Du hast den Entschluss gefasst, Blogger zu werden.
Oder vielleicht hast du sogar schon einen Blog und fragst dich, warum du noch nicht die Resultate damit erzielst, die du dir wünschst.
Dann solltest du prüfen, ob du auch die folgenden 10 Voraussetzungen erfüllst, um langfristig mit dem Bloggen erfolgreich zu werden.
Aber macht dir keinen Kopf, wenn du nicht hinter alle einen Haken machen kannst:
Was nicht ist, kann schließlich noch werden!
Ich hatte auch lange mit den Punkten 7 und 8 zu kämpfen…
1. Du bist Experte in etwas
Als Blogger löst du Probleme. Vermittelst Wissen. Bringst anderen etwas bei.
Dafür musst du eine wichtige Voraussetzung mitbringen: Du musst Experte auf dem Gebiet sein, über das du bloggen willst.
Sonst ist es mit deiner Glaubwürdigkeit nicht weit her.
Aber, um dich zu beruhigen:
Du musst auch kein Sternekoch sein, um über das Kochen zu bloggen. Oder berühmter Literaturkritiker, um Buchrezensionen zu schreiben. Du musst auch keine formelle Ausbildung, Studium oder Berufserfahrung in dem haben, worüber du schreibst.
Es reicht, dass du ein relativer Experte bist. Das heißt, dass du mehr über ein Thema weißt als die Menschen, die du mit deinem Blog erreichen willst.
Das heißt, wenn du dich an Anfänger richtest, solltest du Fortgeschrittener sein. Wenn du dich an Fortgeschrittene wendest, solltest du Profi sein usw.
2. Du kannst mit Kritik umgehen
Wer bloggt, stellt sich immer ein stückweit bloß und macht sich angreifbar.
Du musst damit rechnen, dass deine Ansichten mitunter auf Kritik stoßen und dir manchmal ein heftiger Gegenwind ins Gesicht bläst.
Es ist deshalb sehr wichtig, dass du mit Kritik umgehen kannst und nicht alles persönlich nimmst.
Denn sonst bist du ständig in der Defensive, was deine Kreativität hemmt und das Bloggen zur Tortur macht.
Doch der richtige Umgang mit Kritik lässt sich Gott sei Dank erlernen.
Mir haben dabei z. B. diese beiden Bücher geholfen:
- Mindset – Updated Edition: Changing The Way You think To Fulfil Your Potential
- The Disease To Please: Curing the People-Pleasing Syndrome
3. Das Schreiben macht dir Spaß
Als Blogger besteht ein großer Teil deiner Arbeit darin, zu schreiben.
Und das nicht nur für Blogartikel, sondern z. B. auch für Newsletter, Social-Media-Posts oder E-Books.
Wenn du also keinen Spaß am Schreiben hast, lass lieber die Finger vom Bloggen (oder zieh es in Betracht Podcaster, Vlogger oder Blogger auf Instagram zu werden). Neuerdings gibt es aber selbst für Schreibfaule eine Lösung und zwar sind die KI-Textgeneratoren gerade auf dem Vormarsch.
4. Nicht nur das Schreiben macht dir Spaß
Als Blogger schreibst du allerdings nicht nur deine eigenen Gedanken ins Netz und das wars.
Blogger sind Tausendsassa, die auf vielen Fronten kämpfen und sich Wissen in vielen verschiedenen Bereichen aneignen müssen.
Sie sind auch:
- Fotografen
- Vlogger
- Podcaster
- Foto-Modelle
- Forum-Moderatoren und -Administratoren
- Social-Media-Manager
- SEO-Manager
- Webdesigner (oder sogar Web-Entwickler)
- Webmaster (oder sogar Server-Administrator)
Das heißt, dass es auch nicht reicht, Spaß am Schreiben zu haben.
Du musst auch gewillt sein, dich mit anderen Dingen, wie z. B. Social Media, technischen Dingen oder Fotografie auseinanderzusetzen. Dinge, die dir möglicherweise nicht oder noch nicht liegen.
5. Du hast kein Problem damit, allein am Rechner zu arbeiten
Bloggen ist abwechslungsreich. Aber:
Als Blogger wirst du den Großteil deine Arbeitszeit am Rechner verbringen.
Alleine. Ohne Arbeitskollegen und ohne Chef, der dir in den Hintern tritt.
Wenn du also mit dem Alleinsein ein Problem hast, dir Bildschirmarbeit nicht liegt oder es dir an intrinsischer Motivation mangelt, überleg es dir zweimal, ob du wirklich Blogger werden möchtest.
6. Du bist bereit, Geld zu investieren
Als Blogger brauchst du nicht viel Startkapital.
Du brauchst für den Anfang lediglich ein Hosting-Paket.
Und für gerade einmal 5-10 € im Monat bekommst du richtig gut ausgestattete Hosting-Pakete:
Mit 10 € im Monat kommen die meisten Blogger wahrscheinlich die ersten 5 Jahre hin, selbst wenn sie 10.000, 50.000 oder 100.000 Besucher im Monat bekommen. Denn selbst günstige Hosting-Pakete bieten erstaunlich viel Leistung, wie du in meinem ausführlichen Webhosting-Vergleich sehen kannst.
Nichtsdestotrotz:
Wenn dein Blog zu einem ernst zu nehmenden Business werden soll und du vom Bloggen leben möchtest, dann musst du bereit sein, deutlich mehr Geld zu investieren.
Zum Beispiel für:
- Tools und Software (Bildbearbeitung, Social-Media-Planung etc.)
