Einer der ersten Schritte auf dem Weg zu deiner eigenen Website ist die Wahl des richtigen Systems.
Während sich Website-Baukästen für kleinere Websites hervorragend eignen, solltest du bei größeren Projekten mit umfangreichen Datenmengen zwingend auf ein sogenanntes Content-Management-System (CMS) zurückgreifen, das die Basis deiner späteren Website bildet.
In diesem Beitrag findest du alles, was du über Content-Management-Systeme wissen musst:
- Was ist ein CMS überhaupt?
- Welche Systeme sind am beliebtesten?
- Welche Vor- und Nachteile haben sie?
Mit dem einzigen Ziel:
Dir dabei zu helfen, das passende CMS für deine Website zu finden.
1. Was ist ein Content-Management-System?
Content-Management-Systeme (CMS) hört sich im ersten Moment nach einem sehr komplexen IT-Fachbegriff an.
Weit gefehlt.
Übersetzt man den Begriff Wort für Wort ins Deutsche, erhält man „Inhaltsverwaltungs-Software“ und er verliert schnell seinen Schrecken.
Ein CMS sind also nicht mehr und nicht weniger als das Grundsystem einer Website, mit dem sich große Datenmengen und vor allem auch mehrere Autoren simpel verwalten lassen.
Der Einsatz von Content-Management-Systemen ergibt als vor allem bei Websites mit sehr vielen Inhalten oder Online-Shops mit vielen Produkten Sinn.
Einer der größten Vorteile solcher Systeme ist ihre Flexibilität, denn die meisten beliebten CMS lassen sich durch Add-ons (auch Plugins oder Extensions genannt) beliebig an verschiedene Bedürfnisse anpassen.
Beim meistgenutzten und bekanntesten Vertreter, WordPress, stehen dir zum Beispiel 60.000+ Plugins zur Verfügung.
1.1 Open-Source vs. proprietär
Content-Management-Systeme unterscheiden sich unter anderem zwischen Open-Source-Systemen und proprietären Systemen.
Die Bedeutung beider Begriffe lässt sich wie folgt definieren:
- Open Source: Der Quellcode des Systems steht öffentlich zur Verfügung. Jeder kann den Code einsehen oder anpassen. Meist wurden Open-Source-Systeme von einer Community entwickelt bzw. werden durch eine Community weiterentwickelt.
- Proprietäre Systeme: Der Quellcode steht nicht öffentlich zur Verfügung, sondern ist lizenziert und in den Händen eines Unternehmens. Für den Betrieb eines solchen Systems fallen in der Regel monatliche Kosten an, dafür gibt es einen Support.
Welches der beiden Systeme ist nun besser?
Ernüchternde Antwort: Kommt darauf an!
Abhängig von deinem Vorhaben kann es Sinn ergeben, auf ein proprietäres System (wir schauen uns später einige Vertreter an) zurückzugreifen. Etwa dann, wenn du dich nicht selbst um Dinge wie Updates, Verwaltung oder Sicherheit kümmern möchtest.
Ein Open Source System ist dann die richtige Wahl, wenn du alle Fäden in der Hand halten möchtest.
2. Arten von CMS
Ein Content-Management-System bietet dir absoluten Flexibilität. Dennoch existiert auch hier die „Eier legende Wollmilchsau“ leider nicht.
Heißt: Jedes CMS hat seine Stärken und Schwächen.
Um dir ein erstes Gefühl dafür zu geben, bei welchem Vorhaben welcher Vertreter dir richtige Wahl sein kann, schauen wir uns zunächst die 4 verschiedenen CMS-Arten kurz an, bevor wir die einzelnen Vertreter genauer unter die Lupe nehmen.
2.1 Blog-Plattformen
Ein Blog ist eine sehr lebendige Website, die regelmäßig mit neuen Inhalten gefüttert wird und auf der häufig auch mehrere Autoren arbeiten.
Möchtest du einen eigenen Blog ins Leben rufen, benötigst du also ein CMS, das zum einen mit wichtigen Blogging-Funktionen (Kategorien, Tags, Multi-Autoren, Kommentare, etc.) ausgestattet ist, zum anderen mit großen Datenmengen spielend zurechtkommt.
Perfekt dafür geeignet ist WordPress.org.
Wenn du erste Gehversuche mit einem sehr abgespeckten System starten möchtest, können wir dir auch Blogger.com empfehlen.
