzielen.
Das kann die Anmeldung zu einem Webinar, Tool, Erstgespräch oder individuellen Angebot sein.
6.4 Splash-Page
Die Splash-Page hat die Aufgabe, den Nutzer zu einer bestimmten Handlung zu animieren. Das kann unter anderem der Klick auf ein Social-Media-Profil sein, die Buchung eines kostenlosen Testzeitraums oder schlicht der Besuch des neusten Blogbeitrags.
Anstatt den Nutzer also direkt weiterzuleiten, wird er aktiv dazu aufgefordert, die Aktion selbst durchzuführen.
Dieses Vorgehen wirkt deutlich unaufdringlicher und lässt dem Nutzer die Wahl.
6.5 Danke-Seite
Die Danke-Seite erscheint immer dann, wenn dein Besucher eine gewünschte Aktion erfolgreich ausgeführt hat. Das kann die Eintragung in deinen E-Mail-Newsletter sein oder der Kauf eines Produktes.
Eine gute Danke-Seite sagt jedoch nicht nur „Danke“, sondern bietet dem Besucher einen Fahrplan, welche Aktionen er als Nächstes durchführen könnte oder sollte.
6.6 Abmelde-Seiten
Abmelden-Seite erscheint immer dann, wenn ein Nutzer ein Produkt, wie eine Software oder einen Mitgliederbereich, kündigt oder sich von einer E-Mail-Liste abmeldet.
Sicherlich handelt es sich hierbei nicht um die wichtigste Landingpage. Dennoch solltest du diese nicht komplett vernachlässigen.
Du kannst dir etwa überlegen, relevante Links zu anderen Bereichen deiner Website zu setzen oder, noch besser, deinen Nutzern Anreize anzubieten, doch nicht zu kündigen. Zum Beispiel kannst du ihnen einen Rabatt-Code oder die Gratis-Nutzung deines Produktes für drei Monate anbieten.
6.7 Click-through-Page
Die Click-through-Page wird immer dann eingesetzt, wenn du Nutzer auf die Eingabe von Zahlungsdaten vorbereiten möchtest.
Durch eine Zwischenseite vor dem eigentlichen Formular könntest du den Kunden bitten, zunächst seine Personaldaten einzugeben und erst in einem zweiten Schritt die Kreditkarteninformationen abfragen.
Dieser Seitentyp kommt häufig zum Einsatz, wenn mit kostenlosen Testzeiträumen im Rahmen von Dienstleistungen gearbeitet wird. Der Nutzer bestätigt hier zunächst das Testabo durch die Eingabe seiner Personalien. In einem weiteren Schritt werden die Kontoinformationen erhoben, die automatisch nach Ablauf des Testzeitraums verwendet werden.
6.8 Weitere Landingpage-Typen
Die 7 häufigsten Landingpage-Typen hast du nun kennengelernt.
Ergänzend möchten wir dir noch einige weitere Arten vorstellen, die lediglich der Information von Nutzern dienen:
- 404-Seite: Eine 404-Seite erscheint immer dann, wenn der Nutzer eine Unterseite deiner Website aufruft, die nicht mehr existiert.
- Coming Soon: Möchtest du auf Inhalte hinweisen, die bald verfügbar sind, ist eine Coming-Soon-Page die ideale Lösung.
- Über uns: Die Über-uns-Seite soll dem Besucher das Team hinter einer Website zeigen, was zum Vertrauensaufbau dient.
7. Wie ist eine Landing-Page aufgebaut?
Damit eine Landingpage „funktioniert“, also dein Besucher nach Möglichkeit genau die Aktion ausführt, auf die du den Fokus der Seite gelegt hast, solltest du einen bestimmten Landingpage-Aufbau beachten.
Dabei unterscheiden sich die einzelnen Landingpage-Typen teilweise erheblich voneinander.
So ist etwa eine Squeeze-Page nicht annähernd so detailliert und lang wie eine Salespage.