- WordPress-Plugins und –Themes
- Auslagerung von Steuern und Buchhaltung
- Professionelles Logo-Design
- Einen Laptop oder Desktop-PC
- Ein gutes Mikrofon (z. B. für Video-Tutorials oder Podcasts)
- Eine gute Kamera und Zubehör
Sei kein Pfennigfuchser, sonst kommt du mit dem Bloggen nicht weit!
7. Du bist geduldig
Bloggen ist ein Marathon, kein Sprint.
Du darfst dir nicht die Illusion machen, dass du mit deinem Blog online gehst, du ein paar Artikel veröffentlichst und innerhalb weniger Tage oder Wochen Ströme an Leser kommen.
Niemand hat auf dich gewartet. Und niemand wird sich von jetzt auf gleich für dich interessieren!
Dir eine große Stammleserschaft aufzubauen, geschweige denn von deinem Blog leben zu können, kann lange dauern.
Zumindest im ersten Jahr oder in den ersten zwei Jahren musst du damit rechnen, viel Arbeit in deinen Blog zu stecken und wenig herauszubekommen.
8. Du bist ein Team-Player
Blogger sind keine Einzelkämpfer!
Du schreibst nicht für dich, sondern für deine Leser. Du löst nicht deine eigenen Probleme, sondern die deiner Leser.
Zudem ist es sehr wichtig als Blogger zu netzwerken:
Du kannst deutlich schneller als Blogger erfolgreich werden und deinen Blog bekannter machen, wenn du Kontakte zu anderen Bloggern knüpfst!
Du hilfst anderen Blogger, sie helfen dir. Du erwähnst sie, sie erwähnen dich. Du verlinkst sie, sie verlinken dich.
9. Du hast Zeit regelmäßig zu bloggen
Wenn du (erfolgreicher) Blogger werden möchtest, brauchst du vor allem eins:
Genug Zeit.
Du hast nicht mindestens 10-15 Stunden pro Woche, in denen du dich um deinen Blog kümmern kannst?
Oder bist nicht bereit, dir diese Zeit zu nehmen und auf andere Dinge zu verzichten?
Dann musst du damit rechnen, dass dein Blog nur langsam wächst. Und du dich nur langsam als Blogger weiterentwickelst.
Und es wäre vor allem in der arbeitsintensiven Anfangsphase deines Blogs fatal.
10. Du hast die Unterstützung von Freunden, Familie und Partner
Natürlich sollte dich mangelnde Unterstützung deiner Freunde, deiner Familie und deines Partners nicht unbedingt vom Bloggen abhalten.
Aber es immer besser, Unterstützung der Menschen zu haben, die dir am wichtigsten sind!
Mit Rückenwind zu segeln ist bekanntlich einfacher und führt schneller zum Ziel als durch Gegenwind zu kreuzen.
Alles klar! Aber wie werde ich denn eigentlich Blogger?
Wenn du das Ob geklärt hast, und du alle oder ein Großteil der Voraussetzungen erfüllst, kannst du dich um das Wie kümmern.
Der beste Startpunkt dafür ist mein Artikel Blog erstellen: Der ultimative Guide für Anfänger.
Dort erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du einen eigenen Blog erstellen kannst, z. B. wie du das richtige Blog-Thema und einen passenden Blognamen findest und wie du deinen Blog selbst hostest.
FAQ
Hier findest du Antworten auf häufigen Fragen rund um das Thema Bloggen:
Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten.
Das hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. die Auswahl deiner Nische, deiner investierten Zeit, Vorerfahrung, deiner persönlichen Motivation, ob du einen Mentor oder eine Mastermind-Gruppe hast usw.
Ich habe es 2011 innerhalb von 8 Monaten geschafft, vom Bloggen zu leben und meinen Job als Übersetzer aufzugeben. Ohne Mentor und ohne Vorkenntnisse.
Die Voraussetzungen waren damals jedoch noch einfacher.
Es gibt viele verschiedene Wege, um als Blogger Geld zu verdienen, wie z. B.:
- Kooperationen/Sponsored Posts
- Affiliate-Marketing
- Coaching und Beratung
- Werbebanner
- Linkverkauf- oder miete
- Anbieten von Online-Kursen, E-Books oder anderen digitalen Produkten
- VG Wort
- Anbieten von Dienstleistungen
- Spenden sammeln
- Events veranstalten (z. B. Konferenzen oder Workshops)
Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, wie man mit einem Blog Geld verdienen kann, schau dir meinen Artikel 14 Wege, mit deinem Blog Geld zu verdienen (die auch funktionieren) an.
Zu den bekanntesten Blog-Plattformen zählen:
- WordPress.org (auf eigenem Server installiert)
- WordPress.com (Basisfunktionen kostenlos)
- Blogger.com (kostenlos, angeboten von Google)
- Medium
- Wix
Wenn du einen rein privaten Blog betreiben willst, dann empfehle ich dir WordPress.com. Es ist einfach einzurichten und zudem noch kostenlos.
Du planst, mit deinem Blog Geld zu verdienen oder möchtest damit dein Unternehmen, deine Produkte oder deine Dienstleistungen bewerben?
Dann nimm WordPress.org. Da hast du deutlich mehr Gestaltungsfreiheit.
Mehr dazu erfährst du in meinem Artikel Blog erstellen: Der ultimative Guide für Anfänger.
Auf Instagram zu bloggen unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom “normalen Bloggen”.
Wie du bei Instagram Fuß fassen und bekannt werden kannst, erfährst du in unserem Guide Was funktioniert wirklich, um mehr Instagram-Follower zu bekommen?