2.2 Shopsysteme
Hinter einem guten Shop-CMS steht vor allem eine durchdachte Warenwirtschaft, ein sicheres Bezahlsystem und im Idealfall eine direkte Anbindung an DHL, Hermes und Co.
Während sich viele CMS wie WordPress.org, die grundsätzlich nicht auf Online-Shops spezialisiert sind, durch Plugins mit diesen Funktionen ausstatten lassen, existieren auch Systeme, die als reine Online-Shop-Lösung konzipiert sind.
Der Platzhirsche in diesem Bereich sind Shopify und Magento.
2.3 Website-Baukästen
Website-Baukästen spielen dann ihre Trümpfe aus, wenn du von Dingen wie CSS oder HTML-Code keine Ahnung hast, dennoch binnen weniger Stunden die eigene professionelle Website ins Leben rufen möchtest.
Dank innovativer Editoren lassen sich im Handumdrehen sehr ansehnliche Seiten erstellen.
Dafür ist häufig die Flexibilität im Vergleich zu klassischen CMS deutlich abgespeckt.
Hervorragend abgeschnitten hat in unserem Homepage-Baukasten-Test die Plattform Wix.
2.4 Online-Portal-Systeme
Wenn du ein eigenes Online-Portal entwickeln möchtest, benötigst du ein System, das mit gigantischen Datenmengen zurechtkommt und dir dabei hilft, auch viele Inhalte in einer übersichtlichen Struktur darzustellen und zu organisieren.
Ein solches System ist zum Beispiel Typo3, auf das wir später einen genauen Blick werfen.
3. Marktanteile von CMS
Da jedes CMS in unterschiedlichen Bereichen punkten kann, sollte man annehmen, dass die Marktanteile sehr gerecht verteilt sind.
Weit gefehlt.
Es gibt ein System, das alle anderen Vertretern um ein Vielfaches überragt und Jahr für Jahr noch mehr Marktanteile dazugewinnt:
WordPress.
Allein ein Blick in Google Trends zeigt, wie weit auseinander die fünf am häufigsten genutzten System liegen:
Um diese Grafik mit aktuellen Zahlen zu ergänzen (Quelle: Statista 2021), hier eine Übersicht über die aktuellen Marktanteile:
- WordPress: 65,2 %
- Shopify: 6,6 %
- Wix: 2,9 %
- Squarespace: 2,7 %
- Joomla: 2,7 %
- Drupal: 2 %
- Blogger: 1,5 %
Grund genug also, direkt mit dem unangefochtenen Spitzenreiter in unserem Detailbericht zu beginnen…
4. CMS im Detail
In den nachfolgenden Kapiteln werfen wir einen detaillierten Blick auf 15 der beliebtesten Content-Management-Systeme…
Alle mit unterschiedlichen Ansätzen.
Auf diese Weise können wir dir einen umfassenden Markteinblick vermitteln und dich bei der Wahl des richtigen Systems abschließend unterstützen.
WordPress.org
WordPress.org ist nicht nur das beliebteste CMS, sondern auch die in unseren Augen anwenderfreundlichste Lösung.
WordPress zu lernen, kann anfangs etwas überfordernd sein. Schon nach wenigen Arbeitsstunden wirst du dich im Backend jedoch garantiert „zu Hause“ fühlen und in der Lage sein, eine Website nach deinen Vorstellungen zu kreieren.
WordPress.org selbst ist kostenlos. Es fallen lediglich Hosting- und Domain-Gebühren an, die sich jedoch im niedrigen zweistelligen Bereich pro Monat bewegen.
Das System ist sehr flexibel und wandelbar, weshalb es häufig zurecht als das Schweizer Taschenmesser der Webseiten-Erstellung beschrieben wird.
Wie gut WordPress.org wirklich ist, zeigt allein die Tatsache, dass einige der größten Unternehmen weltweit, darunter etwa Microsoft oder Sony, darauf vertrauen.
Kurzum: Mit WordPress kannst du nichts falsch machen.
Falls du Hilfe brauchst, gibt es außerdem eine riesige Community, die dir in Facebook-Gruppen, Foren und Blogs gerne zur Seite steht.
Die zusätzlich verfügbaren YouTube-Videos und Blogartikel vieler WordPress-Experten helfen bei allen erdenklichen Problemen weiter und machen WordPress zu einem der besten Lösungen für Einsteiger. Alleine hier auf dem Blog findest du über 50 WordPress-Tutorials.
