Professionelle SEO-Tools wie Ahrefs, Semrush oder Sistrix kosten 80 € oder mehr pro Monat, was sich wahrscheinlich die wenigsten SEO-Anfänger leisten können oder wollen.
Die gute Nachricht ist:
Für viele SEO-Maßnahmen brauchst du diese Tools nicht zwingend.
Google selbst liefert dir zahlreiche kostenlose SEO-Tools, die dir zum Beispiel dabei helfen können, Probleme beim Crawling und der Indexierung zu identifizieren, deine Website nutzerfreundlicher zu machen, Keywords zu finden, Besucherverhalten zu analysieren und vieles mehr.
In diesem Beitrag stelle ich dir alle Google-Tools vor, die du für SEO und zur Optimierung deiner Website gebrauchen kannst.
Und ich garantiere dir:
Selbst, wenn du dich schon etwas mit SEO auskennst, werden bestimmt einige dabei sein, die du noch nicht kennst.
1. Google Search Console
Die Google Search Console (ehemals Webmaster Tools) ist das mit Abstand wichtigste SEO-Tool und sollte in keinem SEO-Werkzeugkasten fehlen.
Dabei handelt es sich genau genommen nicht um ein einzelnes Tool, sondern um eine umfangreiche Tool-Kollektion:
Mit der Search Console kannst du nicht nur herausfinden, über welche Keywords deine Besucher genau kommen, sondern auch langsam ladende Seiten ausmachen, eine Sitemap bei Google einreichen, Backlinks und interne Links überprüfen oder Sicherheitsprobleme identifizieren.
Im Folgenden stelle ich dir alle 21 Funktionen und Berichte der Google Search Console vor:
1.1 Google Search Console Insights
Die Google Search Console Insights wurden im Juni 2021 eingeführt. Sie eignen sich prima, um einen schnellen Überblick über die Performance deiner Website zu bekommen.
Sobald deine Google Search Console mit Google Analytics gekoppelt ist, werden hier Daten generiert und angezeigt. Dabei erfährst du, welche Seiten am besten in Sachen Besuchsdauer und Klickzahl abschneiden.
1.2 Bericht „Core Web Vitals“
Der Bericht „Core Web Vitals“ ist zeigt dir, wie gut die URLs deiner Website bei den Core Web Vitals abschneiden.
Dabei handelt es sich nicht um Labordaten, sondern um Daten von echten Chrome-Nutzern, die deine Website besucht haben. Diese sogenannten „Felddaten“ werden auch für das Google-Ranking deiner URLs herangezogen.
Der Bericht zeigt dir separate Statistiken für die Performance auf Mobilgeräten und Desktop-Computer an. URLs werden in die drei Kategorien „schlecht“, „zu optimieren“ und „gut“ unterteilt.
In Kombination mit Pagespeed Insights oder Lighthouse kannst du so gezielt langsame und nicht nutzerfreundliche URLs ausfindig machen und optimieren.
1.3 Bericht „Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten“
Mit dem Bericht „Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten“ zeigt dir Google auf, ob deine Inhalte für Mobilgeräte optimiert sind.
Wenn Fehler im Bericht angezeigt werden, solltest du diesen auf jeden Fall auf den Grund gehen, sonst kann es sein, dass deine Website in der mobilen Google-Suche schlechter abschneidet.
Bitte beachte dabei, dass der Bericht gelegentlich falschen Alarm gibt oder sich Fehler in der Zwischenzeit von selbst behoben haben können. Untersuche betroffene URLs deshalb immer zusätzlich mit dem Test auf Optimierung für Mobilgeräte.
Sofern Probleme bestehen, erhältst du eine automatisch generierte E-Mail aus der Search Console, die genau aufzeigt, was Google an der Mobilfreundlichkeit bemängelt (z. B. Schrift zu klein, Inhalte über dem Seitenrand, etc.)
1.4 Bericht „Abdeckung“
Der Abdeckungsbericht der Google Search Console zeigt dir auf, wie gut die einzelnen Seiten deiner Website durch Google verarbeitet und in den Suchindex aufgenommen werden.
Dabei erhältst du eine Einstufung in vier Kategorien:
- Fehler
- Gültige Seiten
- Gültig
- Ausgeschlossen
Insbesondere „Fehler“ und „Ausgeschlossen“ sollten regelmäßig überprüft werden. Diese beiden Kategorien erfordern bei Einträgen unter Umständen dein Handeln.
1.5 Bericht „Sitemaps“
Der Sitemaps-Bericht informiert dich darüber, ob überhaupt XML-Sitemaps bei Google eingereicht wurden. Und wenn ja, inwieweit diese korrekt verarbeitet wurden.
