Du hast es satt.
Du beschäftigst dich schon seit Wochen oder sogar Monaten mit SEO.
Vielleicht hast du schon auf eigene Faust versucht, Keywords zu finden. Seitentitel und Meta-Beschreibungen zu optimieren. Oder deinen PageSpeed-Score zu verbessern.
Aber deine Google-Rankings wollen einfach nicht steigen.
Oder du bist kompletter Anfänger und von den vielen verfügbaren Informationen so überwältigt, dass du nicht weißt, wo du anfangen sollst.
Die gute Nachricht:
Ich nehme dich an die Hand und zeige dir, was bei SEO wirklich wichtig ist.
In diesem Artikel zeige dir 8 ½ einfache Anfänger-Tipps, um die Google-Rankings deiner Website zu verbessern (die meisten davon sind kostenlos).
1. Mache Keyword-Recherche
Keyword-Recherche ist die wichtigste und erste Maßnahme, um deine Google-Rankings zu verbessern.
Denn dadurch kannst du sicherstellen, dass du deine Seiten oder Artikel auf Keywords optimierst, die…
- die keine zu starke Konkurrenz haben (also für die du auch auf Seite 1 kommen kannst und nicht auf Seite 2 oder 3 versauert)
- nur ein geringes Suchvolumen haben (also wenig bis gar nicht bei Google eingegeben werden)
- dir Besucher bringen, die auch wirklich zu Kunden werden (und nicht nur deine Inhalte lesen und dann wieder gehen)
Dazu ist es wichtig, ein gutes Keyword-Tool zu verwenden. Für Anfänger empfehle ich, den KWFinder.
Denn dieser zeigt im Gegensatz zu vielen anderen Tools nicht nur das exakte Suchvolumen an, sondern analysiert auch die Konkurrenz und gibt dir eine Einschätzung dazu, wie einfach oder schwer es wird, auf Seite 1 oder Platz 1 zu kommen:
Aber zur Keyword-Recherche gehört natürlich noch mehr:
Wie du gute Keywords finden kannst und worauf du bei der Keyword-Recherche achten musst, erläutere ich ausführlich in folgendem Guide: Keyword-Recherche in 2024: Die ultimative Anleitung für Anfänger
Wie du erkennst, ob du für ein Keyword bei Google ranken kannst, zeige ich dir in meinem Mini-Kurs „Kann ich ranken?“.
Weitere empfehlenswerte Keywords-Tools findest du in dieser Übersicht: Die 19 besten Keyword-Tools in 2024 (inkl. 2 Geheim-Tipps)
2. Hilf Google dabei, deinen Content zu verstehen
Google ist kein Mensch, sondern eine Maschine und versteht und bewertet Texte anders als wir.
Wenn du deine Google-Rankings erhöhen willst, solltest du deine Seiten und Artikel so anpassen, dass deren Inhalte nicht nur von Menschen, sondern auch von Google und anderen Suchmaschinen verstanden werden.
Dafür sind vier Dinge wichtig:
2.1 Die Einbindung von Keywords
Google und andere Suchmaschinen bestimmen die Relevanz einer Seite oder eines Artikels zu einem Keyword unter anderem dadurch, wie häufig und an welchen Stellen es dort platziert ist.
Wichtig ist es zum Beispiel, dein Haupt-Keyword und relevante Neben-Keywords (Synonyme oder Long-Tail-Keywords) im Seitentitel, der Hauptüberschrift und einige Male im Fließtext zu erwähnen.
2.2 Struktur
Die Struktur deiner Seiten und Blogartikel ist für Google wichtig, um deren Inhalte zu verstehen.
Ist ein Satz oder ein Abschnitt zum Beispiel als H-Überschrift (<h1>
, <h2>
, <h3>
etc.) formatiert oder hebt er sich durch seine Farbe, Schriftgröße oder -stärke vom Rest des Textes hervor, hat er ein höheres Gewicht als normaler Fließtext.
2.3 Beschreibung aller Nicht-Text-Elemente
Google ist eine textbasierte Suchmaschine. Das heißt, Google versteht nicht, worum es bei deinen eingebundenen Bildern, Videos, Podcasts oder anderen Nicht-Text-Elementen geht.
Für Bilder ist es deshalb etwa wichtig, einen Alternativtext festzulegen und einen beschreibenden Dateinamen zu wählen.