Wie du einen WordPress-Blog erstellst, zeige ich dir in folgender Anleitung: Blog erstellen in 2024: Der ultimative Guide für Anfänger
Vorteile
- Einfaches, unkompliziertes und aufgeräumtes Backend
- Kostenlos da Open Source
- Beliebig erweiterbar durch mehrere zehntausend Plugins
- Für kleinere und auch große Seiten geeignet
- Keine Programmierkenntnisse erforderlich bei Verwendung von Editoren wie Gutenberg, Elementor oder Divi
- Große Community, die bei Fragen sofort zur Verfügung steht
- SEO-optimiert
Nachteile
- Sehr beliebtes Ziel von Hackern
- Blutige Einsteiger benötigen ein paar Stunden Einlernzeit
Joomla
Auch Joomla ist ein Open-Source-CMS, das allerdings längst nicht die Beliebtheit erreicht hat wie WordPress.
Das System basiert auf der häufig eingesetzten Programmiersprache PHP, ermöglicht es dir jedoch, auch ohne entsprechende Kenntnisse hochwertige Seiten zu erstellen.
Die größte Schwachstelle von Joomla liegt im Editor, der zwar auf den ersten Anblick an den von WordPress erinnert, jedoch bei komplexen Formatierungen immer wieder Probleme aufweist.
Alles in allem ist das System jedoch hervorragend für Einsteiger geeignet und besticht durch ein sehr aufgeräumtes und simples Backend.
Selbstverständlich kannst du auch Joomla durch entsprechende Erweiterungen beliebig an deine Bedürfnisse anpassen.
Mehr noch: Viele Features wie etwa Mehrsprachigkeit ist bereits in der Standard-Installation enthalten, sodass dieses System durchaus seine Alleinstellungsmerkmale mitbringt und hervorragend für internationale Seiten geeignet ist.
Joomla eignet sich als Blogging-Plattform, kann aber auch die Basis für umfangreiche Webseiten sein.
Vorteile
- Teilweise noch flexibler als WordPress
- kostenlos da Open Source
- Schneller Einstieg für Anfänger möglich
- Große deutschsprachige Community
- Mehrsprachige Seiten ohne zusätzliche Plugins
- Keine Programmierkenntnisse erforderlich
Nachteile
- Deutlich weniger Erweiterungen als WordPress
- Editor etwas kompliziert
Drupal
Drupal ist, ähnlich wie auch WordPress und Joomla, ein tolles Open-Source-CMS, das jedoch in seiner Anwendung deutlich komplexer ist als die anderen beiden Systeme.
Kurzum: Drupal ist definitiv nicht die richtige Wahl für Anfänger, die erste Erfahrungen mit der Erstellung von Websites sammeln möchten. Bereits die Installation erfordert gute EDV-Kenntnisse, da im Rahmen der Ersteinrichtung zahlreiche Einstellungen und Veränderungen am System vorgenommen werden müssen.
Wer jedoch bereit ist, sich mit Drupal auseinanderzusetzen, der erhält ein sehr zuverlässiges und umfangreiches CMS, das auf die Verwaltung hoher Datenmengen spezialisiert ist und daher mit Blogs, größeren Firmenwebsites oder sogar sozialen Netzwerken mühelos zurechtkommt.
Ebenfalls sehr positiv ist die Sicherheit des Systems zu werten. Erfolgreiche Hacker-Angriffe gehören hier zur Seltenheit.
Negativ fällt hingegen auf, dass es sich bei Drupal zwar um ein kostenloses CMS handelt, viele Erweiterungen jedoch nur kostenpflichtig erhältlich sind.
Vorteile
- Kostenlose Open-Source-Lösung
- Hohe Flexibilität durch eine Vielzahl an Erweiterungen
- Kommt mühelos mit großen Datenmengen zurecht
- Hoher Sicherheitsstandard
Nachteile
- Komplex in der Anwendung – nicht für Einsteiger geeignet
- Viele Erweiterungen sind kostenpflichtig
- Community eher klein
Blogger.com
Blogger.com ist eine kostenlose Plattform für Blogger, die von keinem geringeren betrieben wird als von Google selbst.
Eines vorweg: Dieses CMS ist in seinem Funktionsumfang wirklich sehr limitiert, denn der Name ist Programm. Du kannst hier wirklich ausschließlich einen sehr rudimentären Blog betreiben. Das mag sich für nette Hobby-Projekte hervorragend, für einen professionellen Firmenauftritt hingegen weniger eignen.