Zudem erfährst du hier unter „Zuletzt gelesen“, wann deine Sitemap das letzte Mal durch Google gecrawlt wurde.
Über einen Button wirst du direkt zum Abdeckungsbericht der jeweiligen Sitemap weitergeleitet und erkennst sofort, welche Seiten ausgeschlossen und welche indexiert wurden.
1.6 Bericht „AMP“
Sofern du AMP auf deiner Website einsetzt (was wir nicht tun und was auch in den wenigsten Fällen empfehlenswert ist) zeigt dir der AMP-Bericht welche Probleme in diesem Bereich vorliegen.
Dabei wird jeder offene Punkt als eigene Kategorie geführt. Durch einen Klick erhältst du weitere Details zum Fehler selbst und Google teilt dir außerdem mit, welche Seiten betroffen sind.
1.7 Bericht „Manuelle Maßnahmen“
Eine manuelle Maßnahme tritt immer dann auf, wenn ein Google-Mitarbeiter gezielt deine Website überprüft, weil der Verdacht besteht, dass deine Website (oder ein Teil davon) nicht Googles Qualitätsrichtlinien für Webmaster entspricht.
Die Folge können Ranking-Verluste oder sogar ein kompletter Ausschluss aus Googles Suchindex sein.
Mit dem Bericht „Manuelle Maßnahmen“ kannst du nachvollziehen, ob solche Maßnahmen gegen deine Website verhängt wurden.
1.7 Bericht „Sicherheitsprobleme“
Der Bericht zu Sicherheitsproblemen zeigt dir auf, ob deine Website eventuell gehackt wurde.
Hierfür schlüsselt Google diverse Verdachtsmomente auf, wie Phishing oder unerwünschte Malware, die deine Besucher gefährden können.
1.8 Bericht „Links“
Mit dem Link-Bericht erhältst du einen kostenlosen Backlink-Audit zu deiner Seite und erfährst, welche externen Quellen mit welchem Anker-Text auf deine Website verlinken.
Außerdem zeigt dir die Google Search Console hier auf, was deine am meisten verlinkten internen Seiten sind.
Mithilfe dieser Daten kannst du interne Verlinkungen optimieren und sogenannten „Orphan Pages“ (verwaiste Seiten) identifizieren, die überhaupt keine interne Verlinkung aufweisen.
1.9 Disavow-Tool
Mithilfe des Disavow-Tools kannst du Backlinks für ungültig erklären.
Das kann dabei helfen, manuelle oder algorithmische Maßnahmen wegen Spam-Links oder negativer SEO vorzubeugen oder diese zu beheben.
Google selbst rät dazu, dieses Tool mit Bedacht zu verwenden. Denn die meisten Spam-Links werden heute durch Google automatisch erkannt und schlichtweg für das Ranking ignoriert, sodass du in den meisten Fällen nicht mehr selbst tätig werden musst.
1.10 Crawling-Statistiken
Die Crawling-Statistiken schlüssel auf, wie der Googlebot deine Seite innerhalb der letzten 90 Tage durchsucht und analysiert hat.
Du erhältst drei verschiedene Datensätze:
- Crawling-Anfragen insgesamt
- Downloadgröße insgesamt
- Durchschnittliche Reaktionszeit
Außerdem weist Google hier deinen Host-Status aus und schlägt Alarm, wenn Probleme hinsichtlich der Erreichbarkeit bestehen.
1.11 Crawling-Frequenz einstellen
Unter den Einstellungen für die Crawling-Frequenz kannst du individuell festlegen, wie häufig Googles Crawler deine Website besuchen sollen.
In 99,9 % aller Fälle solltest du diese durch Google automatisch bestimmen zu lassen.
Hin und wieder kann es vorkommen, dass durch das Crawling dein Server unnötig hoch belastet wird. Dann kann es zum Beispiel Sinn ergeben, die maximale Crawling-Frequenz einzuschränken.
Übrigens: Erhöhen lässt sich die Frequenz nicht, nur einschränken.
1.12 URL-Inspektionstool
Das URL-Inspektionstool verrät dir, wie der aktuelle Indexierungsstatus einer URL ist.
Hier erfährst du, ob es Probleme bei der Indexierung gibt und wenn ja, wodurch diese verursacht werden. Außerdem kannst du sehen, ob eine Seite für Mobilgeräte optimiert ist und ob dessen strukturierte Daten fehlerfrei sind.
Mit der Schaltfläche „Indexierung beantragen“ kannst du zudem die Indexierung einer URL händisch anstoßen.