2.4 Optimierung mit Surfer SEO (optional)
Der Google-Algorithmus ist mittlerweile deutlich schlauer als noch vor 10 bis 15 Jahren und verwendet andere und komplexere Ranking-Faktoren.
So führt es nach wie vor zu deutlich besseren Google-Rankings, Keywords in Texte einzubinden. Doch Google wird durch KI-Technologien wie Neural Matching, die die „semantische Nähe“ von Wörtern, Phrasen, Sätzen oder Absätzen zueinander bestimmen können, immer besser darin, Texte auch ohne Keywords zu verstehen.
Ein Tool, das bei der Keyword-Optimierung diesen technologischen Fortschritt einbezieht, ist Surfer SEO.
Der Content Editor des Tools zeigt dir, welche Phrasen und Wörter für ein besseres Ranking wichtig sein könnten und wie viele Wörter, Überschriften, Absätze und Bilder ein Artikel idealerweise enthalten sollte.
Ich versuche für meine Blogartikel auf einen Score von 80 bis 90 zu kommen (Scores über 90 sorgen oft für eine schlechtere Lesbarkeit):
Mehr Informationen zum Thema Textgenerierung mithilfe Künstlicher Intelligenz findest du in diesem Vergleich: Die 10 besten KI-Textgeneratoren in 2024 (6 kostenlos).
3. Schreibe den besten Content zu einem Thema
Hast du dich jemals gefragt, warum manche Artikel oder Seiten auf Platz 1 sind und manche nicht?
Der Grund dafür ist oft einfacher, als du denkst:
Weil sie es verdient haben und sie wirklich gut sind.
Das trifft natürlich nicht immer zu, aber oft genug. Denn gute Artikel werden öfter geteilt, öfter verlinkt, haben eine längere Verweildauer und weniger Besucher springen zu den Suchergebnissen zurück, weil ihre Ziele und Probleme nicht gelöst wurden.
Deshalb ein simpler SEO-Tipp, um deine Google-Rankings zu verbessern:
Schau dir die Seiten oder Artikel an, die auf Platz 1 bis 5 sind. Und schreibe Content, der noch besser ist. Der z. B. noch mehr ins Detail geht, der Probleme schneller und in weniger Schritten löst oder der unterhaltsamer, berührender oder spannender ist.
Womit wir beim nächsten Thema wären:
4. Erfülle die Suchintention besser
Warst du schon einmal auf der ersten Seite oder sogar auf Platz 1 bei Google? Und bist dann nach einigen Tagen oder Wochen wieder auf Seite 2 oder 3 abgestiegen?
Dann hast du mit großer Wahrscheinlichkeit Suchmaschinen-Nutzern nicht das gegeben, wonach sie gesucht haben.
Du hast ihre Suchintention nicht erfüllt.
Um zu messen, wie gut eine Seite die Suchintention erfüllt, nutzt Google wahrscheinlich mindestens eine der folgenden beiden Kennzahlen:
- Back-to-SERP-Rate, also wie hoch der Anteil der Nutzer ist, die auf eine Seite klicken und dann wieder zu den Suchergebnissen zurückkehren.
- Verweildauer (Dwell Time), also wie lange Nutzer auf einer Seite bleiben.
Frag dich also bei jeder Seite oder bei jedem Blogartikel:
- Was sind die dringendsten Fragen von Nutzern, die ein bestimmtes Keyword bei Google eingeben?
- Welche Ziele und Wünsche haben sie?
- Für welche Probleme oder Sorgen suchen sie eine Lösung?
- Welche Teilaspekte des Problems oder Themas interessieren sie am meisten?
Schau dir auch an, welche Seiten für ein Keyword auf der ersten Seite bei Google sind und lass dich davon inspirieren. Denn das sind die Seiten, die in Googles Augen die Suchintention am besten erfüllen!
Die ersten 10 Suchergebnisse helfen dir nicht nur bei der Beantwortung der obigen 4 Fragen, sondern enthalten viele weitere nützliche Informationen, wie:
- Welche Art von Seite erwarten Nutzer (z. B. einen ausführlichen Blogartikel, einen Online-Shop, einen Preisvergleich)?
- Wie lang muss der Content sein?
- Wie muss der Content strukturiert sein?
