Der richtige Blog- und Domainname kann entscheidend sein.
Für den ersten Eindruck. Und dafür, dass sich jemand an deinen Blog erinnert.
Natürlich kannst du als Blogger immer ein Rebranding vornehmen und einen anderen Blog- und Domainamen wählen. Aber das ist in 99% aller Fälle mit Besucher- und Einkommensverlusten verbunden.
Um das zu vermeiden, habe ich dir eine Checkliste erstellt, mit der du den perfekten Blognamen findest. Einen Namen mit dem du auch Jahre später noch glücklich bist.
1. In der Kürze liegt die Würze!
Ich empfehle dir, einen Blognamen zu wählen, der so kurz wie möglich ist.
Das ist wichtig, damit sich Besucher deinen Blognamen merken können und nicht nach Verlassen deines Blogs gleich wieder vergessen.
Was denkst du können sich Besucher besser merken?
a) www.gradually.ai
b) blogbekanntmachenundselbststaendigerbloggerwerden.de
Ich empfehle dir einen Blognamen zu wählen, der maximal 15 Zeichen enthält. Dadurch ist er leicht zu merken.
Zudem kannst du dir gleichnamige Benutzernamen in sozialen Netzwerken sichern, die oft ein Limit von 15 Zeichen haben. Namen mit mehr als 15 Zeichen werden in sozialen Netzwerken oft abgekürzt, was unschön aussieht:
twitter.com/blogbekanntmach (abgeschnitten auf 15 Zeichen)
twitter.com/bbmurw (merkwürdige Abkürzung, die man sich nicht gut merken kann)
2. Der Blogname lässt das Thema deines Blogs erkennen
Achte bei deinem Blognamen nicht nur auf die Länge, sondern auch auf die Relevanz zu deinem Blogthema.
Idealerweise sollte jemand schon beim Lesen deines Blognamens erkennen können, worum es (ungefähr) auf deinem Blog geht.
Das hat folgende Vorteile:
- Du zeichnest dich als Experte aus
- Besucher sehen, dass sie weitere Infos zum Thema auf deinem Blog finden
- Ranking-Bonus bei Suchmachinen für Keywords im Domainnamen
Zum dritten Punkt noch ein Beispiel: Als ich Gradually AI 2016 gegründet habe, war dies noch unter dem Namen Blogmojo.
Bei der Suche nach einem Blognamen habe ich damals von Anfang an nach Namen gesucht, die das Wort „Blog“ enthalten.
Warum?
Weil viele Suchbegriffe, für die ich bei Google sichtbar sein möchte dieses Wort enthalten, wie z. B. blog erstellen, blognamen finden, mit blog geld verdienen oder blogger werden, oder zumindest dafür relevant sind.
3. Je einfacher, desto besser!
Nicht nur Länge und die Relevanz sind entscheidend dafür, ob sich jemand deinen Blognamen merken kann, sondern auch die Komplexität.
Wenn jemand nicht weiß, wie er deinen Blognamen schreiben soll, wird er deinen Blog vielleicht nicht wiederfinden.
Deshalb solltest du Folgendes in deinem Blognamen vermeiden:
- Längere unzusammenhängende Zahlen- oder Buchstabenfolgen (superblogger5987.de oder ftkjblogger.de)
- Lange Akronyme (mmorpg-blog.de)
- Fachbegriffe (antikarzinogenblog.de)
- Fremdwörter (rekonvaleszenzblog.de)
- Anglizismen (recycleblog.de)
- Fremdsprachige Wörter oder Wortfolgen, sofern nicht weitläufig bekannt (monsieurblog.de oder potentialityvsactuality.de)
- Deutsche Wörter mit kontraintiutiver Rechtschreibung (portemonnaieblog.de)
4. Er ist einzigartig und unverwechselbar
Namenskonkurrenz zu haben ist nicht schön.