1.13 URL-Parameter-Tool
Das URL-Parameter-Tool wurde mit Wirkung vom 26.04.2022 durch Google eingestellt.
Mithilfe des Tools konntest du Parameter festlegen, die durch Google ignoriert werden sollten, um eine Duplizierung von Inhalten zu vermeiden.
1.14 Tool zum Entfernen von URLs
Mithilfe des Tools zum Entfernen von URLs ist es dir möglich, individuelle URLs deiner Website für 6 Monate aus dem Google-Index entfernen zu lassen.
Das ergibt immer dann Sinn, wenn sich etwa ein Impressum, eine Datenschutzerklärung oder eine eigentlich private Seite aus Versehen in die SERPs geschlichen hat.
Das Tool zeigt dir außerdem eine detaillierte Übersicht deiner bisher eingereichten Anfragen und deren Status an.
1.15 Tool zum Entfernen veralteter Inhalte
Durch das Tool zum Entfernen veralteter Inhalte kannst du fremde Inhalte, die offensichtlich veraltet sind, aus dem Google-Index entfernen lassen.
Möchtest du eigene Inhalte entfernen, ist das im vorherigen Abschnitt vorgestellte Tool zum Entfernen von URLs die richtige Anlaufstelle.
1.16 Bericht „Internationale Ausrichtung“
Der Bericht zur internationalen Ausrichtung ist eine wichtige Anlaufstelle, wenn du eine Website in mehreren Sprachen zur Verfügung stellen möchtest.
Das Tool überwacht hreflang-Fehler und verfügt außerdem über eine Meldefunktion, mit deren Hilfe du Google unterrichten kannst, in welchem spezifischen Land deine Website innerhalb der Suchergebnisse angezeigt werden soll.
1.17 Tool zur Adressänderung
Das Adressänderungstool ermöglicht dir, eine Mitteilung an Google zu senden, wenn sich die Domain deiner Website geändert hat.
Bevor du das Tool verwendest, solltest du unbedingt den Eintrag in der Search Console Hilfe lesen, um zu verstehen, wie es arbeitet und wann eine Verwendung sinnvoll ist und wann nicht.
1.18 robots.txt-Tester
Mit der Datei robots.txt
kannst du Crawlern mitteilen, ob sie deine Website durchsuchen dürfen oder bestimmte Teile vom Crawling ausschließen oder darin einschließen.
Der robots.txt-Tester ist ein nützliches kleines Tool, mit dem du Folgendes machen kannst:
- Deine robots.txt-Datei ansehen
- Überprüfen, ob die Datei überhaupt vorhanden oder abrufbar ist
- Überprüfen, ob die Datei fehlerhafte Anweisungen enthält
1.19 Strukturierte Daten: Markup-Hilfe
Die Markup-Hilfe für strukturierte Daten ist ein eher unbekanntes Tool, das aber super nützlich sein kann.
Du kannst damit einfach und schnell strukturierte Daten für deine Seiten generieren, ohne im Quellcode arbeiten zu müssen.
Dazu wählst du zuerst einen Schema.org-Typ und die URL der Seite aus, in die du strukturierte Daten einbinden möchtest.
Anschließend kannst du die relevanten Daten in einem Live-Editor auf deiner Seite taggen und sie werden automatisch in das Markup übernommen. Das fertige Markup kannst du am Ende herunterladen oder einfach herauskopieren.
1.20 Data Highlighter Tool
Das Data Highlighter Tool funktioniert genauso wie die Markup-Hilfe für strukturierte Daten. Aber mit einem entscheidenden Unterschied:
Du musst die Daten nicht mehr in den HTML-Code deiner Seite einbinden. Sie werden direkt an Google übermittelt.
Einfacher geht’s nicht, oder?
Jede übermittelte Hervorhebung kannst du jederzeit ändern oder ganz löschen. Du braucht also keine Angst haben, wenn du mit dem Tool mal aus Versehen falsche Daten an Google gesendet hast.
1.21 Web Tools
Unter den Web Tools werden verschiedene kleinere Legacy-Berichte zusammengefasst
Dazu gehören:
- Bericht zur Nutzerfreundlichkeit von Werbeanzeigen
- Irreführende Inhalte
- Irreführende Benachrichtigungen
Bitte beachte, dass alle Berichte nur mit URL-Propertys funktionieren. Die neueren Domain-Propertys werden nicht unterstützt.
In meinem SEO-Kurs New Level SEO zeige ich dir, wie du mit der Search Console Chancen-Keywords finden und deine Website technisch optimieren kannst. Praxisorientiert und mit vielen Beispielen!