Das bedeutet, dass du nicht automatisch alle Bausteine auswählen solltest, die wir dir in diesem Kapitel an die Hand geben.
Wichtig zu verstehen ist, dass jede Zielgruppe unterschiedlich reagiert. Daher gibt es keinen universellen „Landingpage-Fahrplan“, der immer funktioniert. Eine erfolgreiche Landingpage kannst du nur dann entwickeln, wenn du regelmäßig verschiedene Versionen gegeneinander testest und so herausfindest, was deine Zielgruppe am meisten anspricht.
7.1 Überschrift
Die Überschrift ist der erste Berührungspunkt zwischen deinen Besuchern und der Landingpage und eines der wichtigsten Elemente für einen erfolgreichen Landingpage-Aufbau.
Sie hat die Aufgabe, die Aufmerksamkeit des Besuchers auf sich zu ziehen und ihn zum Weiterlesen zu animieren.
Wenn du den Nutzer mit deiner Überschrift nicht überzeugst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er sofort den Zurück-Button seines Browsers klickt, bevor er sich dein Angebot überhaupt genauer angesehen hat.
Es ist daher wichtig, dass du zum einen ein Problem deiner Zielgruppe möglichst präzise anteaserst und zum anderen ein Versprechen gibst, dieses Problem zu lösen.
7.2 Unterüberschrift
Da die Überschrift möglichst kurz sein sollte, ergibt es immer Sinn, mit einer Unterüberschrift das Versprechen, das du zuvor gegeben hast, etwas genauer zu erläutern.
Hier kannst du dem Besucher erste Zweifel nehmen oder deine Leistung bzw. dein Produkt durch Zahlen und Fakten genauer beschreiben.
Achte jedoch auch hier darauf, dich auf kurze und prägnante Sätze zu verständigen.
7.3 Hero-Shot
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Genau dieser Philosophie folgt der Hero-Shot: Er setzt deinen Service bzw. dein Produkt in Szene und stellt bildlich dar, was deine Nutzer erwartet.
Platziert werden kann dieser direkt neben Überschrift und Unterüberschrift oder im Verlauf der Einleitung.
7.4 Nutzenkommunikation
Die Nutzenkommunikation ist ein zentrales Element der Landingpage, das sich zum einen in allen Elementen wiederholen sollte. Zum anderen solltest du einen eigenen Bereich dafür verwenden, wie der Besucher sein Leben durch deinen Service bzw. dein Produkt verbessern kann.
Das heißt, du folgst hier dem Schema „Weg von X, hin zu Y.“, also zum Beispiel „Weg von Übergewicht, hin zu Wohlfühlgewicht.“.
Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto spezifischer kannst du diese Nutzenkommunikation formulieren, was die Conversion garantiert ansteigen lassen wird.
7.5 Vertrauensbildende Elemente
Vertrauensbildende Elemente können unterschiedlich aussehen und erfüllen alle ihren Zweck, sofern sie dich als Experten in einem Bereich positionieren oder deinen Service bzw. deine Dienstleistung in ein besseres Licht rücken.
Das könnten Kundenerfolge oder deine eigenen Erfolge sein:
…oder Marken, die dich empfehlen.
7.6 Bewertungen und Testimonials
Testimonials sind eine besondere Form vertrauensbildender Elemente, die deine Conversion-Rate garantiert ansteigen lassen werden.
In diesem Abschnitt kannst du Kunden zu Wort kommen lassen, die dein Produkt bzw. deinen Service bereits in Anspruch genommen haben und sehr zufrieden damit waren.
Scheue dich nicht, um diese Testimonials zu bitten. Zufriedene Kunden, denen du tatsächlich helfen konntest, sind deutlich öfter dazu bereit, als du vielleicht denkst.
7.7 Inhalte: Das bekommst du…
Selbstverständlich solltest du es nicht versäumen, auch dein Produkt bzw. deine Dienstleistung genauer zu beschreiben.