Es wäre allerdings ungerecht, den abgespeckten Funktionsumfang negativ anzukreiden, denn Blogger.com möchte gar kein umfangreiches CMS abbilden, sondern tatsächlich einen einfachen und schnellen Einstieg in die Welt des Bloggens ermöglichen.
Und genau das gelingt hervorragend!
In sekundenschnelle ist der eigene Blog erstellt, der im Anschluss nur darauf wartet, von dir mit Inhalten gefüllt zu werden. Beiträge lassen sich mit Bildern, Videos und sogar individuellem HTML-Code anpassen.
Änderungen am Hauptdesign der Website sind hingegen nicht möglich.
Ebenfalls sehr schade ist die Tatsache, dass der Blog ausschließlich auf einer Subdomain (xxx.blogspot.com) betrieben werden kann.
Dennoch eignet sich Blogger.com hervorragend für Einsteiger, die erste Gehversuche in der Online-Welt unternehmen möchten.
Vorteile
- Schneller Einstieg möglich
- Kostenlos
- Sehr unkompliziert und einfach in der Bedienung
- Einfache Monetarisierung über Google AdSense
- Umfangreiche Statistiken zu Besuchern
Nachteile
- Keine Möglichkeiten für individuelle Designanpassungen
- Blog liegt auf Subdomain
Magento
Magento gehört neben Shopify (dazu gleich mehr) zu den bekanntesten Shop-Systemen weltweit. Es ermöglicht dir, binnen kürzester Zeit einen professionellen E-Commerce-Store aufzubauen, über den du international deine Produkte verkaufen kannst.
Einer der größten Vorteile liegt in der flexiblen Anpassbarkeit des CMS, denn den Plugins und Extensions sind bei Magento nahezu keine Grenzen gesetzt.
Leider bietet der große Funktionsumfang gerade für Einsteiger große Hürden: Während die Installation noch recht simpel durchzuführen ist, setzt die spätere Einrichtung eines Shops hohe Expertise voraus.
Als Anfänger wirst du dich hier definitiv schwertun!
Magento kommt in zwei verschiedenen Tarifen:
- kostenloser Open-Source-Tarif
- Enterprise-Edition von Adobe
Ein genauer Preis der Enterprise-Edition lässt sich leider nicht nennen, da Adobe die Preise individuell auf Anfrage kalkuliert.
Rechne hier mit hohen Kosten.
Dafür gibt es im Gegenzug ein Shop-System, das wirklich keine Wünsche offenlässt und von vielen Experten als die umfassendste E-Commerce-Lösung weltweit beschrieben wird.
Vorteile
- Gigantischer Funktionsumfang
- Beliebig erweiterbar
- Unkomplizierte Bezahlmöglichkeiten
- Hervorragende Warenverwaltung
- Open-Source-Version erhältlich
Nachteile
- Sehr komplex
- Enterprise-Version sehr teuer
Open Cart
Open Cart hat uns in diesem Test wirklich begeistert!
Das System ist komplett kostenlos und lässt sich durch zahlreiche Erweiterungen beliebig an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Einziger Wermutstropfen: Du musst bereit sein, etwas Einarbeitungszeit in das CMS zu investieren, denn du wirst an der ein oder anderen Stelle etwas Zeit benötigen, um dich mit dem Backend und den Entwicklungsmöglichkeiten vertraut zu machen.
Wenn du jedoch dazu bereit bist, erwartet dich ein wirklich tolles E-Commerce-System, mit dessen Hilfe sich auch große Shops einfach umsetzen lassen.
Open Cart besticht durch eine sehr durchdachte und umfangreiche Produktverwaltung, die kostenpflichtigen CMS wie Shopify in nichts nachsteht.
Du bekommst:
- Die Möglichkeit, unbegrenzt viele Produkte anzulegen
- Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten
- Versandrechner für Kunden
- Gutscheine und Rabatte
- Ein umfangreiches Statistik-Tool
Wenn man bedenkt, dass ausschließlich Hosting- und Domain-Kosten bei Open Cart anfallen, ist dieser Funktionsumfang wirklich beachtlich.