2. Core Web Vitals & Page Experience
Hier findest du alle kostenlosen Google-Tools, mit denen du Ranking-Faktoren verbessern kannst, die in die Kategorie „Page Experience“ fallen. Dazu zählen die Core Web Vitals, HTTPS, Safe Browsing und die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten.
2.1 Test My Site
Mithilfe von Test My Site kannst du die Ladezeit einer Seite auf mobilen Geräten testen.
Dabei nimmt Google drei Abstufungen vor:
- Gut
- Verbesserungen erforderlich
- Schlecht
Zusätzlich zur Ladezeitbestimmung gibt Google Tipps zur Verbesserung des mobilen Surferlebnisses, die du dir unbedingt näher anschauen solltest.
2.2 Google PageSpeed Insights
Google PageSpeed Insights ist ein Tool, das du als Blogger, Website-Betreiber oder SEO wahrscheinlich schon kennst. Es generiert einen Leistungsbericht für eine Seite im Hinblick auf die Core Web Vitals und verschiedene Ladezeit-Kennzahlen.
Dabei unterscheidet Google hier zwischen Desktop- und Mobilgeräten.
Im Rahmen eines detaillierten Analyseberichts erhältst du zahlreiche Verbesserungsvorschläge, um die Performance einer Seite zu optimieren. Dazu gehören etwa Bildoptimierungen, Code-Verbesserungen, aber auch technische Einstellungen wie das Server-Setup.
2.3 Lighthouse
Lighthouse ist ein Open-Source-Tool, das von Google eingeführt wurde, um die Qualität einer Webseite zu verbessern.
Es stellt die technische Basis anderer Google-Tools dar, wie web.dev Measure und PageSpeed Insights.
Du kannst Lighthouse aber auch lokal in Google Chrome laufen lassen. Du findest es im Reiter „Lighthouse“ der Chrome DevTools, die du wiederum öffnen kannst, in dem du im Kontextmenü auf „Element untersuchen“ klickst.
Dabei kannst du folgende fünf Bereiche analysieren.
- SEO
- Leistung
- Barrierefreiheit
- Best Practices
- Progressive Web App (nicht relevant für „normale Websites“)
Anhand dieser fünf Bereiche erstellt Lighthouse einen Bericht, der dir dabei helfen kann, deine Seite systematisch zu optimieren.
2.4 web.dev Measure
Mit web.dev Measure kannst du online einen Lighthouse-Audit für eine Seite erstellen.
Du kannst es prima in Kombination mit PageSpeed Insights nutzen, um Bereiche abseits der Core Web Vitals zu optimieren, wie technische SEO, Best Practices und Barrierefreiheit.
Ich nutze es gerne, weil ich es übersichtlicher finde als den Lighthouse-Report der Chrome DevTools.
2.5 Chrome User Experience Report (CrUX)
Der Chrome User Experience Report (CrUX) ist kein Tool im klassischen Sinn.
Es handelt sich dabei um Messdaten von Chrome-Nutzern, die sich dafür entschieden haben, ihren Browserverlauf im Google-Konto zu synchronisieren. Auf Basis dieser Daten werden die Core Web Vitals von Webseiten bewertet.
Diese Messdaten werden auch in PageSpeed Insights und der Search Console angezeigt.
Als Entwickler kannst du darauf über das CrUX-Dashboard in Google Data Studio, Google Big Query oder die Chrome UX Report API zugreifen.
2.6 Web Vitals (Chrome Extension)
Wenn du schnell einen Überblick über die Core Web Vitals einer Seite bekommen willst, kannst du prima die Browser-Erweiterung Web Vitals nutzen.
Diese zeigt dir in einem kleinen Pop-up den LCP, CLS und FID einer Seite an. Dabei werden sowohl lokale Messdaten als auch CruX-Daten angezeigt und miteinander verglichen.
2.7 Test auf Optimierung für Mobilgeräte
Der Test auf Optimierung für Mobilgeräte hilft dir dabei zu überprüfen, ob eine Seite für Mobilgeräte optimiert ist oder nicht.
Dabei werden zahlreiche verschiedene Bewertungskriterien herangezogen, etwa die Schriftgröße oder die maximale Seitenbreite.
Als Ergebnis erhält deine Seite nach Abschluss des Tests das Prädikat „bestanden“ oder „nicht bestanden“.
2.8 Safe Browsing-Websitestatus
Mithilfe des Safe Browsing-Websitestatus lässt sich die Sicherheit einer Website überprüfen. Gib hierfür einfach eine URL ein und Google zeigt dir an, ob eine potenzielle Bedrohung gefunden wurde.