Zeige deinen Kunden, was sie erwartet und was sie bekommen, wenn sie einen Kauf tätigen.
Dieser Abschnitt kommt in der Regel erst kurz vor der eigentlichen Call-to-Action und dient lediglich zur letzten Orientierung.
Getreu nach dem Motto:
Wenn du eine Bohrmaschine verkaufen möchtest, dann verkaufe nicht die 1600-Watt-Bohrmaschine aus hochwertigen Materialien, sondern das Loch in der Wand.
7.8 Call-to-Action (CTA)
Ein Call-to-Action (CTA) ist eines der letzten Elemente einer Landingpage und sollte erst dann platziert werden, wenn der Besucher „bereit“ ist, die gewünschte Aktion auszuführen.
Das bedeutet, dass du zunächst Überzeugungsarbeit durch die anderen beschriebenen Elemente leisten solltest, bevor du einen Call-to-Action-Button platzierst. Andernfalls könnten Besucher abgeschreckt werden und die Seite schnell wieder verlassen.
Da jeder Besucher unterschiedlich ist, solltest du mehrere Call-to-Actions an verschiedenen Stellen der Landingpage platzieren.
Der Grund dafür ist einfach:
Der finale Kaufimpuls kann je nach Besucher von sehr unterschiedlichen Elementen ausgelöst werden. Der eine wird ein emotionales Testimonial als Anlass nehmen, der andere lässt sich vielleicht durch ein vertrauensbildendes Element überzeugen.
7.9 Garantien
Garantien leisten tolle Überzeugungsarbeit bei unsicheren Besuchern und sollten daher auf keinen Fall fehlen.
Denn dadurch kann er dein Produkt oder deine Dienstleistung zunächst unverbindlich testen.
Da du nach deutschem Recht ohnehin verpflichtet bist, bei Online-Käufen ein 14-tägiges Widerrufsrecht anzubieten, ist das Anbieten einer Garantie keine große Hürde.
Selbstverständlich sind Garantien nicht für jedes Produkt oder jede Dienstleistung sinnvoll, was zum Beispiel für individuell angefertigte Produkte gilt.
7.10 FAQ
Mit einem FAQ-Bereich am Ende der Landingpage kannst du potenzielle Fragen von Besuchern bereits vorab klären.
Das kann die Conversion-Rate erhöhen und zusätzlich deinen Support-Aufwand verringern.
FAQ
Hier habe ich dir die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Erstellen einer Landingpage zusammengestellt:
In meiner Zusammenstellung von Landingpage-Beispielen habe ich mehr als 15 Landingpages von deutschen und internationalen Experten und Unternehmen gesammelt.
Diese Zusammenstellung kannst du als Inspiration zu Erstellung deiner eigenen Landingpages nutzen.
Ja, um Ideen oder sogar um erste Entwürfe für die Überschrift, die Unterüberschrift oder Verkaufstexte deiner Landingpage zu bekommen, kannst du einen KI-Textgenerator verwenden.
Die Länge einer Landingpage richtet sich entscheidend nach dem Preis und der Komplexität deines Produktes oder deiner Dienstleistung:
Je höher der Preis, desto länger sollte auch die Landingpage sein, weil du mehr Überzeugungsarbeit leisten musst.
Ein komplexes Produkt benötigt ebenfalls eine längere Landingpage, um dessen Nutzen vollständig erklären zu können.
Bei der Homepage handelt es sich um die Startseite einer Website. Sie verfolgt das Ziel, Besuchern einen Überblick über den Aufbau der Website, den Website-Betreiber oder angebotene Produkt oder Dienstleistungen zu bieten.
Eine Landingpage dient dazu, die Kontaktdaten von Besuchern zu sammeln oder ihnen etwas zu verkaufen.
Eine Homepage kann jedoch auch den Zweck einer Landingpage erfüllen und z. B. ein Opt-in-Formular enthalten, mit dem man sich zu einem Newsletter anmelden kann.