Vorteile
- 100 % kostenlos und Open Source
- Einfach zu bedienendes Backend
- Zahlreiche Plugins und Themes zum Download
- Mehrsprachigkeit integriert
- Umfangreiches Bewertungssystem für Produkte
- Große Community
Nachteile
- Etwas Einarbeitungszeit notwendig
- Wenig bis keine Marketingfunktionen
- SEO-Freundlichkeit könnte besser sein
Bitrix
Bitrix ist eines der komplettesten CMS in unserem Test und hat seinen Fokus ganz klar auf den Bereichen Projektmanagement und CRM (Customer Relationship Managament).
Kurzum: Bitrix ist nichts für deinen Hobby-Blog.
Vielmehr handelt es sich bei dem CMS um eine All-in-One-Software, die es neben umfangreichen Tools zur Kunden- und Projektverwaltung auch ermöglicht, eine Website und / oder einen Online-Shop ins Leben zu rufen.
Klingt kompliziert?
Nicht bei Bitrix.
Das System ist in der Lage, mit großen Datenmengen und einer Vielzahl an Tasks und Arbeitsabläufen spielend klarzukommen. Allerdings solltest du wirklich nur dann auf dieses CMS zurückgreifen, wenn du auch größere Projekte umsetzen möchtest.
Bitrix bekommst du in einem kostenlosen Tarif, der jedoch lediglich zum „Hereinschnuppern“ geeignet ist.
Der Standard-Tarif, der Funktionen wie einen Website-Builder, Funktionen für die Zusammenarbeit von Mitarbeitern (HD-Video-Calls, Kalender etc.) oder ein Online-Drive mit 100 GB Speicherplatz beinhaltet, kostet dich 60 € pro Monat.
Vorteile
- Kostenloser Tarif für Testzwecke erhältlich
- Gigantischer Funktionsumfang
- Sehr guter Support
- Webinare und Trainingskurse für das Erlernen aller Funktionen
- Mobile App verfügbar
- DSGVO-Umsetzung scheint lückenlos zu sein
Nachteile
- Serverstandort in den USA
- Premium-Tarif sehr teuer
PrestaShop
Ein weiteres Shop-System auf Open-Source-Basis ist PrestaShop, das in dieser Übersicht nicht fehlen darf. Das CMS ist extrem übersichtlich, bietet einen tollen Funktionsumfang und ist zu 100 % kostenlos.
Zugegeben: Das Backend ist deutlich anspruchsvoller als das von WordPress oder Shopify.
Dafür bietet PrestaShop einen umfangreichen Installations-Assistenten, der dich zu Beginn durch alle wichtigen Funktionen führt und dir das Backend im Anschluss Schritt für Schritt vorstellt.
Wenn du dazu bereit bist, dich näher mit dem System zu befassen, erwartet dich ein CMS, das nahezu keine Online-Shop-Funktion vermissen lässt.
Neben einer einfachen Produkterstellung oder der automatischen Generierung von Google Rich Snippets gibt es Profi-Tools wie Affiliate-Programme, E-Mail-Marketing oder Gutscheincodes kostenlos obendrauf.
Insbesondere die E-Mail-Marketing-Software hat uns wirklich begeistert. Diese ist sogar mit zahlreichen Automatisierungsfunktionen ausgestattet.
Selbstverständlich verfügt das CMS auch über verschiedene Erweiterungen, die es dir ermöglichen, PrestaShop beliebig an deine Bedürfnisse anzupassen. Sogar fix und fertige Design-Vorlagen sind bereits integriert.
Vorteile
- Kostenlos und Open Source
- Design-Vorlagen und Add-Ons
- Geniale Marketing-Tools
- Einfache Produkterstellung
- Simple Lageverwaltung
Nachteile
- Einarbeitung etwas komplex
- keine kostenlose Kundenbetreuung
TYPO3
TYPO3 ist ein Open-Source-CMS, das sich jedoch kaum mit den anderen bereits vorgestellten Lösungen vergleichen lässt. Denn das System kommt wirklich nur dann in Frage, wenn du eine sehr aufwendige und komplexe Unternehmenswebsite ins Leben rufen möchtest.
Das CMS ist darauf ausgelegt, mit einer Vielzahl an Mitarbeitern und großen Inhaltsmengen zurechtzukommen, sodass auch mehrsprachige und internationale Webseiten kein wirkliches Problem darstellen.
Der Haken: TYPO3 ist sehr kompliziert.