Diese Untersuchung wird von Google regelmäßig automatisiert durchgeführt und bei entsprechender Feststellung direkt in den Google-Suchergebnissen oder in Google Chrome angezeigt.
Bitte beachte dabei, dass die automatisierte Untersuchung einige Tage in der Vergangenheit liegen kann und Google aktuelle Malware auf deiner Website noch nicht erkannt hat.
Übrigens: Sofern du die Google Search Console verwendest, wird dir auch hier der Sicherheitsstatus deiner Seite angezeigt.
3. WordPress-Plugins
Hier findest du eine Auswahl an WordPress-Plugins, die von Google (mit)entwickelt wurden:
3.1 Site Kit
Mit Site Kit stellt dir Google ein Plugin zur Verfügung, durch das du tiefe Einblicke in die Nutzerperspektive deiner Website erhältst, die direkt im WordPress-Dashboard dargestellt werden.
Dabei werden Daten aus vielen verschiedenen Google-Produkten herangezogen und gebündelt. Darunter:
- Search Console
- Analytics
- AdSense
- PageSpeed Insights
- Tag Manager
Sofern du also eines oder mehrere der aufgezählten Google-Produkte verwendest, kann dir die Installation von Google Site Kit viel Zeit bei der Analyse deiner Nutzerdaten sparen.
3.2 Web Stories
Web Stories sind angelehnt an das bekannte Story-Format, das man von Facebook, Instagram oder WhatsApp kennt.
Sie können in Google Discover, in der Google-Suche oder in der Google-Bildersuche angezeigt werden.
Mithilfe des Web Stories Plugins kannst du passende Storys direkt im WordPress-Backend erstellen und veröffentlichen.
3.3 Modern Images WP
Bildoptimierung ist ein wichtiger Baustein der Suchmaschinenoptimierung.
Dabei gilt: Je kleiner die Dateigröße, desto besser – natürlich nur, sofern die Qualität eines Bildes nicht darunter leidet.
Die Dateigröße eines Bildes wird erheblich vom verwendeten Dateiformat beeinflusst. So sind etwa WebP-Bilder in der Regel deutlich kleiner als JPEG- oder PNG-Bilder.
Modern Images WP ist ein Plugin, das es dir erlaubt, ein Standardbildformat für von WordPress generierte Bildgrößen anzugeben. Dabei lassen sich WebP, AVIF und JPEG XL auswählen.
4. AMP
Hier findest du alle Tools für AMP-Seiten:
4.1 AMP-Test
Mit dem AMP-Test stellst du sicher, dass eine Seite oder Code die für AMP erforderliche Konfiguration besitzt.
Auch Web Storys können mit diesem Tool analysiert werden.
Im Aufbau erinnert der AMP-Test sehr stark an andere Google-Tools, wie den Test auf Optimierung für Mobilgeräte.
4.2 AMP-Validator
Mithilfe des AMP-Validators kannst du deine Website analysiere und Probleme identifizieren, die einer fehlerfreien Funktionalität von AMP im Wege stehen.
Das Tool unterscheidet zwischen „Bestanden“ und „Fehlgeschlagen“.
Sofern Probleme vorliegen, werden potenzielle Lösungen in Form einer übersichtlichen Liste aufgezeigt, die sukzessive abgearbeitet werden kann.
5. Webanalyse-Tools
Hier findest du einen Überblick über alle Webanalyse- und Statistik-Tools von Google:
5.1 Google Tag Manager
Der Google Tag Manager ist sozusagen das Schweizer Taschenmesser der Google-Statistik-Tools. Er ermöglicht es dir, verschiedene Tags zu konfigurieren, um etwa Google Analytics individuell an deine Bedürfnisse anpassen zu können.
Das Tolle an diesem Tool ist: Du musst an keiner einzigen Stelle Code bearbeiten.
Der Google Tag Manager ist übersichtlich und simpel aufgebaut, sodass sich auch Einsteiger schnell zurechtfinden werden. Zahlreiche Anleitungen im Netz, insbesondere auf YouTube, machen es außerdem einfach, mit den Funktionen zurechtzukommen.
5.2 Google Analytics (Universal)
Google Analytics ist das hauseigene Webanalyse-Tool der Suchmaschine und liefert dir eine Fülle von Daten zu deinen Besuchern und deren Verhalten auf deiner Website.
Neben klassischen Messwerten wie Besucheranzahl, Seitenaufrufe oder Besuchszeit kannst du hier auch ereignisbasierte Funnel konfigurieren und verschiedene Aktionen, etwa einen Kauf in einem Online-Shop, tracken.