Das kann dazu führen, dass jemand deinen Blog mit einem anderen verwechselt. Oder, dass dein Blog schlechter bei Google zu finden sein. Oder auch, dass viele Domains und Accounts in sozialen Netzwerken nicht mehr frei sind.
Dazu kommt: Das Markenrecht.
Wenn jemand dein Blognamen als Marke registriert hat oder dieser eine registrierte Marke enthält (z. B. facebookblog.de), kann es passieren, dass du abgemahnt wirst und unter Umständen deine Domain verlierst.
Ob dein Wunschname eine registrierte Marke enthält, kannst du bei MarkenChk oder tmdb nachschauen. Bei Markenchk kannst du gleichzeitig auch sehen, ob Domains und Social-Media-Benutzernamen mit deinem Wunschnamen schon besetzt sind.
5. Tools, die bei der Suche helfen
Um gute Namen oder Namensteile ausfindig zu machen, nutze ich sehr gerne Namensgeneratoren oder Thesauri, wie z. B.:
- Naminum (Generiert Suffixe und Präfixe zu einem vorgegebenen Wort)
- openthesaurus.de (Thesaurus zum Finden deutscher Synonyme)
- Thesaurus.com (Thesaurus zum Finden englischer Synonyme)
- Woxikon (Thesaurus zum Finden deutscher Synonyme)
- Jasper.ai (Template zur Namensfindung)
Um später zu überprüfen, ob Domains und Social-Media-Benutzernamen noch verfügbar sind und ob ich ggf. Markenrechte mit einem Blognamen verletzte, nutze ich:
- Markenchk (Checkt, ob schon Domains, Social-Media-Account oder Marken zum eingebenen Namen existieren)
- TMDB (Umfassende Datenbank zur Markenrecherche)
In Ergänzung dazu nutze ich meist Excel oder eine Notizen-App, um mir potenzielle Kandidaten (und deren Verfügbarkeiten) aufzuschreiben.
6. Welche Domainendung wählen?
Für einen deutschen Blog ist eine .de- oder .com-Domain die beste Wahl, da diese deutschen Besuchern am vertrautesten sind.
In Ausnahmefällen kannst du auch zu einer .net- oder .org-Domain greifen.
Von den neuen Domainendungen, wie z. B. .xyz, .codes, .pics, .name, .blog, .one oder .guru, würde ich dir eher abraten, da diese trotz ihrer mehrjährigen Bestehens noch nicht auf dem deutschen Markt durchgesetzt haben.
FAQ
Hier habe ich dir die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Blog- und Domainnamen zusammengestellt:
Ja, du kannst deinen Blog- und auch deinen Domainnamen jederzeit ändern. Dafür musst du dir natürlich die gleichen Gedanken machen wie am Anfang und dir ebenfalls die neue Domain sichern.
Man sollte jedoch vorsichtig sein, wenn man den Blognamen zu oft oder zu drastisch ändert, da deine Reichweite eventuell einbricht oder dich deine Leser nicht mehr finden.
Idealerweise bindest du deine Leser in den Entscheidungsprozess mit ein und gehst den gesamten Änderungsprozess sehr transparent an.
Die Frage lässt sich ebenso beantworten, wie die Frage nach der Domainendung.
Für einen deutschen Blog ist ein deutscher Name dann die beste Wahl, wenn deine Zielgruppe hauptsächlich deutschsprachig sind und sich dein Fachgebiet auch nicht so gut international vermarkten lässt.
Wenn du also Experte in einer Nische bist, die in Deutschland sehr speziell ist, dann bietet sich ein deutscher Name an, da dieser deinen Lesern vertrauenswürdiger erscheinen wird.
Nein, du musst deinen Namen nicht beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) schützen lassen. Wenn du allerdings in deinem Markennamen einen sehr großen Wettbewerbsvorteil erkennst oder in einer umkämpften Nische unterwegs bist, macht es für dich eventuell Sinn, dir die Wort- und/oder Bildrechte zu sichern.