Das gilt insbesondere für grundlegende Aufgaben wie Designanpassungen oder die Erstellung des Grundgerüsts einer Website. Hier sind zwingend Kenntnisse der Programmiersprache TypoScript erforderlich, ohne die es dir schlichtweg nicht gelingen wird, eine Website mit TYPO3 ins Leben zu rufen.
Die hohe Einstiegsbarriere macht es für Blogger kaum zu einer echten Alternative zu WordPress.
Vorteile
- Open Source und zu 100 % kostenlos
- Sehr professionelles und umfangreiches System
- Kommt mit großen Datenmengen mühelos zurecht
- Sehr durchdachte Mitarbeiterverwaltung
- In Deutschland weit verbreitet – zahlreiche Agenturen
- Durch Add-ons beliebig anpassbar
Nachteile
- Sehr komplex
Shopify
Shopify hat in den letzten Jahren still und heimlich den zweiten Platz hinter WordPress unter den am meisten verwendeten CMS erobert.
Und das nicht ohne Grund!
Shopify bietet dir einen einfachen Zugang zu deinem eigenen Online-Shop, über den du digitale oder physische Produkte im Handumdrehen verkaufen kannst. Dabei ist das System gleichermaßen auf Einsteiger wie auch auf Profis ausgerichtet, was das CMS zu einem hervorragenden Partner kleiner und großer Shops macht.
Das Tolle an Shopify ist, dass du als Anfänger buchstäblich an die Hand genommen wirst und von Beginn an durch fachkundige Experten bzw. hervorragend strukturierte Anleitungen begleitet wirst. Das beginnt bereits bei der Domainauswahl und dem Shop-Namen und endet in Prozessen wie Brandbuilding.
Natürlich lässt sich auch hier dein Shop durch hunderte Erweiterungen flexibel an deine Bedürfnisse anpassen.
Ebenso stehen dir umfangreiche Vorlagen zur Verfügung, sodass du schnell ein erstes Grundgerüst deiner Website importieren kannst.
Leider nicht so gut umgesetzt wurden hingegen DSGVO und deutsches Verkaufsrecht. Jeder Shop lässt sich zwar zu 100 % an die gesetzlichen Vorgaben anpassen, allerdings sind hier zunächst einige manuelle Maßnahmen nötig.
Vorteile
- 14-tägiger, kostenloser Testzeitraum
- Hervorragend für Einsteiger geeignet
- Schnelle Einrichtung und Installation
- Große Auswahl an Zahlungsanbietern
- Erweiterbar durch hunderte Plugins
- SSL-Zertifikat inklusive
- Überschaubare monatliche Kosten
Nachteile
- Nicht automatisch DSGVO-konform
- Nicht angepasst an das deutsche Verkaufsrecht (Anpassungen erforderlich)
- Kein deutscher Support
- Kein Marketing durch E-Mail-Newsletter integriert
Wix
Wix stellt dir eine sehr beliebte und gute All-in-One-Lösung zur Verfügung, mit der du zahlreiche verschiedene Projekte umsetzen kannst und die in unserem Homepage-Baukasten-Test einen guten dritten Platz belegt hat.
Wix ist eine Art Hybrid: Eigentlich als klassischer Homepage-Baukasten konzipiert, der grundsätzlich unerfahrene Einsteiger ansprechen soll, die Dank des intutivien Drag & Drop Builders schnell die eigene Website entwickeln können, wird WIX aufgrund des großen Funktionsumfangs auch den Anforderungen an ein CMS gerecht.
Tatsächlich lassen sich mit dem System verschiedene Projekte wie ein Blog oder auch ein eigener Online-Shop hervorragend umsetzen.
Dabei gelingt Wix der Spagat zwischen Einsteiger- und Profi-Lösung, sodass du nicht gezwungen wirst, mit zunehmender Popularität deiner Website das System zu wechseln.
Du erhältst eine Fülle an vorgefertigten Designs, die du um Anschluss mit einem WYSIWYG-Editor bearbeiten kannst. Außerdem lässt sich die Website durch 200+ Apps beliebig an deine Bedürfnisse anpassen. Tools wie E-Mail-Marketing oder Besucheranalysen sind ebenfalls bereits integriert.