Einfach ausgedrückt: Es gibt kaum etwas, was du nicht mit Google Analytics messen kannst.
Die schlechte Nachricht ist, dass Google den Betrieb des Tools am 01. Juli 2023 einstellen und durch Google Analytics 4 ersetzen wird.
5.3 Google Analytics 4
Ab 01. Juli 2023 wird Google Analytics (Universal) durch Analytics 4 ersetzt. Genauer gesagt stellt Google den Betrieb von Universal Analytics ein und versorgt das Tool nicht mehr mit neuen Daten.
Du kannst jedoch auch jetzt schon umsteigen, auch wenn die Version 4 bislang lediglich in einer Beta-Version vorliegt.
Der große Unterschied zwischen beiden Versionen liegt darin, dass Google Analytics 4 ein ereignisbasiertes Tracking und nicht ein nutzerbasiertes Tracking nutzt. Mehr zu diesem Thema findest du in der Google Analytics-Hilfe.
5.4 Google Data Studio
Mit dem Google Data Studio kannst du Statistiken aus verschiedenen Google-Tools erfassen und optisch aufbereiten. So lassen sich etwa personalisierte Berichte aus der Search Console erstellen.
Die Reports werden automatisch generiert, sobald du Data Studio autorisierst, auf deine Daten zuzugreifen.
6. Keyword-Recherche
Hier findest du alle Tools von Google, die du zur Keyword-Recherche nutzen kannst:
6.1 Google Ads Keyword-Planer
Mithilfe des Google Ads Keyword-Planers lassen sich Keywords für deine Website recherchieren und neue Beitragsthemen ermitteln. Das Tool gibt Suchvolumina inkl. CPC-Preise aus und zeigt dir, wie hoch der Anzeigen-Wettbewerb zu einem Keyword ist.
Leider spuckt der Keyword-Planer nur ungenaue Suchvolumina (z. B. 1.000 – 10.000) aus. Die genauen Suchvolumina für Keywords werden nur angezeigt, wenn du eine aktive Werbekampagne hast.
Deshalb rate ich in der Regel dazu, andere Keyword-Tools zu nutzen.
6.2 Google Trends
Google Trends ist ein geniales Tool, um das Interesse zu einem Keyword im Zeitverlauf darzustellen und mit anderen Keywords zu vergleichen.
Zusätzlich werden auch Regionen angezeigt, in denen ein Thema besonders von beliebt ist oder war.
Ein Manko ist leider, dass Google Trends keine absoluten, sondern nur relative Suchvolumina ausgibt. Um das allgemeine Interesse an einem Keyword und vor allem eine mögliche Saisonalität zu ermitteln, ist es jedoch genial.
Wir verwenden Google Trends häufiger bei der Keyword-Recherche und können es unbedingt empfehlen.
7. Webdesign und -entwicklung
Hier findest du alle Tools von Google, die dir beim Design oder der Entwicklung einer Website helfen können:
7.1 Chrome DevTools
Bei den Chrome DevTools handelt es sich um eine Sammlung verschiedener Hilfsmittel für Webdesigner und -Entwickler, die direkt im Chrome-Browser integriert sind.
Öffnen kannst du diese über einen Rechtsklick auf der zu analysierenden Webseite unter dem Menüeintrag „Untersuchen“.
Zu den Funktionen gehören zum Beispiel:
- Untersuchen der HTML-Elemente und der damit verbunden CSS-Stile
- Ladezeitmessung
- Anzeige der Requests- und Requestgrößen
- Fehlerkonsole
- Sicherheitscheck
7.2 Material Icons
Mit den Material Icons bietet Google eine Bibliothek mit 2.500+ kostenlosen Icons an.
Diese Icons kommen auch bei vielen Google-Websites, -Apps und -Produkten zum Einsatz, bieten also den großen Vorteil, dass viele Nutzer schon mit ihnen vertraut sind.
Sie sind unter Apache 2.0 lizenziert, das heißt, du bist in der Verwendung sehr frei und kannst sie ohne Attribution auf deiner Website verwenden.
7.3 Type Scale Generator
Hast du dich schon einmal gefragt, welche Größenverhältnisse deiner H-Überschriften, Buttons und des Fließtextes optimal sind?
Dann kann dir der Type Scale Generator weiterhelfen, der auf Basis von Googles eigener Design-Philosophie, dem Material Design, alle passenden Schriftgrößen und Buchstaben für Google Fonts ausgibt.