- Was wollen Nutzer zuerst sehen?
- Wie wollen Nutzer angesprochen werden?
- Wer ist deine Zielgruppe?
5. Aktualisiere deine Seiten regelmäßig
Das Internet ist schnelllebig. Und das spiegelt sich auch in den Suchergebnissen bei Google wider:
Aktualität ist bei vielen Suchanfragen ein wichtiger Ranking-Faktor.
Was mir immer wieder auffällt:
Seiten oder Blogartikel, die länger nicht aktualisiert wurden, rutschen irgendwann ein paar Plätze ab. Selbst, wenn sie schon seit Monaten oder Jahren auf den ersten Plätzen rangieren.
Vor allem Seiten, die für Keywords mit starker Konkurrenz oder mit dynamischen Themen (z. B. Produkt-Vergleiche, aktuelles Weltgeschehen oder Trend-Themen), profitieren von regelmäßigen Updates.
Meine Tipps dazu:
- Aktualisiere deine wichtigsten Seiten oder Blogartikel mindestens alle 3-6 Monate
- Wie oft sie aktualisiert werden sollten, findest du am besten durch Ausprobieren heraus (Aktualität ist nicht für alle Keywords wichtig)
- Wenn du eine WordPress-Website hast, dann nimm das Datum aus deinen Permalinks raus, sonst ändert sich die URL jedes Mal, wenn du einen Artikel oder eine Seite aktualisierst!
- Mache deine Blogartikel oder Seiten mit jedem Update ein kleines bisschen besser!
- Ändere bisweilen auch das Veröffentlichungsdatum in WordPress (meistens reicht allerdings eine bloße Aktualisierung, damit Google das Datum im Snippet anpasst).
6. Optimiere die Lesbarkeit deiner Texte
Sei ehrlich. Wie viele (Blog-)Artikel liest du bis ganz zum Ende?
Wahrscheinlich die allerwenigsten.
Der wichtigste Grund dafür ist (wie du dir schon denken kannst) ein langweiliger Schreibstil. Der zweitwichtigste ist eine schlechte Formatierung und Struktur deiner Blogartikel.
Ellenlange, verschachtelte Sätze trüben die Freude am Lesen. Und zwar enorm.
Genauso wie Absätze, die einfach nicht zum Ende kommen (und aus einem Schul-Essay oder einer Doktorarbeit stammen könnten).
Auf diese 10 Punkte solltest du bei deinen Artikeln achten:
- Statte deine Blogartikel mit Zwischenüberschriften (
<h2>
, <h3>
etc.) aus - Benutze nummerierte Listen, Aufzählungen und Tabellen.
- Schreibe kürzere Absätze und kürzere Sätze.
- Ergänze deine Artikel durch Bilder, Videos, Audio-Dateien oder andere Medien.
- Füge ihnen ein Inhaltsverzeichnis hinzu
- Benutze Kursiv-Schrift und Fett-Schrift sparsam (setze stattdessen Absätze, um bestimmte Punkte hervorzuheben)
- Gib deinen Lesern die Struktur, die du in der Überschrift versprichst (wenn du eine Anleitung mit „7 Schritten“ versprichst, sollte sie auch 7 nummerierten Schritten).
- Nicht zu kleine oder zu große Schrift
- Die Schrift hebt sich gut vom Hintergrund ab
- Ausreichend großer Zeilenabstand
Das Tolle daran ist:
Dadurch machst du nicht nur deine Leser glücklich, sondern auch Google.
Wenn du gut strukturierte und lesbare Artikel schreibst, hast du schon einmal 80 % deiner Suchmaschinen-Konkurrenz etwas voraus.
7. Verkaufen vs. Informieren
Wichtig zu verstehen, wenn du SEO machst:
Die wenigsten Leute, die über Google kommen, wollen direkt etwas kaufen.
Jemand, der einen Suchbegriff bei Google eingibt, möchte in den meisten Fällen etwas wissen, in Erfahrung bringen, lernen, tun oder hat ein Problem, zu dem er eine Lösung sucht.
Also löse seine Probleme und hilf ihm dabei, seine Ziele zu erreichen!