Vorteile
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Kostenloser Tarif zum Testen verfügbar
- Zahlreiche vorgefertigte Templates
- Intuitiver Drag-and-drop-Editor
- Umfangreiche Blogging-Funktion
- Erweiterbar durch 200+ Apps
Nachteile
- Server befinden sich außerhalb der EU
- Website auf 100 Unterseiten begrenzt
- Keine E-Mail-Postfächer integriert
Squarespace
Squarespace ist ein weiterer Homepage-Baukasten, den wir dir in dieser Liste nicht definitiv nicht vorenthalten möchten.
Neben klassischen Websites lassen sich mit Squarespace auch Online-Shops und Blogs kinderleicht umsetzen, wobei insbesondere Letzteres bei diesem Anbieter wirklich hervorzuheben ist.
Wir würden sogar so weit gehen und behaupten, dass die Blogging-Funktion von Squarespace durchaus mit WordPress konkurrieren kann.
Für einen fairen Preis erhältst du viele nützliche Funktionen wie eine kostenlose Domain, ein SSL-Zertifikat, eine beliebig hohe Bandbreite, einen 24/7 Kunden-Support, Statistiken oder SEO-Funktionen.
Das CMS von Squarespace ist definitiv einen Blick wert, wenn du als Einsteiger deinen ersten Online-Shop oder Blog starten und dich dabei nicht mit zu vielen technischen Details beschäftigen möchtest.
Die Vorlagengalerie in Verbindung mit einem guten WYSIWYG-Editor ermöglicht es dir, auch ohne Programmierkenntnisse professionell Seiten in kürzester Zeit zu erstellen.
Vorteile
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Bereits im günstigsten Tarif viele Funktionen enthalten
- Einfach zu bedienender Editor
- Flexibel anpassbar über Apps
- Umfangreiche SEO-Funktionen
- Profi-Blogging-Funktion
- Viele integrierte Design-Vorlagen
Nachteile
- Server befinden sich in den USA
- Keine Backups möglich
- Langsame Ladezeiten
Webflow
Webflow ist das CMS der etwas anderen Art.
Die Entwickler des Systems verfolgen die These, dass man zwar kein professioneller Programmierer sein muss, um eine eigene Website zu erstellen, ganz ohne HTML und CSS würde es aber dennoch nicht gehen.
Rudimentäre Kenntnisse in CMS und HTML sind hier also vorausgesetzt.
Gleichzeitig bietet Webflow jedoch auch einen sehr innovativen Designer, mit dessen Hilfe du via Drag-and-drop-Elemente zu deiner Seite hinzufügen und anpassen kannst.
Webflow ist also CMS und Baukasten in einem.
Und das Tollste daran ist: Beide Teile sind komplett kostenlos. Du bezahlst lediglich für das Hosting, das du jedoch zwingend über Webflow buchen musst.
Erlaubt sind hier 2 Projekte, die auf einer Subdomain von Webflow veröffentlicht werden. Möchtest du eine eigene Domain und weitere Extras, fallen zusätzliche Kosten an.
Webflow hat bewusst keine Zielgruppe definiert, sondern möchte jeden ansprechen, der eine eigene Websites ins Leben rufen möchte. Daher ist das CMS mit wichtigen Blogging- und E-Commerce-Funktionen ausgestattet.
Erweitert werden können diese Funktionen durch Plugins.
Zusätzlich erwarten dich auch vorgefertigte Templates, die du einfach importieren und nach deinen Vorstellungen verändern kannst.
Alles in allem sind wir von Webflow wirklich sehr angetan, würden das System jedoch keinen absoluten Einsteigern empfehlen. Webflow ist dann die richtige Wahl, wenn du bereits über ein grundlegendes Verständnis von Webdesign, HTML und CSS verfügst und dieses Wissen gerne erweitern würdest.
Vorteile
- Sehr umfangreiches System mit vielen Funktionen
- Nahezu jedes Projekt kann umgesetzt werden
- Lernplattform „Webflow University“
- Viele SEO-Tools
- E-Commerce-Funktionen bereits integriert
- Innovativer Drag-and-Drop-Builder
Nachteile
- Vorkenntnisse erforderlich
- Nur in englischer Sprache verfügbar
- Preisgestaltung nicht transparent
Weebly
Weebly ist ein noch sehr junges CMS, das in vielen Bereiche definitiv noch in den Kinderschuhen steckt und sich in puncto Ladezeit, Datenschutz oder Datensicherheit deutlich verbessern muss.
Dennoch hat dieses System auch seine Vorteile und darf daher in dieser Liste nicht fehlen.