7.4 User-Agent Switcher
Die Chrome-Erweiterung User-Agent Switcher ermöglicht es dir, eine Website glauben zu lassen, dass du einen anderen mobilen Browser oder Desktop-Browser zum Surfen verwendest.
Eine praktische Erweiterung, um deine eigene Website oder Kunden-Websites auf Kompatibilität mit Firefox, Internet Explorer, Safari und Co. zu überprüfen.
7.5 Google Fonts
Google Fonts ist ein Verzeichnis mit 1400+ kostenlosen Schriftarten.
Sie sind unter Apache 2.0 lizenziert, das heißt, du bist in der Verwendung sehr frei und kannst sie ohne Attribution auf deiner Website verwenden.
Im Webdesign sind Google Fonts sehr beliebt. Laut BuiltWith verwenden ca. 51 % der 1 Million am meisten besuchten Websites Google Fonts. Insgesamt sind Google Fonts auf über 50 Millionen Websites zu finden!
Wenn du WordPress verwendest, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Theme Google Fonts verwendet oder eine Verwendung zumindest möglich ist.
Aus Datenschutz- und Ladezeitgründen solltest du dabei auf eine Einbindung über Google-Server verzichten und stattdessen Google Fonts lokal einbinden.
7.6 Google Open Source
Unter Google Open Source werden alle öffentliche Projekte von Google zusammengefasst, die du kostenlos verwenden kannst. Alle hier gelisteten Anwendungen werden unter der Open-Source-Lizenz vertrieben.
Neben bekannten Anwendungen wie das Betriebssystem Android findest du hier auch diverse Projekte zur Webentwicklung wie Angular, Dart, Chromium oder Firebase SDK.
7.7 Google Cache
Im Google Cache kannst du die zuletzt von Google gespeicherte Version einer Webseite sehen.
Um den Cache für eine bestimmte URL aufzurufen, hängst du einfach in der Adresszeile von Google Chrome ein cache:
vor die URL.
Der Google Cache wird in der Regel innerhalb weniger Tage aktualisiert.
7.8 Google Web Designer
Google Web Designer ist ein kostenloses Programm für Mac, Windows und Linux, mit dem du HTML5-Anzeigen, -Bilder, -Videos und andere Webinhalte erstellen kannst.
Ähnlich wie Adobe Dreamweaver verfügt es über einen visuellen Editor und einen Code-Editor.
Mit dem visuellen Editor kannst du Inhalte mit Zeichentools, Text und 3D-Objekten erstellen und dann auf einer Zeitachse mit Animationen versehen.
8. Strukturierte Daten
Hier findest du alle Google-Tools, die dir dabei helfen, strukturierte Daten in deine Website einzubinden:
8.1 Schema Markup Validator
Der Schema Markup Validator analysiert eine Webseite nach eingefügtem Markup und überprüft dieses auf Gültigkeit.
Neben dem Quellcode der Seite werden in einer Listenansicht alle erkannten Schema.org-Typen und diesbezügliche Fehler und Warnungen angezeigt.
Zusätzlich findest du hier eine ausführliche Dokumentation zu Schema.org.
8.2 Test für Rich-Suchergebnisse
Rich-Suchergebnisse stellen eine Seite durch verschiedene Merkmale prominenter in den Suchergebnissen dar, etwa durch Sterne-Bewertungen.
Mithilfe des Tests für Rich-Suchergebnisse kannst du überprüfen, ob eine Seite über die entsprechenden strukturierten Daten verfügt, um solche Rich-Suchergebnisse zu bekommen.
Alle erkannten strukturierten Daten werden in einer übersichtlichen Liste dargestellt. Bei Problemen erhältst du eine entsprechende Mitteilung.
9. Sonstige Tools
Hier findest du alle Tools von Google, die sich entweder in keine oder mehrere der vorherigen Kategorien einordnen lassen:
9.1 Google Alerts
Google Alerts wurde bereits im August 2003 eingeführt. Das Tool kann mit Keywords und Themen gefüttert werden und informiert dich im Anschluss automatisch via Mail, sobald neue Inhalte hierzu online gestellt werden.
Das Tool kann dich zum Beispiel darin unterstützen, die Konkurrenz oder Erwähnungen des eignen Namens oder der eigenen Marke im Blick zu behalten.
9.2 Google Unternehmensprofil
Mit dem Google Unternehmensprofil (früher Google My Business) kannst du ein Profil für dein Unternehmen oder Organisation anlegen, wodurch automatisch ein Eintrag in Google Maps erstellt wird.
Außerdem werden bei passenden Keywords Bewertungen, Adresse und Öffnungszeiten in den Google-Suchergebnissen angezeigt.