Und schreib die 6 Typen von Artikeln, die genau das tun, wie z. B.:
- Ratgeberartikel und Guides (der ultimate Guide zur Low-Fat Ernährung, die 10 besten Tipps für Berlin, 11 Tricks um Lebensmittel länger haltbar zu machen etc.)
- Tutorials und How-tos (Knete selber machen, Wie du WordPress in 5 Minuten installierst etc.)
- Test- und Erfahrungsberichte
- Produktvergleiche (iPhone 14 Pro vs. Samsung Galaxy S22 UItra, die 3 besten Kinderrucksäcke etc.)
- Rezepte
- Wissens- und Lexikon-Artikel
Allein dadurch, dass du mehr von den aufgezählten Artikeltypen schreibst, wirst du mehr Besucher über Google bekommen.
Selbst, wenn du dir nicht die Mühe machst und dafür Keywords raussuchst.
8. Biete eine gute Nutzererfahrung
Googles Ziel ist es, die Suchintention von Nutzern nicht nur bestmöglich, sondern auch schnellstmöglich zu erfüllen.
Dazu gehört es, Suchmaschinen-Nutzer nicht zu Webseiten zu schicken, die unsicher sind, langsam laden oder auf dem Gerät, das der Nutzer verwendet, nicht korrekt angezeigt werden.
Dafür solltest du folgende Punkte umsetzen:
- Optimiere deine Website für verschiedene Endgeräte, Auflösungen und Browser (Stichwort: Responsive Design!)
- Verbessere deine absolute Ladezeit (am besten unter 2 Sekunden)
- Verbessere deine Core Web Vitals
- Stelle deine Website auf HTTPS um (ohne Mixed Content, domainvalidiert ist ausreichend)
- Vermeide störende oder aggressive Werbung (z. B. Pop-Ups, die sich nicht schließen lassen oder Anzeigen, die den ganzen Bildschirm verdecken)
- Schütze deine Website vor Hackern (halte WordPress-Plugins, -Themes und WordPress selbst auf dem neusten Stand, verwende sichere Passwörter etc.)
Google selbst stellt viele Tools zur Verfügung, um die Nutzerfreundlichkeit deiner Website zu testen, wie die Google Search Console, PageSpeed Insights oder das Tool zum Test auf Optimierung für Mobilgeräte:
Der halbe Tipp: Optimiere deine Klickrate
Vielleicht hast du dich gefragt:
Warum ist das hier nicht Punkt 9?
Das liegt daran, dass es beim letzten Tipp nicht darum geht, dein Google-Ranking zu verbessern, sondern darum mehr aus deinem bestehen Ranking herauszuholen. Das heißt, mehr Leute dazu zu bewegen, auf dein Suchergebnis zu klicken.
Dazu gehört zum einen das Schreiben klickstarker Meta-Beschreibungen und Seitentiteln (wobei zum Beispiel Power-Wörter helfen können.)
Auch die Einbindung strukturierter Daten kann deine Klickraten in den Suchergebnissen enorm verbessern:
Durch die Einbindung des FAQPage-Schemas zum Beispiel werden aufklappbare Frage-und-Antwort-Schaltflächen (auch „Toggles“ genannt) unter deinem Suchergebnis angezeigt, wodurch es größer und auffälliger wird.
Und nicht nur ein kleines bisschen, sondern deutlich!
FAQ-Toggles machen Suchergebnisse fast doppelt so groß wie sie eigentlich sind, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Suchende darauf klicken:
FAQ
Hier habe ich dir Antworten auf häufige Fragen rund um das Thema Google-Rankings zusammengestellt:
Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, z. B. dem Status quo deiner Website, welche SEO-Maßnahmen du genau umsetzt und für welche Keywords du deine Rankings verbessern willst.
Eine Übersicht darüber, wie lange es dauern kann, bis einzelne SEO-Maßnahmen greifen, findest du in folgendem Artikel: Wie lange dauert SEO wirklich (inkl. 6 Beispiele)?
Die organischen Suchergebnisse, also die 10 Suchergebnisse unter dem Anzeigenblock, sind nicht käuflich. Du kannst Google nicht dafür bezahlen, um auf Platz 1, 2 oder 3 zu kommen.
Das ist am einfachsten über den Leistungsbericht der Google Search Console. Dort kannst du genau sehen, von welchen Keywords Besucher auf deine Website kommen und welche deiner Seiten genau für diese Keywords ranken.