Weebly ist eine tolle Möglichkeit für Einsteiger, um erste Erfahrungen beim Erstellen von Websites zu sammeln. Denn der sehr leicht zu bedienende Drag-and-Drop-Editor ermöglicht es dir in Sekundenschnelle, eine ansprechende Seite zu gestalten.
Gleichzeitig lässt sich deine Website durch 200+ Apps beliebig anpassen.
Neben dem kostenlosen Tarif, der sich zugegeben wirklich nur für Testzwecke oder nicht ernst gemeinte Hobby-Projekte eignet, beginnt der Starter-Tarif bei 5 Euro pro Monat, was in Anbetracht des Funktionsumfangs ein wirklich fairer Preis ist.
Auch ein Online-Shop lässt sich mit Weebly umsetzen, wobei wir hier eher zu einer der bereits vorgestellten Lösungen raten würden.
Vorteile
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Einfacher Einstieg
- Sehr guter Drag-and-drop-Editor
- Erweiterbar durch 200+ Apps
Nachteile
- Support nur auf Englisch
- Keine E-Mail-Postfächer enthalten
Jimdo
Jimdo ist dir sicherlich aus der Fernsehwerbung bekannt, denn der Homepage-Baukasten war einer der Ersten seiner Art und hat bis vor einigen Monaten sehr aggressiv auf sich aufmerksam gemacht.
In den letzten Jahren hat sich die Plattform stetig weiterentwickelt, sodass Jimdo heute zu einem wirklich guten und anfängerfreundlichen CMS gereift ist, das insbesondere durch seinen wirklich guten Drag-and-Drop-Editor beeindruckt.
Umsetzen lassen sich mit dem System nahezu alle Projekte, wobei wir für reine Blogs andere CMS präferieren würden.
Ideal ist Jimdo hingegen dann, wenn du als lokales Geschäft oder kleinerer Online-Shop Produkte über das Netz verkaufen und gleichzeitig dein Unternehmen vorstellen möchtest.
Kurzum: Jimdo ist eine tolle Lösung für Anfänger, die weder die Motivation noch die Zeit finden, große Anstrengungen in die Entwicklung einer Website zu investieren.
Vorteile
- Kostenloser Test-Tarif
- Der wahrscheinlich beste Drag-and-drop-Builder auf dem Markt
- Tolle Online-Shop-Funktion
- Einfacher Einstieg möglich
- Umfangreiche Templates
Nachteile
- Unübersichtliche Preisgestaltung
- Anzahl an Unterseiten beschränkt
- Keine Backup-Möglichkeit
- Blogging-Funktion könnte besser sein
5. FAQ
Hier findest du Antworten auf häufige Fragen rund um Content-Management-Systeme:
Die Sicherheit eines CMS hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, weshalb sich diese Frage nicht pauschal beantworten lässt.
Zunächst ist der Marktanteil eines Systems entscheidend für dessen Attraktivität in Sachen Hacker-Angriffe.
Logisch, oder?
Hacker suchen logischerweise Schwachstellen in den Systemen, die von den meisten Websites genutzt werden. Durch eine entlarvte Sachwachstelle lassen sich so Millionen von Seiten mit der gleichen Methode hacken.
Diese Tatsache macht WordPress zu dem am häufigsten angegriffenen CMS weltweit, was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass WordPress unsicher ist. Ganz im Gegenteil: Mit den richtigen Security-Plugins lässt sich das System sehr gut vor Angriffen schützen.
In Expertenkreisen gilt dennoch Drupal als eines der sichersten Systeme, was zum einen an seinem geringen Marktanteil liegt, zum anderen am Aufbau des Systems.
Die Antwort auf diese Frage liefert die Website whatcms.org.
Hier gibst du einfach die URL der Seite ein, die du abfragen möchtest und schon erhältst du eine übersichtliche Darstellung aller wichtigen Informationen.
Hier am Beispiel von Blogmojo…
Bei einem „Headless CMS“ sind Backend-Funktionen wie die Erstellung von Inhalten mit den Frontend-Funktionen wie der Bereitstellung von Inhalten strikt voneinander getrennt.
Der Vorteil ist, dass Inhalte schneller und vor allem autarker bereitgestellt werden können.
Ein Nachteil hingegen ist, dass Nutzer nicht mehr mit dem Backend kommunizieren und somit personalisierte Inhalte in Echtzeit nicht mehr bereitgestellt werden können.