9.3 Search Quality Evaluator Guidelines
Die Search Quality Evaluator Guidelines sind zwar kein Tool im eigentlichen Sinne, aber dennoch superwichtig für SEO, weswegen ich sie einfach mal aufgeführt habe.
Bei den Guidelines handelt es sich um ein Handbuch für externe menschliche Evaluatoren, deren Ratings zur Verbesserung des Google-Algorithmus genutzt werden (z. B. um die Suchergebnisse vor und nach einem Google-Update zu vergleichen).
Nachdem diese in der Vergangenheit immer mal wieder geleakt sind, hat sich Google in 2015 dazu entschlossen, sie komplett öffentlich zu machen.
Die Guidelines sind mit der Zeit zu so etwas wie einer SEO-Bibel geworden und haben die SEO-Szene mit Konzepten wie YMYL und E-A-T nachhaltig geprägt und verändert.
Und das nicht ohne Grund:
Sie zeigen sehr ausführlich auf, was Qualität und Relevanz für Google bedeuten und welche Art von Ergebnissen Google gerne in der Suche sehen möchte.
Allerdings zeigen sie nicht, wie der Google-Algorithmus funktioniert und welche Ranking-Faktoren zu dem gewünschten Ideal-Suchergebnissen der Guidelines führen.
Oder wie es Ben Gomes, der ehemalige Vice President of Search, in einem Interview mit CNBC ausdrückte:
You can view the raters’ guidelines as where we want the search algorithm to go. They don’t tell you how the algorithm is ranking results, but they fundamentally show what the algorithm should do.
9.4 Suspicious Site Reporter
Der Suspicious Site Reporter erfüllt zwei Funktionen:
Zum einen kannst du mit der Chrome-Erweiterung überprüfen, ob deine eigene Website oder Kunden-Websites von Google als gefährlich eingestuft werden. Zum anderen hast du die Möglichkeit, verdächtige Seiten an Google zu melden.
Informationen liefert ein kleines Flaggen-Symbol, das dir den Zustand einer Seite anzeigt.
Leider hat das Plugin noch einige Bugs und erreicht deshalb im Chrome Web Store lediglich 3 von 5 Sternen.
9.5 Demo der Natural Language API
Bei der Natural Language API handelt es sich um einen Service der Google Cloud, der es dir ermöglicht, Texte mithilfe künstlicher Intelligenz zu klassifizieren und analysieren.
Es ist wahrscheinlich, dass Google ähnliche Technologien auch für die Google-Suche nutzt und in Zukunft noch stärker nutzen wird.
Die API an sich ist für dich als SEO oder Website-Betreiber wahrscheinlich weniger interessant, sofern du nicht vorhast ein eigenes SEO- oder Textanalyse-Tool herauszubringen.
Spannend ist die öffentlich zugängliche Demo der API, mit der man einen kürzeren Text mit der API analysieren lassen kann und so einen Einblick darüber erhält, wie der Google-Algorithmus den Text aktuell oder in Zukunft sehen könnte.
Angezeigt werden spannende Informationen, wie erkannte Entitäten im Text, das Sentiment (die emotionale Färbung) des Textes und die erkannte Syntax.
FAQ
Hier habe ich dir die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um Googles SEO-Tools zusammengestellt:
Google Analytics zeigt dir verschiedene Kennzahlen und Statistiken aller Besucher deiner Website, also unabhängig davon, über welche Kanäle sie deine Website erreichen. Außerdem kannst du verschiedene Ereignisse oder Conversions messen.
Die Search Console konzentriert sich ausschließlich auf die organische Google-Suche und enthält diverse SEO-Tools und -Berichte, um Crawling, Indexierung und Ranking deiner Website zu verbessern.
Folgende Verknüpfungen zwischen den Tools sind zum Beispiel möglich:
- Search Console mit Analytics und Ads
- Data Studio mit Search Console, Analytics, Ads und CrUX
Ja, Microsoft bietet mit den Bing Webmaster Tools ein Pendant zur Google Search Console an.
Die meisten Google-Tools besitzen eine eigene Support-Rubrik, wie z. B. die Google Analytics-Hilfe oder die Search Console-Hilfe.
Grundsätzlich ja. Allerdings gibt es Einschränkungen für manche Google-Tools.
Google Analytics wird etwa kostenpflichtig, sobald du ein gewisses Volumen an Daten erreichst. Der Keyword-Planer von Google Ads zeigt nur genaue Suchvolumina an, wenn du eine kostenpflichtige Werbekampagne aktiviert hast.